Vollidiot (DE 2007)

Ohne einige überflüssige flaue Gags häte es sogar einen intelligenten Film über Mid-Life-Crisis und Beziehungen geben können.
Dennoch insgesamt überraschend positiv.
Also der Nils-Gag hatte schon was... :-D

Nach nochmaligem sehen muss ich meine Wertung doch runterstufen. Sowohl das Buch als auch der Film mit Pocher gehen beim 2. Mal lesen/sehen doch sehr auf die Nerven bzw. der Witz zündet einfach nicht mehr.
Die ein oder andere Szene ist zwar gelungen, aber das rettet den Film nicht auf eine gute Wertung.

Hat mir schon das Buch “Vollidiot” gut gefallen, kann auch der von Tobi Baumann (Der Wixxer) inszenierte Film überzeugen. Da der Buchautor Tommy Jaud selbst das Drehbuch für die Verfilmung geschrieben hat, schafft es der Jaud-typische Humor auf die Leinwand.

Mit Oliver Pocher (Hui Buh, 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug) haben die Verantwortlichen allerdings auch einen wahren Glücksgriff gemacht. Pocher passt absolut perfekt in die Rolle des Verlierers Simon Peters und beweist, dass er ein durchaus talentierter Schauspieler ist. Auch in den weiteren Rollen ist der Film gut besetzt. Ob nun Tanja Wenzel (Der Wixxer, Wo ist Fred?) als die beste Freundin von “Vollidiot” Simon Peters oder Anke Engelke (Germanikus, Der Wixxer) als Simons Chefin, die von allen nur “Die Eule” genannt wird, alle können mit Hauptdarsteller Oliver Pocher mithalten.

Kommen wir nochmal zurück zum Thema Humor. Jaud platziert in seinem Buch an mehreren Stellen schon recht derben Humor, was bei der Umsetzung auf das Medium Film schnell in Klamauk oder, noch schlimmer, niveaulosigkeit enden kann. Regisseur Baumann gelingt es allerdings diese derben Passagen lustig und mit Niveau auf die Leinwand zu bringen. Selbst Sequenzen wie solche in denen Oliver Pocher mit einem T-Shirt in der Disco steht auf dem in Leuchtbuchstaben ficken steht, wirken nicht platt und nicht wie direkt vom Ballermann importiert

Ich muß ZordanBodiak nur in einem widersprechen: auch die Regie ist einfach lahm an diesem Film bzw. eher dessen Hauptproblem. Selbst wenn ich nicht wüsste, dass das Buch witziger ist, blieben die vorhandenen Pointen unter ihren Möglichkeiten. Dass Unterhaltung seicht ist, ist ok, aber hier fehlen Tempo, Spannung und Timing. Es wird zu wenig zugespitzt herausgearbeitet, die Regie verlässt sich einfach auf die Story. Auch ein Pocher, der nur ablesen kann könnte zur eigenen Persiflage werden. Auch z.B. Anke Engelke gibt Ihre Darstellung einfach für sich mit ihrem gewohnten Können zum Besten, ohne dramaturgisch eingebettet zu sein - und ist daher einfach nicht besonders komisch.
Naja, ganz nett war's irgendwie ja trotzdem. Bin gespannt auf Resturlaub. (Und ich würde mir dazu Jürgen Vogel oder den jungen Detlev Buck mal wieder in einer witzigen Rolle wünschen.)

klasse Film! Mal endlich wieder ein deutscher Comedy-Film der etwas geworden ist. Neben "die Aufschneider" sticht dieser Film mit guten Witzen und einer netten Story hervor! Nur zu empfehlen!

Also der Film fängt so gut an... aber dann wird er traurig und langweilig... schade..

Nach dem Kinobesuch letztes Jahr war meine Wertung noch bei 7 - nachdem ich nun vor kurzem die DVD gesehen und immernoch stellenweise Lachanfälle bekommen habe, schraube ich die Wertung guten Gewissens auf 8 hoch :)

Lad dir mal nen Hauptschulabschluss runter :-D

Allein schon wegen Oli Pocher musste ich mir den Film einfach anschauen und ich habs keines Falls bereut.

