The Equalizer (US 2014)

Netter Action Film,
man sollte Ihn nicht allzu Ernst nehmen und sich einfach Fallen lassen beim Schauen. Dann macht er richtig Spass.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich dem älteren Denzel Washington die Rolle des Eliteeinzelkämpfers abnehme, doch er hat mich überzeugt, dass er den gnadenlosen Rächer noch draufhat, und einem dabei nicht nur sein stoischer, zu Allem entschlossener Gesichtsausdruck das Fürchten lehrt, sondern besonders seine ungewöhnlichen und brutalen (Tötungs-) Methoden. Da können die russischen Mafiosi, mit denen er sich anlegt, nicht mithalten.
Positiv finde ich, wie viel Zeit darauf verwendet wird die Persönlichkeit des Equalizers darzustellen, und dass dabei die vielen Absonderlichkeiten in seinem Verhalten fast bis zum Schluss unerklärt bleiben. So lernt man den Charakter zwar gut kennen, es bleibt jedoch rätselhaft und spannend.
Leider werden die Russen mal wieder nur in üblicher Manier dargestellt, entweder als fiese Herrenmenschen oder als tätowierte Trottel in Unterhemd (selbst im gekühlten Schlachthaus!) und mit dicker Knarre.
Dennoch ein absolut gelungener Film, von dem sich die vielen anderen "harter Kerl Action Kracher" eine Scheibe abschneiden können.

The Equalizer lässt sich mit der Einführung der Charaktere und der Handlung einige Zeit. Alles wirkt sehr ruhig und bedacht und man ist voller Erwartung auf die beginnende Action. Zunächst ist man da auch durchaus zu begeistern. Klar, die erste durchchoreografierte Actionsynphonie wurde teils im Trailer schon verwendet, machte jedoch dennoch noch gut was her. Danach war dann klar, dass der gute Baumarktmitarbeiter einiges auf dem Kasten hat und wohl noch allererste Sahne geboten werden würde. Das traf leider nur bedingt ein. Zu wenig Fahrt und zu schleppend verlief dir Handlung die eigentlich auf einen Bierdeckel geschrieben werden könnte. Zwar langweilt man sich nicht völlig, kurzweilig ist aber sicherlich nicht der Begriff der einem zuerst einfällt. Was mich persönlich auch irgendwie etwas störte, war die nahezu durchgehend herrschende Dunkelheit im Film. War teilweise anstrengend zuzuschauen. Die Zweckentfremdung von Baumarktartikeln gegen Ende war dann noch ganz nett ausgedacht, aber wirkten die Actionsequenzen doch sehr heruntergespult. Denzel Washington war wie fast immer sehr solide und glaubwürdig, das Drehbuch gab aber nicht genug her um wirklich einen bedeutenden Film daraus zu machen. Leider am Ende doch hinter den Erwartungen zurück geblieben und nur am oberen Mittelmaß anzusiedeln.

Nachdem ich diese Kritik des Vorgängers und diese Durchschnittswertung von 5.88 (20.01.15) sehe, bekomm ich das pure kotzen!

Wollte eigentlich nichts hier schreiben, dachte es wäre selbstredend, dass ein Action/Crime/Thriller mit Denzel in der Hauptrolle höchtswahrscheinlich eine nicht allzu sehr realistische Aufräum-Tötungs-Szenerie bietet.

Von diesem Standpunkt aus betrachtet bekommt man weit mehr als man erwartet!

Falls sich jemand die Frage stellt, ob man ihn denn anschauen sollte: Er ist irgendwo in der Mitte einzuordnen zwischen Homefront / Mechanic, die meiner Meinung nach schlechter sind, und Shoot Em Up / Crank / Expendables an der Obergrenze, da er dort einfach nicht heran kommt.

Alles in Allem solide 8/10

Schade, das war nix. Hohe Erwartungen ergeben häufig Enttäuschungen. Nunja, die ganze Handlung ist einfach zu übertrieben und die Rolle passt dann auch nicht mehr zu einem Denzil Washington, mit seinem kleinen Bäuchlein :-)

Spoiler:
Nachdem er im Alleingang die russische Mafia ausgelöscht hat, könnte er ja danach fix noch mal rüber nach Mexico, alle Drogenkartelle ausradieren und im Anschluss daran noch mal kurz im Nahen Osten aufräumen. Sollte ja für einen Spezialisten seiner Kategorie kein Problem darstellen. Alleine natürlich, er sollte sich lediglich die Erlaubnis der einen Uschi da holen. Dann passt das :-)