The Flash (US 2023)

Da kann man doch recht froh sein, dass Warner den Film trotz der Querelen um Hauptdarsteller Ezra Miller doch veröffentlicht hat. Denn „The Flash“ ist ein rasanter und unterhaltsamer Film geworden, der das Fan Herz höherschlagen lässt und das DC Universum ordentlich durcheinanderwirbelt.
Ähnlich wie es Marvel mit seinem Spider-Man schon vorgemacht hat, manövriert uns hier Andy Muschietti in ein Multiversum-Feuerwerk. Mit von der Partie sind neben Flash auch verschiedene Versionen des Batman sowie Supergirl. Gerade die Auftritte des Michael Keaton Batmans sind das nostalgische Highlight des Films und eine Wonne für Fans erster Stunde. So darf man nochmal Platz nehmen in der altehrwürdigen Bat Cave und ein paar Extrarunden mit dem legendären Bat Wing drehen, der hier ordentlich Spielzeit bekommt. Der originale Batman Score von Anno 1989 jagt dann auch nochmal Gänsehaut ein. Von einer Burton-gleichen Düsternis ist „The Flash“ allerdings weit entfernt. Humor und Leichtigkeit überwiegen hier.
Auch Ezra Miller spielt den Flash mit viel Witz und Charme. Erinnerte mich stellenweise sogar an Tobey Maguire in Spider-Man. Die emotionale Tiefe, die Zerrissenheit…war eigentlich alles da. Auch wenn er zum einen die hyperaktive Nervensäge mimt, gibt er zum anderen dem emotional fast gebrochenen Menschen genug Platz, so dass seine Verzweiflung sehr menschlich und nachvollziehbar wirkt.
Und so macht „The Flash“ vieles richtig und hat nicht nur eine interessante Geschichte (wenn auch nicht immer logisch) zu erzählen, sondern bietet auch abwechslungsreiche Actionszenen, die vom Pacing gut getroffen sind und man nie Marvel-mäßig ermüdet. Einzig das CGI lässt manchmal doch zu wünschen übrig und lässt den Film gerade im Finale Computerspiel-artig abdriften.

Fazit: Es scheint als wäre Batman für gute DC Filme nötig, denn „The Flash“ zählt für mich zu den besseren Vertretern der nicht immer erfolgreichen DC Comicverfilmungen und gesellt sich gut zu der Neuauflage von James Gunns Suicide Squad.

Als Barry die Möglichkeit entdeckt durch die Speedforce in der Zeit zurück zu reisen, kann er nicht widerstehen und rettet seiner eigentlich vor langer Zeit ermordeten Mutter das Leben. Damit erschafft er eine alternative Zeitlinie, in der General Zod die Erde zu vernichten droht und weder Superman noch Barrys andere JL-Freunde zur Stelle sind um ihn aufzuhalten...

Das Multiversum ist aufgrund der unendlichen Möglichkeiten, die dieses Konzept bietet, gerade schwer in Mode - vor allem im Superheldengenre. Marvel hat Maguire und Garfield zurückgebracht, DC verschafft nun Michael Keaton eine wie ich finde absolut gelungene Rückkehr in seiner Paraderolle als Batman. Seine Szenen sind klasse und kommen zum Glück nicht zu kurz, so wie es leider bei Supergirl der Fall ist. Im Zentrum stehen halt zwei Barrys und die haben mit Abstand die meiste Screentime, welche teilweise für ganz tolle und auch mal emotionale Momente genutzt wird, teilweise aber auch für unterirdischen Humor (wenn Barry als grenzdebil dumm bzw. peinlich dargestellt wird). Darüber muss man also hinwegsehen, ebenso wie über die mitunter unverständlich schlechten Effekte. Kann man das, wird man durchaus Freude an diesem Superhelden-Abenteuer finden, das übrigens mit jeder Menge gelungener Cameos aufwarten kann.

"The Flash" wurde eine einzige große Hommage an DC`s bisheriges Schaffen im Bereich Kino! Nicht mehr, aber auch bestimmt nicht weniger!
Als Fan sollte ich also in große Jubelstürme ausbrechen was mir hier an kleinen Details, witzigen Anekdoten, und Referenzen auf 1001 DC-Produktion präsentiert wird, doch leider besitzt der Film ein paar dicke Mängel, die mir doch ein bißchen den Spaß, an dieser Ehrerbietung an frühere Erfolge, nahm. Zuerst nenne ich mal den Humor, den ich, wie schon im letzten Thor, eigentlich ganz gut fand, man aber als Zuschauer unter dem Dauerfeuer der Kalauer und Bemerkungen einfach zusammenbricht. Etwas mehr Ernst bei der Sache hilft schließlich auch bei der Tragweite der Geschichte, die so immer etwas verwässert wurde. Dann bin ich zwar auch Fan von Anderswelt-Geschichten, aber auch hier fehlte der letzte Sinn, um die Story richtig rund erscheinen zu lassen. Zu guter letzt seien noch die teils richtig grottigen CGI-Effekte erwähnt. Solche Optiken sollten für ein Projekt dieser Größenordnung deutlich besser aussehen, und nicht von SFX aus irgendwelchen Disney-Kinderfilmen übertroffen werden.
Es zieht sich also ein roter Faden durch die Kritikpunkte, der da wohl lauten muß: Mit etwas mehr Zeit und Mühe für das Projekt, hätte man deutlich besser seien können. Doch, oh Schreck, DC rebootet ja bald erneut, und so ist "The Flash" tatsächlich nur noch ein Nachgeschmack für die Zack-Snyder-Phase des Studios. Klar werden hier tolle Cameos präsentiert und Insider-Gags am laufenden Band gebracht, doch für jemanden der kein Riesen-Fan des Franchise ist, ist dieser Film wohl eher nicht geeignet. Ich, als DC-Fan seit meiner Kindheit, kann mit diesem zwar Flash leben, und erfreue mich an all den kleinen Gags und Nichtigkeiten, aber letztendlich ist dieser Film unter "Special Interest für DC-Comic-Fans" einzuordnen... und das schließt einen großen Teils des Publikums aus!

Kann jemand des Jahr aendern? ist auf 2013 gelegt! Drehbuch ist laut Warner Bros. Film Group President Jeff Robinov schon fertig! :)

Und der trailer ist doch deutlich aus der Serie von 1990!

Hierbei soll es sich möglicherweise um einen ersten Teaser handeln...