Lange nicht mehr so kaputt gelacht muss ich sagen, einfach herrlich! 8 Punkte.

@ hb03cologne: du wirfst weiter unten die Frage auf, was der Sinn und Zweck einer Bewertung ist. Dazu gibt es, ganz allgemein, die Richtlinien von Score11 :-) Eine Meinung in Punkten, das Schema aller eigenen Bewertungen ergibt mal für jedes Mitglied selbst einen Sinn.Dass du keinen Grund findest dem Film eine 0 zu geben, ist und selbstverständlich okay.Mich selbst hat es weder formal noch inhaltlich unterhalten (da waren im Saal auch keine Lacher, und zwar gar keine). Andere geben hier übrigens auch gute Gründe für ihre negative Bewertungen an.Übrigens: Die durch Scoremaster festgelegten Richtlinien für Postings sollte man schon verstehen, da sind wir uns hoffentlich einig. Denn es geht hier immer um den Film, und nicht etwa darum, andere in ihrer Meinung anzugreifen.

Es war wohl der größte Fehler der Filmgeschichte Oliver Pocher die Hauptrolle in "Vollidiot" zu geben. Denn eigentlich schon beim Lesen der lockerleichten Strandlektüre war doch klar, dass das eher eine Rolle für Christian Ulmen gewesen wäre. Pocher hingegen kann nicht in die Fußstapfen des ehemaligen MTV-Moderators treten. Während Ulmen in seinem Hauptrollendebüt "Herr Lehmann" vollauf überzeugen konnte, vergeigt es Pocher mit Pauken und Trompeten. Er zapelt sich überwiegend durch seine Szenen, vergeigt einen Großteil der Pointen - und spielt einfach nur sich selbst: Den großen nervenden TV-Werbestar. Aber wenigstens fällt Pocher mit dieser grauenhaften Vorstellung nicht gänzlich aus dem Rahmen. Auch Tanja Wenzel als wohl zentrale weibliche Figur kann in keinem Moment überzeugen und wirkt wie eine untalentiertere Soap-Darstellerin die ihren Text vom Teleprompter abliest.

Abgesehen von dieser mangelhaften schauspielerischen Komponente kann der Film aber auch keineswegs überzeugen. Der unterhaltsame Roman von Tommy Jaud wurde einiger seiner lustigsten Szenen beraubt [der Single-Urlaub!!!] und an verschiedenen Stellen schwer zu seinem Nachteil verändert. Überhaupt kann man während der gut einhundert Minuten nur selten schmunzeln. Die altbackenen "Bissigkeiten" gegenüber der Telekom und IKEA waren schon im Buch eher die Schwachpunkte.

Pluspunkte kann "Vollidiot" daher nur wenige sammeln. Die Regie von Tobi Baumann ist einer dieser. Durchaus stilvoll inszeniert er die langweilige Komödie und setzt einen Großteil der Songs treffsicher ein. Daneben sind wohl nur noch die knappen Gastauftritte von Herbert Feuerstein und Anke Engelke erwähnenswert. Wieso aber die Rolle letzterer im Gegensatz zum Roman um den Schlußgag genommen wurde, weiß wohl keiner. Wahrscheinlich haben die Macher wenigstens sofort erkannt, dass Pocher und Engelke ein grauenhaftes "Paar" gewesen wären.

Sicherlich ist Tommy Jauds "Vollidiot" kein Meilenstein der Literaturgeschichte, aber besonders wenn man sich einmal eine Lesung von Christoph Maria Herbst angesehen hat, weiß man, welch großes Potential in einer Verfilmung gesteckt hätte. Herbst hat genau die Kapitel herausgepickt, die einen kurzweiligen, unterhaltsamen Film ausgemacht hätten. Aber in dieser Form ist "Vollidiot" einfach nur uninspiriertes und nervtötendes Ausschlachten eines Erfolgsromans... 2 Kaffeebecher

@Keyzer: wo du Christoph Maria Herbst erwähnst, das hörbuch "Vollidiot" ist von ihm gelesen und durchaus eine empfehlung wert. den film werd ich mir allerdings wahrscheinlich eher ausleihen, dafür ist mir der Pocher zu unsympathisch.

