The Peacemaker (US 1997)

Hinterlässt einen sehr zwiespältigen Eindruck. Einerseits ist das Szenario interessant aufgebaut und prinzipiell auch ebenso umgesetzt. Viele Szenen heben sich positiv vom Standard des Genres ab.
Aber leider werden mit zunehmender Laufzeit viele Aktionen und Entscheidungen immer unlogischer und unglaubwürdiger. Mehr dazu im Spoiler unten.
Fazit vorher noch: Durchaus interessant, aber letztlich nicht durchdacht genug, 6 Punkte.


Ab hier Spoiler:
*Warum läuft die dafür völlig unqualifizierte Kidman-Rolle andauernd überall persönlich mit hin?
*Warum funktioniert die Flughafenkontrolle so unglaublich schlecht?
*Warum zündet der Terrorist die Bombe nicht einfach viel früher? Die gelieferte Begründung kaufe ich aufgrund seiner unpräzisen Zeichnung nicht.
*Warum gehen die Guten im Hotel und insgesamt in Manhattan so amateurhaft vor?
Alles in allem passt da für mich extrem viel nicht zusammen und wurde wohl nur so hingebastelt, damit die geplanten Actionszenen irgendwie zustandekommen können.

Heute würde wohl in den USA kaum einer mehr einen Film machen in dem eine Bombe in New York explodieren soll. Ironischerweise will der Terrorist, wenn ich das richtig bemerkt habe, sie am Ende sogar noch in der Kirche zünden die wie durch ein Wunder den 11. September überstand und zu einer Art Wallfahrtsort der Hoffnung wurde. Sicher, der Film ist nicht wirklich storyfest, aber immer noch besser als so mancher Bondkollege. Ehrlich gesagt ging es mir auch weniger um die Story als um einen hohen Unterhaltungswert. Und den hat der Film, deswegen gibts von mir sehr sehr knappe 8 Punkte, weil ich manchmal auch einfach nur unterhalten werden will! Ach, und die deutsche Synchro bitte schnell verbrennen...

im film finde ich das product placement von mercedes benz und bmw witzig. die guten fahren die eine marke, die boesen die andere.

den vergleich mit die hard fand ich witzig. :-) so richtig kritische elemente kann ich aber auch nicht entdecken.

es ist 'ne grosse amishow da müssen am ende die gewinnen, sonst wird der film ein flopp, aber dafür, dass er darauf ausgerichtet ist, sind dennoch sehr kritische teile vorhanden. gut vergleichbar mit 3 kings

Mag sein dass der Film etwas gegen die Dampfhammermethoden von Clooney zielt, aber auch diese Kritikpunkte werden schliesslich verworfen, als er und Kidman erfolgreich die Bombe entschärfen, was schliesslich für den Film doch beweist, dass diese Methoden funktionieren und zum Erfolg führen.

@ Masterlu meiner meinung nach werden die usa und ihre matoden wirklich nicht als so toll hingestellt

Find ich nicht. Dieser Streifen übt an dem selbstgerechten Glauben und ihrer Weltpolizisthaltung genauso viel Kritik wie Die Hard an der Brandbekämpfung in Hochhäusern.

Lies mal "zwischen den Frames". Klar, in erster Linie ist es ein Actionthriller. Aber eben einer, der noch ein wenig mehr zu bieten hat!

Und wo genau? Natürlich hat das was, nur glaube ich einfach nicht, dass diese "Kritik" wirklich ein Ziel des Films war. Der Film ist einfach Action- und Thrillerunterhaltung.

@Masterlu: Na ja, die Amerikaner werden in ihrer Rolle als Weltpolizisten kritisiert. Ihnen wird vorgeworfen, immer nur das zu tun, was für sie wichtig sei und nicht für den Frieden... Hat was, wenn du mich fragst.

@lurchi: Kritische Untertöne? Nur weil ein paar Russen und Terroristen vorkommen soll Peacemaker schon ein Beitrag zur politischen Kritik sein?! Oder was bitte definierst Du hier als kritischer Unterton?

Solider Actionthriller mit kritischen Untertönen. Der spannende Showdown quer durch New York wurde sehr gut in Szene gesetzt.