Badland (US 2007)

Puuh, schwer einen Film zu bewerten in dem sich die Hochs und Tiefs die Klinke in die Hand drücken. Inhaltlich ist der Film nämlich durchaus gelungen, ist auch in tollen Bildern eingefangen und hat einige ergreifende Momente zu bieten, die auch in ihrer Kompromisslosigkeit (sowas bekommt man im Kino eigentlich nicht zu sehen, oder der Film hat FSK 18) zu gefallen wissen. Darstellerisch ist auch wenig zu mäkeln, doch das große Problem ist die Inszenierung des Ganzen. Schön, dass sich der Film die nötige Zeit nimmt und auch die schon erwähnten tollen Bilder sind nicht zu verachten, aber der Film ist dermaßen überdramatisiert, dass das Ganze trotz des ernsten Themas immer wieder mal ins Lächerliche abdriftet. So setzen Pathos und theatralische Musikuntermalung Grenzwerte, die nicht einmal ein Roland Emmerich erreichen könnte. Das trübt den Gesamteindruck leider gewaltig und so kann ich am Ende eine Bewertung über dem Mittelmaß leider nicht mehr geben.

Einerseits sehr langatmig bei 160 Spielminuten, anderseits ein Antikriegsfilm der gar nicht so unrealistisch ist.
Zum Anfang der Geschichte:
Als Jerry vom Irak-Krieg nach Hause kommt geht alles den Bach runter, in seinem Job als Mechaniker ersetzt worden, seine Frau voller Hass und mit dem 4. Kind schwanger, psychisch angeschlagen und den Glauben verloren weil ihn die Gedanken an das Masaker im Irak nicht loslassen... und Schluss endlich wird er von allen betrogen die ihm geblieben sind... dann beginnt das Fass überzulaufen und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Die Geschichte die erzählt wurde ist gut, leider mit nur wenigen Höhen und nicht sehr spannend, dafür realistisch. Der Film setzt klare Kritikpunkte und zwar der Irak-Krieg und seine Folgen. Das Einzig überraschende an dem Film ist das Ende (aber auch schon 100 mal gesehen) und vll der Film als solches selber.