The Last Airbender (US 2010)

Als Fan der Anime-Serie von Nickelodeon mußte ich mir doch jetzt endlich auch mal M. Night Shyamalans Realfilm-Umsetzung zu Gemüte führen...
Aber was muß ich nach ca. 2 Stunden Film, und durchlesen der Kommentare unter mir feststellen: Auch ich muß schmerzlich zugeben, das Shyamalan sich hier gründlich verhoben hat! Autor, Regisseur und Produzent in Personalunion haben nicht geblickt, das eine GANZE Staffel einer Serie einfach zu viel Stoff für einen einzigen Film darstellt, ohne das dieser nicht gehetzt, hintergrundlos und auch emotionslos wirkt. Viel zu oft stehen einem Avatar-unkenntlichen Zuschauer die Fragen "Warum?", "Wieso?" und "Weshalb?" ins Gesicht geschrieben, wenn es um Motivationen und Beweggründe einzelner Figuren geht. Figuren die den Machern teilweise so egal sind, da man ihren Hintergrund in 30 Sekunden umreißt.
Dabei waren nicht alle Rollen komplette Ausfälle. Gerade Aang-Darsteller Noah Ringer ist eigentlich stimmig in seinem Spiel. Jedoch verkommt jeder andere potenziell gute Charakter zu einem halben Statisten, da man ja keine Zeit für große Figurenentwicklungen hat.
Allgemein wirkt Last Airbender wie eine überlange Zusammenfassung von Best-of-Szenen der ersten Avatar-Staffel wie man sie meist zu Beginn einer neuen Folge sieht, nur eben real verfilmt. Wo manch ein Filmschaffender aus Nichts einen Elefanten bastelt (Hallo, Peter Jackson!), da hat sich Shyamalan einfach einen zu großen Storybrocken vorgenommen, und ihn versucht in ein winziges Schmuckkästchen zu pressen. Schade um die ziemlich guten Effekte, Kampfchoreografien und den einen oder anderen Darsteller, aber eine halbe Sfaffel bzw. ein aufgeblasener Storybogen hätten als Drehbuch völlig gereicht. So bleibts eine oberflächliche, nichts-sagende Fantasygeschichte mit einem viiieeel besseren Vorbild.

Die Legende von Aang - Jetzt ist es offiziell. M.Night Shyamalan hatte Glück. Er hatte genau genommen drei mal Glück. Diese drei Male hießen The Sixth Sense, Unbreakable und The Village oder Signs. Die müssen das unter sich ausmachen. Glück hatte er, in dem er eine Nische gefunden hatte, die es im Bereich Mystery noch nicht so wirklich gab. Den Knalleffekt als Genre. Keiner wird mir wohl wiedersprechen, wenn ich sage, dass The Sixth Sense wohl sein bester Film war und die folgenden Werke leider eine abnehmende Qualitätskurve nahmen. Wie kam das? Ganz einfach, der Regisseur oder besser Macher schöpfte so langsam aber sicher seine guten Ideen aus, die ihm im Mysterygenre im Laufe seines Lebens einfielen, bis es schließlich einfach ein paar Pollen entwarf, die die Menschen in unglaubliche Panik versetzen sollten. Vielleicht haben Allergiker Angst vor dem Film, aber sonst war das wirklich gar nichts. Sprich, der Shyamalan mußte einsehen, dass er langsam fremde Ideen verwirklichen sollte und dann nahm er sich einer Mangaserie an. Diese ist eine wirklich interessante Geschichte in einem Fantasyreich mit vielen Charakteren und Erzählungen. Nun bleibt die Frage, ob ein Regisseur, der nicht wirklich für Charakterentwicklung, Spezialeffekte, Actionsequenzen und Material Arts Kämpfe bekannt ist, der richtige hierfür ist.
Diese Frage kann ich ganz einfach beantworten: Nein! Die Legende von Aang ist definitiv eine der schlechstesten Filme, die ich seit langem gesehen habe, und das beste daran ist, dass es nicht an der Geschichte um den letzen Luftbändiger liegt. Diese ist sogar recht interessant. Nein, hier haben wir eine Verkettung von diversen Szenen, die einen mit solch einem Kopfschüttlen hinterlassen, dass man danach besser zum Neurologen geht und seinen Gesundheitszustand überprüfen lässt. Die Dialoge sind Hauptsätze ohne jegliche Erklärung und Zusammenhang. Fragt der eine Charakter, wie das Wetter heute ist, antwortet der andere mit einem Satz, wie "Das Schicksal ist eine Traube." Natürlich findet man diesen Dialog nicht im Film, aber viele vergleichbare. Der Kampf im Gefangenlager der Erdbändiger ist ein Fest für die Lachmuskeln. Angriff aus dreißig Meter Entfernung eines einzelnen Soldaten. Uih, wie spannend. Die Kämpfe sind wirklich schlecht. Jeder Rush Hour Film bietet atemberaubendere Kämpfe.
Der Score ist in fast jeder Szene gleich, egal ob eine 50 Meter Welle auf die Wasserwelt zurast oder Aang meditiert. Man könnte noch so viele nicht stimmige Dinge aufzählen, aber beantworten kann man sie mit einer Antwort.
Die Antwort heißt leider: M.Night Shyamalan. Dieser Regisseur hat hier einen durchaus potenziellen Film so richtig daneben gesetzt.
Fazit: Grauenhaft. Zuerst dachte ich an eine neue Minus 1, da aber manche Kulissen ansprechend aussahen und der Film Lust auf eine richtige Verfilmung der Serie macht gibt es Gnadenpunkte.