Es hat wirklich eine Weile gebraucht bis ich mit dem Film warm geworden bin, aber nach geschätzten 20 Minuten hat man sich auch an das größte Sorgenkind des Filmes, Oliver Pocher, gewöhnt. Man merkt zwar von der ersten Sekunde, dass Pocher alles andere als ein guter Darsteller ist und zudem in der Rolle leicht fehlbesetzt wirkt (Christoph Maria Herbst wäre für diesen Charakter perfekt gewesen). Dennoch gibt er sich wirklich Mühe, hat großen Spaß bei der Sache und das überträgt sich auf das Publikum, was ich jedoch mehr der überaus gelungenen Buchvorlage gutschreibe. Auch wenn einige wirkliche Gaggranaten (das schwule Fitnessstudio oder die Singlereise) weggelassen wurden, macht der Film durchweg Spaß und überrascht vor allen Dingen in Sachen Regie, denn Toni Baumann gelingen ein paar tolle inszenatorische Kniffe mit einigen wirklich innovativen Ideen, die ich gerade in einem Film wie diesen nie erwartet hätte. Der große Wurf ist Vollidiot dennoch nicht geworden, bietet aber durchweg gute Unterhaltung.

Manchmal frag ich mich, ob manche Leute den Sinn und Zweck einer Bewertung nicht verstehen. Ich glaube ich würde keinen einzigen Grund finden, weshalb man dem Film eine 0 gibt, außer um sagen zu können, ich habe dem Film eine 0 gegeben, ich bin was ganz besonderes... ich bins!Aber manche Sachen muss man wohl nicht verstehen :-)

Ich kann nur sagen: muhahaha! Der Film hat wirklich ein paar richtig überraschend originelle Szenen und auch sonst musste ich öfters lachen.Gut, Pocher ist wirklich kein besonders erfahrener Schauspieler aber für die Rolle bestimmt die Idealbesetzung :DBesonders genial fand ich die N-TV Übertragungen und die andauernde Verarsche der Telekom.Hat mich auf jeden Fall unterhalten und bekommt daher 7 Punkte.

@Janssen, @Daniela85: Für mich persönlich, zumal als Investor in gutes Home Cinema (ok, moderat teures Home Cinema) spielen Postings zur Relativierung der eigenen Sicht eine wichtige und wesentliche Rolle. Bein Heavy Cinema Users (davon gibts hier bis auf ein paar Fakes einige) spielt der Preisunteschied von € 5,50 zu € 1,00 im Verleih eine wichtige Rolle. Ich sag Danke für die Einschätzungen.

Achja, der "Vollidiot" ist schwer zu beschreiben und zu bewerten. Ein ganz komischer Film bei dem man nicht weiß ob man lachen oder weinen soll*g. Viele Szenen sind toll und lustig, andere wiederum regen nur zum Kopfschütteln an ;-). Die besten Szene war für mich aber definitiv Ollis Tanz in der Disco ;-). Gewöhnungsbedürftig aber toll war meiner Meinung nach auch wie Olli immer durch die Kamera zu uns Zuschauern direkt geredet hat und die vielen Gastauftritte waren auch nicht schlecht, vorallem da ich vorher nichts davon wusste ;-). Manche Witze sind dann aber zu überheblich und überspitzt dargestellt, sodass nicht alles in dem Film toll war. Ingesamt muss man dann sagen, dass der Film ganz nett ist, aber man ihn jetzt nicht unbedingt im Kino gesehen haben muss...

@namecaps1



hurra!
ich hatte schon befürchtet ich wär hier allein.
habe den film "der idiot" zwar nicht gesehen - aber mir reicht die spiegel-online kritik und das was pocher sonst alles verzapft völlig aus um dem kino fern zu bleiben.

Da geh ich alter Knochen eher zufällig mal in eine Sneak - und dann das: Pocher übertrifft den deutschen Superlativ - ganz locker. Platt - platter - am plattesten - Pocher. Sorry, aber ich kann dem Laienschauspiel unter Laienregie und Laienbuch einfach überhaupt nix abgewinnen. Nicht einmal der Trashfaktor führt zu einer Punktung. Daher: NULL.

