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The Reader (US 2008)

Der Vorleser (DE 2008)


Genre      Drama / Romance / Thriller / War
Regie    Stephen Daldry ... 
Buch    David Hare ... Drehbuch
Bernhard Schlink ... Romanvorlage
Darsteller    Kate Winslet ... Hannah Schmitz
David Kross ... Young Michael Berg
Ralph Fiennes ... Michael Berg
Alexandra Maria Lara ... 
[noch 7 weitere Einträge]
 
Agent wonderwalt
 
Wertungen352
Durchschnitt
7.20 
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DVD-Erscheinungstermin:
04.09.2009

Start in den deutschen Kinos:
26.02.2009



7 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

chifan
14.03.2009 15:00 Uhr / Wertung: 7 - Letzte Änderung: 14.03.2009 um 15:02
Habe das Buch vor einigen Jahren gelesen und konnte schon damals nicht ganz die überschwenglichen Kritiken nachvollziehen. Keine Frage, es ist ganz gut - mehr aber auch nicht. Das Problem stellt die Zweiteilung der Geschichte dar. Erzählerisch ist dies zwar interessant, gleichzeitig bleibt dadurch kein Raum für eine intensive Beschäftigung mit den einzelnen Aspekten.

Das gleiche Problem hat auch der Film. Während ich die Detailsachen (englische Bücher und Briefe) gerade noch verschmerzen kann, nimmt die Auseinandersetzung mit der Frage der Schuld hier zu wenig Raum ein. Im Film ist es viel einfacher Hanna als schuldig anzusehen - im Buch kommt man da wesentlich mehr in einen Gewissenskonflikt. So bleiben dem Zuschauer wichtige Gedanken verwehrt und selbst die Erwähnung von Hannas Auseinandersetzung mit der eigenen Schuld, am Ende des Buches, wird nicht nur nicht erwähnt, sondern ins genaue Gegenteil verdreht.

Wer sich für die Geschichte wirklich interessiert, dem kann ich nur zum Buch raten. Der Film ist letztlich ganz nett - aber nichst was man unbedingt gesehen haben muss.
Horatio
09.03.2009 10:41 Uhr / Wertung: 8
Wer den Vorleser gesehen hat, der sollte sich jetzt auf jeden Fall nochmal die Folge Extras mit Kate Winslet anschauen!
CS-M
09.03.2009 09:39 Uhr / Wertung: 7
Die entscheidende Frage stellt Hanna Schmitz etwa in der Mitte des Films: "Ja was hätten sie denn gemacht?", fragt sie den Richter, zur Rechtfertigung, dass sie im KZ alte Juden aussortiert und in die Gaskammer geschickt hat, um Platz für Neuankömmlinge zu schaffen. In dieser Frage steckt eine ganze Menge dessen, was der Film uns erzählen will und dank der formidablen Kate Winslet, die diese Frage ausgezeichnet stellt, bleibt sie dem Zuschauer auch nach dem Film haften.
Keine Frage, der Vorleser lohnt sich wegen Kate Winslet am meisten. Den Oscar hat sie sich wahrlich verdient, für die Art, wie sie 30 Jahre eines Lebens einer Frau darstellt. Wie sie nur mit Mimik, mit wenigen Blicken die innere Zerrissenheit der Hanna Schmitz, ihre Scham über ihren Analphabetismus darstellt, ist großartig. Dem gegenüber fallen eine Reiher der Darsteller erst recht deutlich ab. Allen voran Ralph Fiennes, der als triefäugiger, gealterter Michael durch graue Regenkulissen stapft, als wollte er Nicolas Cage Konkurrenz machen im Wettbewerb, wer am längsten wie ein gequälter Hund aussehen kann. Der urbritische Schauspieler ist leider viel zu undeutsch und einfach fehlbesetzt. Genau so wie Alexandra Maria Lara und Hanna Herzsprung. Die beiden deutschen Nachwuchsstars sind leider erschreckend emotionslos in ihren Kurzauftritten. Bei Herzsprung kann man direkt spüren, wie sie vor Fiennes in Ehrfurcht erstarrt bei ihrem Spiel. Lediglich David Kross kann überzeugen und das ist vielleicht die größte Überraschung. Aber ich mochte die Art, wie er sich Hals über Kopf und leidenschaftlich verliebt. Genauso glaubhaft kommt dann sein Entschluss, sich von Hanna Schmitz abzuwenden.
Neben diesen schauspielerischen Schwächen ist vor allem die schon angesprochene fehlende Detailtreue zu merken. Das alle Bücher, Briefe, usw. in Englisch auftauchen, ist schlicht ein unverzeihlicher Fehler von Ausstattung und Regie, der in jedem Fall einen Punkt kostet. Ansonsten gibt es aber an der angenehmen Führung von Daldry nichts auszusetzen, der mir zumindest das Gefühl gibt, nichts aus dem Buch verpasst zu haben. Die Erzählung in Rückblenden allerdings hätte er sich sparen können. Aber das scheint wohl so ein Hollywood-Tick zu sein, der nie ausstirbt. Hat mich schon bei Benjamin Button genervt. Diese Form der Retrospektive soll den Filmen wohl eine Art von dramaturgischer Schwere verleihen, wo aber meist einfach keine Vorhanden ist.
Der Vorleser ist ein ganz gelungenes Stück Nazi-Film geworden, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Und er führt einem schön den Unterschied zwischen Hollywood-Schauspiel und deutschem Schauspiel vor Augen und auch das ist ja mal eine Erkenntnis wert.
Lauterer
28.02.2009 23:22 Uhr / Wertung: 7 - Letzte Änderung: 28.02.2009 um 23:23
Im Gegensatz zu KeyzerSoze kenne ich die Buchvorlage. Und beim Anschauen des Films habe ich versucht die Zusammenhänge mit dem Buch zu finden. Der erste Teil, der sich ein Bisschen zu lange zieht ist weniger anspruchsvoll, wurde aber genau aus dem Buch vorgetragen. Viel wichtiger ist der zweite Teil, wo es um die Schuldfrage geht. Da fängt es an schwierig zu werden.