Was für eine Überraschung! Nach dem ziemlich miesen und unentschuldbaren "The Happening" hatte ich Shyamalan schon aufgebeben und als Flop Garant abgestempelt. So umschlängelte ich den neuesten Streich des damaligen Wunderkindes recht großzügig im Kino und gab ihm nun nach der DVD Veröffentlichung eine Chance. Nicht das der Film sich als "gut" bezeichnen darf, aber er ist doch besser als gedacht und man kann ihm einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Möchte man das Niveau des Filmes beschreiben, so lassen sich die Narnia Filme ganz gut als Vergleich heran ziehen, die ebenfalls nicht ganz das Prädikat "wertvoll" erhalten, allerdings für kindgerechte, harmlose Fantasy stehen, die einige nette Ideen auf Lager haben, trotz mancher Lächerlichkeiten, die Shyamalan anscheinend nicht komplett abstellen möchte. So sind manche Kampfszenen eher schwach inszeniert und wirken gar tölpelhaft. Letztendlich schafft es der Film auf knappe, aber überraschend gute 6 Punkte.

Hmm... also ich bin glaub ich mit die größte Shyamalan-Fan-Zone die es gibt, denn bisher fand ich jeden von ihm gesichteten Film überaus gelungen. Daher war ich auch guter Dinge, dass er, ein selbsternannter Fan der Serie, sich an die Verfilmung von Avatar wagt. Ja, dumm nur, dass ihm scheinbar genau das im Wege stand, denn so sehr er die Vorlage liebt, so sehr hat er versucht nahezu das komplette Handlungsspektrum der ersten Staffel (das sich immerhin über 20 Folgen erstreckt) in einen Film zu packen, der nichtmal die Zweistundenmarke erreicht. Dadurch wirkt das Ganze natürlich unglaublich gehetzt und die Charaktere haben keinerlei Möglichkeit sich zu entfalten. Dabei hat Shyamalan durchaus sehr detailgetreu die Serie zum Leben erweckt ... nur mit den Charakteren hat er dies eben nicht geschafft, zumal der amüsante, kindliche Humor zugunsten eines größeren Zielpublikums leider fast vollkommen weggelassen wurde. Die Effekte sind dabei sehr solide, jedoch hätte ich gerne ein paar Kämpfe mehr gesehen, wobei das dann sicherlich wieder eine Budgetfrage gewesen wäre. Der 3D-Effekt hingegen war nicht unbedingt von nöten, bzw. hatte mir keinen zusätzlichen Nutzen gebracht, sah aber im Endeffekt nicht so furchtbar aus wie bei Clash of the Titans. Ein lobenswertes Wort muss ich noch an die deutsche Synchronisation loswerden, denn man hat den Charakteren die gleichen Synchronstimmen gegeben, die sie auch schon in der Animationsserie inne hatten. Dennoch muss auch ich sagen, dass der Versuch der tollen Serie in einem Film Leben einzuhauchen leider ziemlich missraten ist und nun auch Shyamalan seinen ersten schlechten Film in seiner Filmographie vorzuweisen hat.

