The Wolfman (US 2010)

Allen Warnungen zum Trotz habe ich mir die DVD zugelegt und ich hätte lieber darauf hören sollen. Ich stehe eigentlich auf den Werwolfsch...., aber das war in allen Belangen absolutes Mittelmass. Da sind fast alle Werwolffilme der 60ger, 70ger und 80ger besser und die wurden mit bescheideneren Mitteln gedreht.
Das war Langeweile pur.

Tolle Ausstattung? Auf jeden Fall.
Toller Score? Unbedingt.
Tolle Schauspieler? Keine Frage.
Toller Film? Nicht unbedingt!

Hat einige Stärken aber auch einige Schwächen, wie z.B. einen kaum vorhandenen Spannungsbogen.

Im TV OK, im Kino hätte ich mich wohl etwas geärgert.

dito@Horatio! Exakt meine Meinung :) Zwar 5 Punkte von mir, aber alles über Barbara-Salesch-Niveau bekommt wegen Respektsabstand mindestens 4 Punkte :-p
@KeyzerSoze: Hmm...ob die das selbstironisch meinten oder ob das nur so rüberkommt weil die allzu schlecht waren? Werden wir wohl nie erfahren :-) Beim Score muss ich dir recht geben, der ist okay. Aber der alleine macht keinen guten Film...

@Horatio: Stimmt. Hätte ich mir doch nur die Mühe gemacht Deine ausführliche und stimmige Kritik bis zum letzten Satz vorher zu lesen;)

@Rued: Mein Kommentar zu Wolfman dürfte doch wohl eindeutig gewesen sein:-) Zumindestens habe ich mich bemüht...

Warum hat mich keiner vor diesem schlechten Film gewarnt ?
Wegen Anthony Hopkins hatte ich die Erwartung dann kann er nicht so übel sein. Aber ich habe mich getäuscht. Sehr langweilig. Dank flatrate hat es mich wenigstens nichts gekostet sonst hätte ich mich geärgert.

Wolfman - Der Film, welcher sich mehr nach einem neuen Catcher beim WWF anhört als an eine opulente Neuverfilmung eines klassischen Filmmonsters erinnert. Weckte der Trailer doch eher durch seine düstere Atmosphäre und seinen kantigen Hauptdarsteller del Toro die Hoffnung hier einen neuen Sleepy Hollow trifft Pakt der Wölfe zu bekommen. Dass der Film aber bereits in der zweiten Woche im 16-Säle-Multiplex nur noch den kleinsten Saal und die Startzeit 23:00 bekam sollte schon verdächtig wirken. Aber ist er den nun wirklich so schlecht? Die Antwort lautet ganz einfach: Ja!
Wolfman bietet die uninspirieteste Leinwanddarbietung zweier Hollywoodschwergewichte seit langem. Hopkins und del Toro spielen so lustlos, dass es fast weh tut. An Anthony Hopkins Gesicht kann man fast jede Szene einen starken Mixx aus sarkastischem Gesichtsausdruck und Nullbockeinstellung erkennen. Es ist nur herrlich!
Dabei ist die Szenerie wunderbar auf Düsterniss und klassischen Grusel getrimmt, aber die Storyline lässt den Zuschauer schon nach spätestens 30 Minuten erahnen: "Ja, hier nimmt sich so gar keiner ernst!" Wodurch man diesen Eindruck bekommt? Ganz klar: Die Goreszenen sind so hart inszeniert, dass man sich in einem Splatterfilm der obersten Gattung wiedersieht. Die Dialoge sind eigentlich überflüssig, denn es gibt doch großartige Goreszenen. Spannung brauch ich doch eigentlich auch nicht, wenn man so schöne Goreszenen hat. Ein Kampf am Ende zwischen zwei Werwölfen ist doch eigentlich auch nur gut, wenn man Goreszenen hat, und so lassen wir die Effekte eher lächerlich wirken und schmeißen weiter mit feinem Gore. Was ist das überhaupt für ein Wort, Gore? Egal Wolfman hat es und was ist besser als ein guter Film? Ein Gorefilm!
Irgendwie so muss sich der Regisseur das gedacht haben. Anders ist diese lächerliche Inszenierung nicht zu erklären. Folglich kein Spanungsklassiker mit Gruselfaktor, sondern ein Gorefarbfest auf Teenieslasherniveau! Denn die inszenierten Schockmomente via Audioeffekt übertreffen in ihrer Anzahl Wes Cravens Scream um das gefühlte Hundertfache. Das solche Szenen im Nachhinein auch nur noch lächerlich wirken, habe ich selten erlebt. Aber egal: G O R E !!!
Fazit: Ich glaube ich fand den Film schlecht, ja, doch, er war schlecht, aber das auf einem hohen Goreniveau!

