Den Brysomme mannen (NO 2006)

Skurriler und merkwürdiger Film über das Älterwerden / den modernen Menschen / ja was denn eigentlich.
Ist wohl tatsächlich am ehesten mit Delicatessen vergleichbar, hat aber damit gar nichts zu tun. Mir persönlich zu ruhig und langatmig. Von der Optik in seiner sterilen und bedrückenden Art wirklich sehenswert.
Zu surreal.

Gut, das mit dem Selbstmord würde ich jetzt anders sehen. Die Eröffnungsszene war die, die wir dann nach 50 Minuten noch mal sahen. Der Selbstmord nicht möglich in "Anderland", wodurch wir kuriose Szenen vor der U-Bahn sehen konnten. Man kann sich in Anderland nicht das Leben nehmen. Wie sie den vom Zaun aufgespießten, (die Gedärme liefen auf den Gehsteig) wieder hinbekommen haben, hätte ich gerne gesehen.
Spoiler (ich verrate was vom Ende) Und, wo er dann raus gekommen ist, nachdem er den Motorschacht des Bus verlassen hat auch!
Leider, kein Film für eine Sneak! Anderland ist sehenswert, hat viel ruhige (leise) Passagen und da das Publikum was anderes erwartet stört es unablässig; mit dummen Kommentaren Popcorntütengeraschel etc.. Da macht es keinen Spaß sich auf den Film einzulassen. Er hat was von Kaurismäki, Die Frauen von Stepfort (TV Fassung) und Being John Malkovich, jedenfalls für mich.

„Willkommen in der Hölle. Möchten Sie ein Stück Kuchen?“

Andreas findet sich nach dem Selbstmord in einer Welt wieder, in der er ein aalglatt laufendes normales Leben führen darf, das aus einem Werbefilm geklaut sein könnte. Die Arbeit ist einfach, die Kollegen und der Chef freundlich, eine Frau ist auch schnell gefunden. Nur …

Viel mehr kann man eigentlich nicht verraten, denn diese Erkenntnis sollte der Zuschauer selbst durchmachen. Deshalb sei nur gesagt, dass der Film nicht annähernd so langweilig ist, wie sich die obige Beschreibung anhören mag, sondern komisch, philosophisch und einfach nur toll. Lediglich einige geringe Längen und Inkonsequnz der Welt führen zu einem Punkt Abzug.