The Spirit (US 2008)

Der Trailer hatte ja durchaus Lust auf diesen Film gemacht. Aber außer der Optik, an der man sich allerdings schnell satt gesehen hat, hat der Film nicht viel zu bieten. Vor allem die quälend langweilige Story sorgt dafür, dass einem die 100 Minuten wie 180 Minuten vorkommen. Wer Einschlafprobleme hat, wird hier gut bedient.

PS: Es ist auch schön zu sehen, wie wenig Gedanken man sich um länderspezifische Details macht. Bekommt man öfters mal japanisches Setting mit chinesischer Musik oder umgekehrt vorgesetzt, läuft in der "japanischen Szene" Johannson im japanischen Dress herum, wähend Jackson im chinesischen Stil gekleidet ist.

The Spirit bietet eine fabelhafte visuelle Glanzvorstellung. Die Optik ist zwar schon aus Sin City bekannt, aber dennoch wieder einmal überaus passend und immer noch sehr ansprechend. Die überzeichneten Charaktere, insbesondere die um den Octopus und dieser selbst, sind sehr gut dargestellt und mit Sam Jackson hat man sich definitiv den richtigen Mann für den Job geangelt. Dagegen fiel The Spirit allerdings etwas blass aus, wie auch die etwas zähe und von Miller unbeholfene Umsetzung der Story. Es gibt zwar einige recht skurrile und witzige Szenen, allerdings hätte ich mir eine actionreichere und flottere Erzählweise gewünscht. Zumindest wird gegen Ende etwas mehr auf den Putz gehauen. Dennoch habe ich mir bei diesem Titel etwas mehr erhofft.

Geht man so an den Film heran wie auch Narcotic und Mountie, begreift ihn also in erster Linie als Groteske und in zweiter als Hommage, funktioniert er tatsächlich ganz vorzüglich.
Der nicht nur optisch schablonenhafte Spirit selbst, die völlig überstilisierten Frauenfiguren, aber insbesondere Octopus, diese absurden Konstrukte machen einfach Spaß. Was Colonel als "unfreiwillig komisch" bezeichnet, war doch offensichtlich in jeder Szene genauso gemeint. Insbesondere die von ihm so kritisierte Szene ist für mich in ihrer endlos übersteigerten Groteske eine der grandiosesten der letzten Jahre.
Und auch der optische und erzählerische Stil als Comic-Hommage funktionieren tadellos. Der fast episodenhafte Handlungsaufbau, der zwischen den Höhepunkten zwar kaum Längen, aber doch deutliche Brüche zeigt, ist zwar in gewissem Maße die größte Schwäche des Films, hat aber im Bezug auf alte Comics durchaus seine Berechtigung. Und für's Auge wird immer wieder grandioses geboten.
Fazit also: bloß nicht erntnehmen, dann ist "The Spirit" ein großartiger Film. 8 Punkte.

Davon abgesehen war das die beste (und lustigste) Szene im ganzen Film, gerade weil sie so übertrieben und peinlich war. ;-)

Spoiler im Kommentar unter mir!

Zur Szene, die die gar nicht gefallen hat: Ich gehe davon, dass die so ähnlich auch bereits in der Comicvorlage zu finden war (kenne den Comic nicht). Da es aber so um 1940 herum enstanden ist, würde es aber gut passen

"The Spirit" konnte mich trotz niedrigster Erwartungen und viel Lust auf eine Comicverfilmung nicht überzeugen. Das liegt zum einen an dem bitter schlechten Drehbuch, das so lustlos daher kommt und sich keinerlei Mühe gibt irgendwann mal spannend zu werden. Die Dialoge haben fast immer Sprechblasenqualität und wirken zum Teil unfreiwillig komisch. Zum anderen liegt es an so manchem negativem Höhepunkt, wie eine der geschmacklosesten Filmszenen der letzten Jahre: Samuel Jackson in Naziuniform, großen Hakenkreuzen und der deutschen Nationalhymne im Hintergrund. Unfassbar! Nicht nur diese Konstellation, sondern der ganze Aufbau und Pathos dieser Szene ist mehr als peinlich! Frank Miller sollte sich schleunigst wieder an sein Zeichenbrett begeben und bitte die Finger von der Kamera bzw. Regiestuhl lassen, denn sein Erstlingswerk ist trotz Starbesetzung deutlich in die Hose gegangen.

Da ist wohl dem Herrn Miller alles ein bißchen aus der Hand geglitten. Visuell sehr stylisch, keine Frage, läßt der Film doch inszenatorisch einiges vermissen. Die Story ist 08/15 erzählt, für meinen Geschmack gibt es zu viele Bemühungen, alle zehn Sekunden einen kleinen Lacher durch flapsige Kommentare zu erzielen, da ja auch die Grundthematik der Story eher unlustig ist. Naja, ein schlechter Film isses nicht, aber gut würde ich ihn auch nicht nennen, irgendwo zwischendrin. Hat halt zuviel Optik und zuwenig Klasse.