Ich fand "Wolfman" großartig. Tolle Atmosphäre, sehr schöner Soundtrack, "lustige" Kills, sehr schöne Bilder...
Und da ich schon vor der Sichtung wusste, das Lykantropie unheilbar ist habe ich auch keine weltbewegenden Wendungen in der Story erwartet.
Emily Blunt hat mich auf jeden Fall nicht genervt und einen Mondaufgang im Zeitraffer hatte ich auch noch nicht gesehen, und wenn doch, dann wäre es mir sch*** egal, ich gehe nämlich ins Kino um mich zu unterhalten und nicht um den Film nach Szenen abzusuchen, die irgendeiner Szene aus irgendeinem anderen Film in irgendeiner Weise ähneln

Und ich zitiere mal Klopfer aus "Bambi": "Wer nichts Nettes zu sagen hat soll einfach die Schnauze halten." :-)

Der Trailer war richtig mies, der Regisseur schreckt für diese Art Film einfach viel zu sehr ab und auch die Kritiken waren alles andere als gut... und ich hatte richtig viel Spaß bei diesem Werk! The Wolfman nimmt sich zu keinem Zeitpunkt wirklich ernst und setzt auf einen schönen altmodischen Flair. Die Ausstattung ist großartig, Danny Elfmans Score könnte stimmungsvoller nicht sein und es geht deutlich härter zur Sache als erwartet. Dazu noch gute, wenngleich auch etwas arg unterforderte Darsteller und eine selbstironische Story, die sich überraschend nah an das Original hält. Da kann man auch über einige etwas unsaubere Effekte (Der Bär!!) hinwegsehen.

Besonders ist der Film nicht gerade, neu oder innovativ auch nicht. Aber das nimmt er auch gar nicht für sich in Anspruch. Vielmehr ist er ein schlichtes Remake des Originals aus den 40gern. Und das ist ihm auch gut gelungen.

Ich kann meinem Vorredner zustimmen - aber nur bis zur Hälfte des Films. Denn danach neigt er dazu ins Lächerliche abzudriften(SPOILER: Abgerissene Hände, die eine Sek später noch einen Schuss abfeuern; Abgerissene Köpfe, die weiter reden -> Diese Szenen sind einfach ungewollt komisch):

Schockmomente sind ohne Frage vorhanden, aber naja... ich weiß nicht.
Vom Hocker gerissen hat mich dieser Streifen nicht.

Auch wenn der Film bisher in den Kommentaren nicht so gut weg kam muß ich sagen, das er mir doch ziemlich gut gefallen konnte. Das mache ich jetzt nicht an der wirklich etwas einfallslosen Story fest, da diese nicht nur vor Innovationslosigkeit strotzt, sondern auch vermeidet tiefgründiger zu sein, als es unbedingt notwendig ist, um die typische Werwolf-Geschichte zu erzählen. Für mich war der ganz große Pluspunkt die Optik des Films, und die damit einhergehende Grusel-Atmosphäre. Die Setdesigner, Location-Scouts, und wer noch alles für den Look eines Films zuständig ist, haben hier wirklich reibungslose Arbeit abgeliefert. Hier wurde ich mehr als einmal an gute, alte Horror-Klassiker erinnert. Das trifft übrigens auch auf die SFX zu. Gerade in Nahaufnahmen wirkt der gute Wolfsmensch zwar durchaus künstlich, aber das sehe ich als kleine Hommage an das Original-Vorbild von 1941. Gerade wenn man den Angriff der Kuschel-Werwölfe aus dem zweiten Twilight noch in Erinnerung hat, konnte Herr Johnston hier, in einer erfrischend blutigen 16er-Freigabe, mal zeigen wie ein Werwolf-Film wirklich auszusehen hat.
Von mir gibts also eine gute Wertung, da die perfekte Optik und Stimmung viel von der einfach gehaltenen, aber ausreichenden Story aufwiegt.