Wenn ich mein Niveau entsprechend anpasse, finde ich den Film ganz ok. Aber rein objektiv betrachtet, sind mir Handlung und Dialoge zu platt und unglaubwürdig.

Die 3D-Verarsche brauch ich nicht noch mal zu erwähnen...

Durchschnittliche Kost, wenn man es nicht all zu genau nimmt ;)

Und die nächste Gurke. Was Mr. Schalalala (sorry für diesen leicht unsachlichen Witz) hier abgeliefert hat, wäre pure Zelluloidverschwendung, wenn der Film nicht weitestgehend digital vorläge. Wegen '3D'... if you can't make it good, make it 3D, in diesem Fall eher fake it 3D. Dazu noch dümmliche Dialoge ('Du darfst nicht sterben, ich muß Dich doch beschützen'), amateurhafte Inszenierung (warum blasen alle XY-Bändiger selbstmitleidig Trübsal, obwohl sie anscheinend doch erfolgreich aufbegehren können) und wieso

*Spoiler*

bändigen die Wasserbändiger nicht wieder Wasser, nachdem der Mondgeist wieder am Start ist, sondern schauen sich den Mond nur doof zusammen mit ihren Feinden an?

*Spoiler Ende*

Da ich aber nicht mit noch mehr 'Wieso'-Fragen nerven will, lasse ich es mal dabei bewenden und sage: Mit 3D hat das ganze soviel zu tun wie ein Zitronenfalter mit Zitronenfalten und sonst hat sich der Herr Regisseur (und dummerweise auch der eine oder andere Schauspieler) mächtig ins Abseits geschossen.

Der Film lief bei uns schon nicht mehr in 3D, weil sich zu viele Leute beschwert hatten, dass das 3D Bild soooo schlecht sei! Das ist schon heftig finde ich!

Und dabei hätte der Film durchaus das potential für coole 3D Effekte gehabt! Naja, vielleicht bei teil 2 ...

Achja, zum Film für jemanden, der die Vorlage nicht kennt, wie mich, nettes Popcorn Kino.

Die Legende von Aang ist eine Verfilmung die weitgehend auf Teile der Animereihe "Avatar - Der Herr der Elemente" zurückgreift und daher ist es auch nicht verwunderlich das dieser Film als Auftakt einer Trilogie angedacht ist.
An sich finde ich die grundlegende Story sehr interessant und auch die technische Umsetzung kann überzeugen, nur leider schaffen die Schauspieler nicht, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Als Beispiel fällt mir die Ansprache von Aang (Noah Ringer) an die Bewohner eines Dorfes ein. Er erhebt seine piepsiche, kindlische Stimme um zum Kampf gegen die Feuernation aufzurufen und ihnen die Angst zu nehmen. Bei mir trat nur ein müdes Lächeln ein, aber ich bin auch keiner der Dorfbewohner. Auch die übrigen Schauspieler spielen eher nur mittelmäßig und können nicht wirklich überzeugen. Wie bereits erwähnt ist die Story interessant, nur leider wird sie zu schnell abgehandelt und somit bleiben Details auf der Strecke. Ich hätte mir schon ein paar mehr Informationen zu den einzelnen Charakteren und Schauplätzen gewünscht. Aber leider wird darauf nicht näher eingegangen oder schnell von einer zu anderen Szenen gesprungen.
Aber absolut entäuscht bin ich über die 3D-Optik. Nicht das diese schlecht war. Nein. Sie war gar nicht vorhanden. Bis jetzt verstehe ich nicht warum man sich dieses Film in 3D ansehen soll.
Fazit: Wer sich für Fantasyfilme interessiert kann ihn sich ansehen, alle anderen sollte lieber in einen anderen Film gehen. Das Geld für die 3D Version könnt ihr euch aber definitiv sparen.