Endlich mal wieder eine deutsche Komödie über die ich richtig lachen konnte. Herr Pocher ist wahrlich kein Schauspieler, trotzdem war eine Figur selten so perfekt bestzt wie sein Simon Peters. Pochers ganze Art paßt einfach perfekt zur dargestellten Figur. Allerdings wird bei den schauspielerisch geforderten Szenen klar, das Olli Pocher noch viiiel lernen muß. Ansonsten sprüht der Film vor Witz, Charme und humorischem Einfallsreichtum. Einfach gut geschriebene Komödienkost zum Weiterempfehlen. Gut gewählt Herr Pocher!

Übrigens gibt es auch zahlreiche Anspielungen an andere Filme, TV-Serien und was es sonst noch so alles auf der Welt gibt... ;-)

Eines vorneweg: Ich kenne das Buch nicht, aber der Film ist wirklich klasse!
Vollidiot sprüht nur so vor (Dialog-)Witzen und ist auch visuell sehr einfallsreich umgesetzt.
Natürlich ist hier auch Oliver Pocher zu nennen, aus dessen Charakterfigur Simon Peters ja schließlich der ganze Film erzählt wird. Hier glänzt der Comedian auf jeden Fall bereits ziemlich gut, wobei man vor allem bedenken muss, dass es seine erste große Rolle ist - und empfiehlt sich so auch für kommende Aufgaben...
Was den Plot angeht, ist dieser - wenn auch auf den ersten Blick sehr simpel strukturiert - auch (mehr oder weniger) aus dem echten Leben gegriffen und nicht irgendeine Hollywood-Story, die nichts mit dem "echten" Leben zu tun hat. Auf den zweiten Blick erkennt man aber, dass die Struktur der Geschichte aber eigentlich etwas anders aufgebaut ist...
Besonders überraschend und sehr positiv finde ich die immer wieder durchklingende Kritik (z.B. an manch sozialem Verhalten), die ich einem Film wie Vollidiot eigentlich nicht wirklich zugetraut hätte.
Auf jeden Fall handelt es sich hier um eine sehr gute Komödie aus deutschen Landen, bei der man einfach mal wieder ablachen kann. Dazu tragen auch die Tagträume bzw. Visionen - diese erinnern fast etwas an die von J.D. aus der US-Serie "Scrubs" - der Hauptfigur Simon Peters einen großen Teil bei. Somit ist ein Kinobesuch absolut empfehlenswert!

Meistens werden ja nur die richtigen "Blockbuster" wenige Tage vorher gesneaked...Nur zählt dieser Film sicher nicht dazu ;)

Muss allerdings auch mal anmerken, dass für mich eine Sneak nicht mit nem Film kommen sollte, der noch am selben Tag (bzw. Tag darauf) ins Kino kommt... vorallem sind vorher noch Karten verlost worden, für den gleichen Film, sehr unkoordiniert :)PS: Kinopolis Leverkusen

Naja seh ich ein wenig anders, der Film war richtig gut, hab viel gelacht.
Allerdings fand ich die schauspielerische Leistung von Pocher mehr als mager, das hätte man besser spielen können. Auf Grund der vielen Lacher, 8 Punkte!

Sicherlich kein super lustiger Film, aber einige gute Gags sind durchaus vorhanden.
Leider zieht sich das eher unspektakuläre Ende, meiner Meinung nach, etwas zu sehr in die Länge...Trotzdem ein solider Film und Pocher macht sich gar nicht so schlecht...;)

... nach dem Trailer war ich irgendwie enttäuscht ...

und da neben jaud auch mit christian zübert der mann, der für den bisher besten deutschen film verantwortlich war, am drehbuch mitgeschrieben hat, erhoffe auch ich mir einen sehr lustigen und unterhaltsamen film

Nein, was freue ich mich auf den Film! Das Buch habe ich verschlungen, Tommy Jauds zweites Buch ("Resturlaub") auch direkt. Ich denke, dass das schon ein ganz toller Streifen wird, zumal Oliver Pocher die Rolle des Simon wohl ganz gut verkörpern wird und Jaud selbst auch das Drehbuch verfasst hat. Der Kinobesuch ist jedenfalls für mich klar eingeplant!