Ja, der Film hat ordentlich danebengelangt. Es kommt niemals richtig Spannung auf, man entwickelt als Zuschauer zu keiner der Figuren irgendeine tiefere Beziehung, so daß es einem eigentlich egal ist, ob jemand und wenn ja wer stirbt. Mondaufgänge im Zeitraffer haben wir auch schon etliche Male gesehen, aber alle fünf Minuten muß es erst recht nicht sein. Vorhersehbar ist das ganze auch noch, dazu hat das Art Department ganz schön abgekupfert (ich wußte gar nicht, daß es eine so enge Beziehung zwischen Gollum und Chewbacca gibt).
Dann doch lieber den American Werewolf in London, der ist wenigstens richtig gut.

Wolfman scheint nicht zu wissen, was er dem zuschauer verkaufen will. die geschichte ist zu lahm und wendungslos um erzählt zu werden, sie hilft aber auch keinem action- oder abenteuervehikel in den steigbügel. teile von ihr werden zusammenhangs- oder lieblos erzählt, vernachlässigt und teilweise auch nicht auf ihre stimmigkeit überprüft. Benicio del Toro blickt schön böse und zwielichtig drein, beschränkt sich aber auch darauf. sein charakter und was ihn antreibt scheint ihm aber auch nicht sonderlich einzuleuchten. Anthony Hopkins verbirgt seine schauspielkunst hinter seinem bart und hält eine unnötige distanz zum publikum. Emily Blunt und ihre rolle nerven einmütig und hätten bedenkenlos weggelassen werden können. einzig der zugegebenermaßen von mir sehr geschätzte Hugo Weaving entwickelt spielfreude, obwohl sein charakter auch nicht sonderlich ausgeleuchtet wird. die (trick-)technik und die inszenierung haben mal höhen, mal tiefen. so sieht der galoppierende werwolf teilweise ziemlich hakelig aus und in einigen kampfszenen verliert man total den überblick im schnittgewitter und fauchgetöse. andererseits wird das damalige england schön kühl und bedrohlich in szene gesetzt, das ständige misstrauen der kleinen dorfgemeinde ist spürbar. spannung versucht der film eigentlich nicht aufzubauen, einzig viel zu viele erzwungene audiovisuelle schockmomente und ziemlich explizite gewaltszenen für einen film mit 16er-freigabe reichen hierfür nicht. kein charakter trägt einen konflikt aus, keine "einsame entscheidung" wird glaubwürdig verkauft, so sieht man im kinosessel nur zu und fiebert nicht mit.

am ende steht also ein konzeptloses stück film, dessen geschichte einige lücken aufweist, dessen ensemble nicht zu harmonieren vermag und dessen ende völlig falsch vorbereitet wird. einzig Weaving, die kulisse und Elfmans musik heben ihn ins untere mittelmaß.

alleine die musik von niemand anderen als danny elfman ist schon fast den gang ins kino wert - und dann diese starbesetzung. bin mal gespannt!

der trailer sieht wirklich stimmig aus, auch das ensemble lässt sich sehen. aber ich möchte jedem empfehlen, den trailer nicht zu sehen, es wird viel zu viel gezeigt.

Hier der link zum ersten Trailer

http://movies.yahoo.com/movie/1810007466/video/15143214

Sieht schon sehr gut aus. Hatte eigentlich keine so hohen Erwartungen an diesen Film, aber nach diesem Trailer, kann ich es eigentlich kaum erwarten.
Auf jeden fall ein "must see" Film 2010