"Und nicht vergessen: Putzt eure Zähne!" :D

Also ich fand den Film geil. Ich war zwar über die eher ruhige Erzählweise überrascht, denn ich hatte einen reinen Actioner erwartet. Was aber geboten war, war einfach dermaßen gut, lustig und skurill, einfach herrlich, ich sag nur Zahnarzt ;D

Also jeder der hier einen der vielen Superhelden-Movie nach 08/15-Format erwartet, wird sich wirklich im falschen Film fühlen. Denn The Spirit hat mit den "normalen" Comic-Verfilmungen der letzten Zeit, wie Dark Knight oder Iron Man, soviel gemeinsam wie Speed Racer mit Rennfahrer-Filmen ala Tage des Donners Gemeinsamkeiten besitzt. Nämlich fast gar keine.
Frank Miller zeigt hier eine sehr überspitzte Variante eines Superhelden, der mehr an die guten alten Adam-West-Batman-Zeiten erinnert, als an alles andere. Klischee-Sprüche vom über-guten Helden, ausgeflippte Bösewichter, und "Weltbeherrschungs-Plan inklusive aller Details, vor dem gefesselten Helden offenbarende" - Szenen inklusive.
Das machte den Film für mich zu einem herrlichen Spaß. Und ich denke, so war das auch von Frank Miller gedacht. Keine biedere Comic-Verfilmung, sondern eine Hommage an die guten alten Tage, als Will Eisner, in den 40er Jahren, die Figur des Spirit erfand. Damals gab es nur dieses Gut/Böse-Schema. Und diese Thematik in einem optischen toll umgesetzten Film zu sehen, gespickt mit tollen weiblichen Schauwerten von den Damen des Films (Scarlett und Eva - Wow!), trieb mir, im positiven Sinne, eine kleine Träne ins Auge.
Also alle Liebhaber der 60er Jahre Batman-Serie werden sich gleich zu Hause fühlen, und alle anderen sollten keinen neuen Dark Knight erwarten, denn der Spirit könnte nicht weiter davon entfernt sein.
PS: Ab jetzt steht für mich jedenfalls fest, das wenn jemals Dr. Harleen Quinzel eine Real-Umsetzung bekommen sollte, muß Scarlett Johansson die einzig richtige Wahl sein!

Was war das denn? Ich dachte echt, ich bin im falschen Film. Mag mal jemand oben das Genre ändern/ergänzen? Als Crime-Thriller fällt der Film einfach nur glatt durch, aber als Comedy ist er durchaus brauchbar. Die Geschichte ist so absurd (und das ist noch untertrieben), wie man es selbst von einer Comic-Vorlage nicht erwartet. Seid ihr sicher, dass die Story nicht von Monty Python stammt? Spätestens ab der Stelle mit den Nazis dachte ich, ich sehe eine Folge Flying Circus. Aber gerade diese Übertreibungen retten den Film und machen ihn zumindest (einmalig) sehenswert.

Frank Miller liefert eine solide Graphic-Novel Adaption die aber am Mangel von Höhepunkten kränkelt. Der Look ist manchmal einfach zu spartanisch, die Schauspieler machen halt ihren Job und die Story ist einfach eine typische Comic-Story. Zum Glück wurde die Laufzeit angenehm kurz gehalten und somit eine drohende Katastrophe verhindert ;-)

So... nachdem ich mich jetzt öffentlich endschuldigt habe (oder so ähnlich) das ich den Film in USA gesehen habe ;-))) Hab ich jetzt eine Endscheidung getroffen. Ich finde den Film eigentlich ganz gut gelungen. Er erreicht kein "Sin City Kult Status" aber ein paar sehr geile Szenen und Ideen hat der Film dann doch. Ich gehe mit der Punktzahl um eins Hoch auf die 7. Damit kann ich leben denke ich. ;-)) Gruß an Sammy und Knille

Und ich Schelm hab schon an das Wort "Absacker" gedacht ;-)

Achsoo, okay ist akzeptiert ;-))

Wenn man in USA Urlaub macht, der Film anlaeuft und sich den Film um 19.30 Ortszeit ansieht, dann kommt man halt aus dem Kino und schreibt dann seine Kritik. Sorry ;-))

Also entweder kommen bei Euch nachts um halb 2 noch Kinofilme oder Du wohnst SEHR weit entfernt vom nächsten Kino ;-)

Bin gerade vom Kino gekommen und weiß noch nicht so recht wie ich den Film finden soll. Sollte ich ihn mit Sin City vergleichen, dann würde er durchfallen. Aber es waren ein paar ziemlich überspitzte Figuren dabei, allen voran Samuel L. Jackson und Scarlett, dies meine ich auch nicht negativ. Aber irgendwie hat mich der Film nicht so recht gepackt.

Der dt. Kinostart wurde auf den 29.01.2009 verschoben (*klick*).

Erster kurzer Trailer wurde veröffentlicht. Sieht alles sehr stylisch aus, der Cast ist auch nicht ohne. Freu mich schon!