Out of the Furnace (US 2013)

"Auge um Auge" ist ein dramatischer Thriller mit einer eher ruhigen, aber nicht gerade harmlosen, Erzählweise.
Seine größte Stärke bzw. Schwäche zieht er gleichermaßen aus seinem langsamen, aber intensivem Aufbau. Denn bis der Film seinen tatsächlichen Storykern offenbart, sind schon 2 Drittel der Laufzeit vorbei. Das könnten einige Zuschauer als zu langatmig empfinden, und lägen damit gar nicht mal so falsch, doch für mich konnte ich so, bei den Schicksalsschlägen der jeweiligen Charaktere, auch tatsächliches Mitgefühl entwickeln, weil mir die einzelnen Figuren eben nicht mehr egal waren. Gerade hier macht sich das saustarke Cast des Films bezahlt. Angeführt vom immer großartigen Christian Bale, bietet "Auge um Auge" ein sehr gutes Ensemble mit bekannten Gesichtern auf, die die Geschichte erst so richtig lebendig werden ließen.
"Auge um Auge" ist kein schnell erzähltes, aufregendes Stück Thriller-Kino. Er ist auch kein Film der großen Emotions-Achterbahnen. Was er aber ist, ist eine ziemliche gute Mischung aus einem hervorragend gespielten Drama, und einer plausiblen, schonungslosen Geschichte, die genauso gut auch als Western funktioniert hätte. Abgerundet mit einem an "The Last of Us" erinnernden Score, ist dieser Film eine klare Empfehlung an Fans von ruhigen, aber intensiven Dramen/Thrillern ala Mystic River oder Gran Torino. Mir hat`s jedenfalls gefallen...

Ein "spezieller" Film.

Wer bei der FSK ab 16 erwartet, dass hier wild geballert wird, ist auf dem falschen Trichter. Ich habe selten einen so ruhigen Thriller gesehen, der ganz langsam und leise seine Story von kleinen Menschen mit großen Problemen aufbaut. Zwischendurch ein paar Untergrund-Boxkämpfe und ein paar Einsätze von Pistolen sind schon die einzigen Gewaltexplosionen.

Viele könnten diesen Film langweilig finden, mir hat er aber wirklich gefallen.