Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken (DE 2007)

Mit sperrigen Titeln kennt sich Leander Haußmann aus. Schließlich hat er den tollen Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe inszeniert. Nun gut, dass war nach Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken und wenn man sehr wohlwollend über eben diesen Film reden möchte könnte man sagen, dass er hier für Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe geübt hat. Doch wohlwollende Worte wären an dieser falsch, denn Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken ist ein wirklich schlechter Film. Humorbefreit, wirr erzählt und gespielt ist er auch nicht gut. Nicht jedes erfolgreiche Buch braucht eine Verfilmung. Hier ist der Beweis.

Zum Ende hin musste der Film die Kurve zum Happy End kriegen, aber vorher wirklich eine witzige Umsetzung der Ideen des Buches.

Was ist denn jetzt mit mir los? Nach "Meine schöne Bescherung" schon die zweite deutsche Komödie in Folge, die mir zu gefallen wußte. Und dann auch noch von Leander Haußmann, dessen Filme ich bisher im unteren Drittel ansiedelte. Aber mal zu den Gründen, warum ich den Film am Ende ganz gut fand: Ich fand diesen Pseudo-Dokumentar-Film im Stile der 70er "Aufklärungsfilme" sehr amüsant, und das wohl auch das einzige was man drehbuch-technisch mit einer Sachbuch-(Satire)-Buchvorlage umsetzen konnte, und das trotzdem einigermaßen funktioniert. Außerdem hat er dann seine dargebrachten "Thesen" mit Witz und guten visuellen Einfällen umgesetzt (z. B. die männlichen, breiten "Schultern" bei Matthias Matschke waren sehr genial). Kein Mega-Lach-Highlight, aber trotzdem amusänt anzusehen eben.

@Keyser: der Film war auf Frauen zugeschnitten? Fand ich jetzt nicht. Ich könnt' gar nicht sagen auf wem der zugeschnitten war. Oder ob. Im Kino gab's auf jeden Fall genügend Zielpublikum. Ich nehm' mich da aus der Gruppe raus. Der Film plänkelte so mittelmäßig herum. Als Sneak-Film gerade noch okay.

Kuzfassung: Mittelmaessige Unterhaltung. Langfassung: Die flachen Witze kommen manchmal so unerwartet, dass man sich ein Lachen nicht verkneifen kann. In der Summe sind die Pointen aber klar absehbar. Alles was noch zur absoluten Vorhersehbarkeit gefehlt hätte wäre Till Schweiger in der Hauptrolle - aber da hat Führmann wirklich positiv überrascht. Von der handwerklichen Seite her ist der Film völlig in Ordnung. Die Musik hmmm ... wie soll man sagen ... dezent und penetrant (James Last eben). Für einen gemütlichen Abend auf DVD oder im Fernsehen ist der Film prima geeignet - bleibt die Frage ob es sich lohnt für diesen Film ins Kino zu kommen. Das Einzige Argument, dass mir einfällt ist die Szene mit der Schramme im Auto, die in Cinemascope einfach besser rüberkommt ;-). Alles zusammen: 5 Punkte für durschnittliche Unterhaltung.

Ganz klar ein Film den ich mir absichtlich nur mit meiner Freundin angesehen hätte. Aber ich war halt mal wieder in der Sneak... "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" hat mir dann auch genau das gegeben, was ich mir davon erhofft hatte - nämlich nichts. Ab und an waren zwar schon ein paar witzige Szenen dabei (z.B. "springen"), im Großen und Ganzen war es dann aber doch so, wie Keyzer es gesagt hat. Ein Klischee nach dem anderen wurde abgearbeitet und die Männer haben fast alles abbekommen. Wenigstens konnten mich die Schauspieler überzeugen (allen voran Uwe Ochsenknecht in einer Spitzenrolle). Deshalb gerade noch 3 Punkte.

Man merkt von der ersten Minute an, dass dieser Film rein auf ein weibliches Publikum zugeschnitten ist und so bekommen, nicht wie im Filmtitel angedeutet beide Geschlechter, sondern nur die Männer ihr Fett weg. Schließlich soll die Klientel auch das Bekommen was sie sehen will. Dementsprechend muss man sich als männlicher Zuschauer durch einen Großteil schwachsinniger Klischees kämpfen, die größtenteils kalauernd von dem völlig überfordernden Benno Fürmann vorgetragen werden. Ab und an gibts zwar den ein oder anderen netten Spruch (ich sag nur Flugzeugabsturz), aber das wars dann auch schon. Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken ist nie mehr als eine storylose Aneinanderreihung von Klischees und wär im Fernsehen besser aufgehoben gewesen.

Tja, was soll ich zu dem Film sagen. Also die meisten Leute in der Sneak waren ja eher begeistert, aber ich war dann doch nur ein wenig amüsiert. Sicherlich war der ein oder andere Gag dabei, aber im Endeffekt ging es dabei eben immer nur um die schon im Titel genannten Vorurteile. Die Story an sich war 0815 und die Schauspieler konnten mich jetzt auch nicht so sonderlich überzeugen. Eventuell für nen netten DVD-Abend geeignet, aber mehr dann auch wieder nicht...