Ach Herrje. Bei Die Legende von Aang wurde ein Handlungsvolumen von etwa 4 Stunden, in 103 Minuten abgehandelt. Durch diesen "Zeitraffer" bleibt leider viel der absolut genialen Story auf der Strecke. In kurzen und knappen Dialogen können nun mal keine komplexen Erklärungen, zwischenmenschliche Beziehungen oder gar Emotionen vermittelt werden. So wirkt alles sehr künstlich und aufgesetzt, was durch die mittelmäßigen schauspielerischen Darbietungen nur verstärkt wird. Die Szenenwechsel sind hektisch und die Filmschnitte kommen abrupt und wirken unharmonisch. Mehrere Wochen Handlung werden teilweise per Erzählstimme in drei Sätzen abgehandelt.
Natürlich hat der Film auch positives zu bieten. So sind die Kampfszenen sehr gut inszeniert und erinnern durch die abwechselnde Geschwindigkeit und das Rein- und Rauszoomen stark an 300. Des Weiteren werden dem Zuschauer wunderschöne Landschaften und tolle Szenerien geboten. Die Kriegsmaschinerie der Feuernation, mit ihren Kriegsschiffen und Panzern, liefert teilweise atemberaubende Bilder.
Am Ende bleibt leider ein fader Nachgeschmack. So viel mehr hätte sein können - und so wenig wurde umgesetzt. Warum diese komplexe Geschichte in nur drei Filmen abgehandelt werden soll, ist mir unbegreiflich. Schade drum! 6 Punkte.

Zusatz: Der 3D-Effekt harmoniert sehr gut mit dem Film und wirkt natürlich. Allerdings halte ich, bei einer Laufzeit von nur 103 Minuten, den Aufschlag an der Kinokasse für absolut unverhältnismäßig. Da sollte man sich überlegen, ob für den Kinogenuss in 3D nicht vielleicht doch einen Film mit längerer Laufzeit geeigneter ist.

- Kurze 5-Wort Sätze die teilweise nicht zum aushalten sind, ich vermute mal das dies an der Synchronisierung liegt.
- Einige Szenen die einfach unnötig/unpassend sind und nicht in den Film passen/gehören.

+ Nette Effekte bzw. Animation von Wasser, Feuer, Luft, etc.

Fazit: Die Effekte sind schön anzuschauen aber aus der Story hätte etwas besseres werden können. Für die nächsten 2(?) Filme sollte an anderer Drehbuchschreiber her.
Hat mich an Eragon erinnert, der war leider auch so schlecht umgesetzt, dass keine weiteren Filme gedreht wurden.

Ein neuer Trailer aus Japan sieht mal ziemlich cool aus.

*erleichterung* sry.
Ohne zu Spoilern, kann ich jetzt schlecht sagen welche Szenen mir nach 2. und 3. Staffel aussahn :)

Aber danke für die Aufklärung, da steigt die freude wieder ein kl. wenig.

Und hier auch noch mal die Bestätigung, dass das Ganze als Trilogie geplant ist: Die Legende von Aang geht in die nächste Runde

@Smilegirle: Wie kommst du denn da drauf? Ich habe in dem Trailer nur Szenen entdeckt, die man der ersten Staffel zuordnen kann. Da war meiner Meinung nach nichts, was auf die 2. oder gar 3. Staffel hingewiesen hat.

Allerdings muss ich sagen, dass ich bis auf Aang selbst alle Schauspieler schlecht besetzt finde. Bei keinem hat sich ein Wiedererkennungseffekt eingestellt. (Insbesondere halte ich Shaun Toub als Onkel Iroh für eine völlig bescheuerte Fehlbesetzung) Auch fand ich die Kampfsequenzen in denen man Aang gesehen hat nicht gerade überzeugend. Eigentlich sehr schade, weil die original Story und Ihre Charaktere durchaus Potential haben eine gute Trilogie zu werden.

Oh je der Trailer sieht so aus als wollten sie alle 3 staffeln in einen Film packen o_O

Was für eine verschwendung ;-(

Als ich die Plakate sah, war mir noch nicht klar, dass sich um die Realverfilmung der "Avatar"-Serie von Nickelodeon handelt. Da ich ein großer Fan der Serie bin, habe ich ja schon Befürchtungen was Herr Shyamalan der Story antuen wird.... aber man wird sehen.

Neuer Trailer:
Link

Trailer
sieht eigentlich ganz nett aus, wobei man in anbetracht von Shyamalans letzten werken eine gesunde skepsis mitbringen sollte. der deutsche titel wird übrigens Die Legende von Aang lauten.

Dieses Problem ist ja jetzt gelöst.

Aber was ist mit den Filmen vor dem Jahre 2000?
Wenigstens seit 1992 seit es Sneaks gibt, sollten die Filmstarts vorhanden sein, könnte man ja alle noch nachtragen.

Hm, jetzt haben wir das erste Problem. Der Film startet am 05.08.2010. Nur wie soll man den Starttermin eintragen, wenn die Jahreszahlen bei 2009 enden?