Paris (FR 2008)

Nach den internationalen Erfolgen von L'Auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr und dem Sequel Wiedersehen in St. Petersburg erfüllte sich Regisseur Cédric Klapisch mit dem Dreh in seiner Heimatstadt Paris einen Herzenswunsch. Die Kamera fängt dabei berühmte Ansichten wie Sacre C½ur oder den tour Eiffel ein, wobei immer wieder herrliche Panoramaaufnahmen eingestreut werden.

Klapisch, der mittels der beiden L’auberge espagnole-Streifen sein Können bereits unter Beweis gestellt hat, skizziert mit seinem neuen Film So ist Paris ein facettenreiches Bild der französischen Hauptstadt, indem er unterschiedlichste in Paris lebende Figuren charakterisiert und dabei geschickt Komik erzeugende, tragische und dramatische Elemente ineinander übergehen lässt. Es gelingt ihm, völlig verschiedene Alltagsgeschichten zu einem großen Ganzen zu verweben, welches in sich stimmig ist. Dabei wirkt der Episodenfilm wie eine Collage von Paris, wobei der Zuschauer Zeuge verschiedener Momentaufnahmen der jeweiligen Charaktere wird.

Besonders die Geschichten um Juliette Binoche, die die Sozialarbeiterin Élise darstellt, sowie um Mélanie Laurent, die Studentin Laetitia, die etwas mit einem Dozenten anfängt, wissen zu gefallen. So spiegelt sich die Komplexität und Vielschichtigkeit einer Weltmetropole im Mikrokosmos einzelner Individuen wider.

So ist Paris wirkt fast wie eine Postkarte auf der Leinwand, die den Zuschauer fast kontinuierlich in ihren Bann zieht. Darsteller Romain Duris (L’auberge espagnole, Der wilde Schlag meines Herzens) verkörpert auf sehr überzeugende Weise einen herzkranken Tänzer im Moulin Rouge. Die einzelnen Episoden werden am Ende schließlich ineinander verwoben, so dass So ist Paris zwar aus vielen kleinen, zunächst für sich stehenden einzelnen Fragmenten besteht, diese aber dennoch einfach nur Paris von allen Seiten beleuchten. Der einzige, wirklich negative Punkt ist die Laufzeit, die etwas zu lange ausgefallen ist.

Der Film erzählt um die Handlung der Geschwister Élise und Pierre ein gutes Dutzend Zweithandlungen. Der Film hinterlässt ein gutes Gefühl und ist eigentlich auch nicht schlecht: jedoch gibt es einfach zu viele Handlungsstränge, die absolut nicht erläutert werden und auf die man auch komplett hätte verzichten können. Daher leider nur mittelmäßig