Es galt dem Zuschauer das Bild zu verschaffen, ihn in die Situation zu versetzen, in der die Menschen in Deutschland während der Herrschaft des Sozialnationalismus waren. Wir als Zuschauer sollten uns Gedanken darüber machen, was wir an der Stelle von Hannah Schmitz oder auch anderen „Mitarbeitern“ der SS tun würden. Dies ist eine sehr Interessante Frage mit der sich das Buch beschäftigt, aber im Film wird es meiner Meinung nach nicht deutlich genug dargestellt. Ganz gut dargestellt fand ich den Schluss. Hier wird sehr gut zum Ausdruck gebracht wie sehr das Vorlesen den Jungen Michael Berg beeinflusst hat. Wie sehr er darunter gelitten hat, als er erfahren hat wer und unter welchen Bedingungen außer ihm Hannah Schmitz vorlesen musste.

Was mich noch gestört hat ist, dass die Bücher, die vorgelesen wurden, in Englisch und nicht in Deutsch waren. Wo bleibt die Liebe zum Detail?
Wenn ich allein den Film betrachten würde, so gäbe es von mir 9 Punkte, aber mit dem Zusammenhang mit dem Buch gibt es nur 7. Außerdem finde ich, dass die Kate Winslet den Oscar für diese Rolle nicht verdient hat. Versteht mich nicht falsch, sie hat gut gespielt, aber man muss ja noch die mit nominierten betrachten und da finde ich, hat Angelina Jolie mit dem Film „Der fremde Sohn“ eine bessere und vor Allem größere Arbeit geleistet.

KeyzerSoze
31.01.2009 17:16 Uhr / Wertung: 6
Kenne die Buchvorlage nicht und fehlt daher auch der Vergleich zum Roman, aber der Film ist für mich in keinem Falle Best Picture würdig, so dass ich mich einmal mehr über die Academy ärgere, dass sie nicht auch mal wieder einem Mainstreamfilm die Chance für eine Nominierung gegeben hat ... selten war die Möglichkeit so groß wie dieses Jahr mit The Dark Knight oder Wall-E. Aber egal ... zurück zum Film: Hat sich der Zuschauer mal durch die meiner Meinung nach sehr anstrengenden und langweiligen 45 Minuten gequält wird der Film mit dem Beginn des Gerichtsprozesses deutlich besser. Die Geschichte beginnt zu interessieren und auch das Verhalten der Charaktere wird nun nachvollziehbarer. Dennoch bekommt der Zuschauer zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hier etwas Besonderes zu sehen. Gerade Regisseur Stephen Daldry enttäuscht, denn von ihm hätte ich so einen Film von der Stange trotz der interessanten Thematik sicherlich nicht erwartet. Darstellerisch gibts nichts zu meckern: Winslet spielt gewohnt gut (gefiel mir persönlich in Revolutionary Road deutlich besser), der deutsche Jungstar David Kross empfiehlt sich in seiner ersten internationalen Hauptrolle erneut für weitere Engagements und auch das restliche (fast komplett verdeutschte) Cast weiß zu gefallen. Die Kameraführung ist ebenfalls nicht zu verachten und da die Geschichte in der zweiten Hälfte doch noch einen Bogen nach oben schlägt, sind am Ende auch noch knappe 7 Punkte drin. Jedoch ein Film der meines Erachtens schnell wieder in Vergessenheit geraten wird ... trotz der guten Darbietungen des Casts.
Joey 4ever
11.10.2008 19:21 Uhr
Streit hinter den Kulissen, Produzent Rudin springt ab.
wonderwalt
04.03.2008 20:03 Uhr
Kate Winslet, die für die schwangere Nicole Kidman einspringt, ist in den letzten Tagen für Außenaufnahmen im sächsischen Görlitz angereist. Es handelt sich um die Verfilmung des Bestsellers von Bernhard Schlink.

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