Chugyeogja (2008)

Meine Fresse! Die letzte halbe Stunde von Chugyeogja haut ja nochmal ordentlich rein und hat mir eine Anspannung beschert, die sich erst am Ende wieder gelegt hat, was sich an den sich wieder entspannenden Schultern bemerkbar machte und dieses Gefühl kommt mittlerweile viel zu selten bei mir vor, wenn ich einen Film sehe.

Wie dem auch sei! Chaser bietet von Anfang an Spannung und bringt recht schnell auf den Punkt was Sache ist und lässt erahnen wo die Reise hingehen wird. Die darstellerische Leistung ist hierbei recht ordentlich und auch die Handlung wird einem insgesamt gut näher gebracht.
Natürlich gibt es mal wieder ein paar Szenen, oder auch ein paar Verhaltensweisen, die absolut überflüssig sind und das Gesamtbild leider etwas runterziehen. Auch muss man zugeben das sich hier reichlich an amerikanischen Genre-Brüdern bedient wurde, jedoch gekonnt!
Für mich persönlich kam das Ende relativ überraschend und ich bin - wie Anfangs erwähnt - begeister von der letzten halben Stunde, denn damit hatte ich einfach nicht mehr gerechnet!

Ein astreiner Crime-thriller aus Korea, mit den üblichen Schwächen und viel "Kopiertem", aber vom Anfang bis zum Ende hochspannend und darstellerisch fesselnd gespielt!

@gimmy167: An welcher Stelle war dieser Film bitte lustig?!

Richtig spannender Crime-Thriller aus Korea, der mich von der ersten bis zur letzten Minute mitfiebern ließ. Der Film funktioniert auch so gut, weil der Protagonist so ein Arsch ist, der fast über die gesamte Laufzeit ja gar nicht groß an einer Rettung der Prostituierten interessiert ist, sondern dem es vor allem um sein Geld geht. Im Finale wird Hitchcock-like der Zufall ein wenig bemüht, was mich aber überhaupt nicht gestört hat. Interessant auch wie der recht düstere und gewaltätige Film immer wieder mit ein paar feinen Humorspitzen aufgelockert wird. Dazu gibt es einen Kindercharakter der mal nicht nervt.

Hab schon seit Jahren nicht mehr so bei einem Film mitgefiebert. Top!!!

Leihstart DVD: 04.11.08, also auf DVD bereits 2 Tage VOR Kinostart.Kaum zu glauben.

Als einer der sich nur ab und zu bei besonderen Anlässen einen koreanischen Film zu Gemüte führt, muss ich sagen bin ich doch recht begeistert von diesem Film. Halb schwarze Komödie halb harte Serienkillerkost, kann ich eigentlich keine wirklichen SChwächen ausmachen. Zweifel bleiben bei mir zwar immer an der Übereinstimmung mit der wirklich "lustigen" deutschen Übersetzung, aber schlechter macht es diesen Film sicherlich nicht.Ein par Längen sind sicherlich auszumachen und manchmal passt der Wechsel von lustig zu schockierend nicht perfekt, aber was bleibt ist ein spannender Film der über fast die gesamte Spielzeit zu überzeugen weiss. Definitiv ein lohnender Abschlussfilm des diesjährigen FFF (2008) und zusammen mit Waltz with Bashir und "Let the right one in " ein Highlight von genau jenem. 8,5 /10 P.

PS: Wenn ich jetzt schon wieder sehe dass Hollywood da wieder ein Remake ausbuddelt , könnte ich **** ( Bekommt dann wahrscheinlich wieder den Oscar .. "fürs hervorragende kopieren ..") PFUI !

Es ist halt immer das Gleiche mit den koreanischen Crimethrillern. Dreckige Atmosphäre, viel Regen, Rache als Motiv; am besten noch ein abgewrackter Hauptcharakter und fertig ist der Film. Wie Hong Kong seit Jahren versucht Infernal Affairs oder Japan Ringu zu kopieren, das macht Korea mit seinen Gangsterfilmchen, die man oftmals kaum noch auseinanderhalten kann. Das heißt zwar noch lange nicht, dass diese schlecht sind, aber so langsam wirds doch langweilig ... auch in diesem Fall, denn zum Eine bekommt man wie schon erwähnt die altbewährte Kost vorgesetzt und zum Anderen passiert mal rein gar nichts was groß Spannung erzeugen könnte. Das Szenario mit der Serienkiller der noch irgendwo ein lebendes Opfer gefangen hält, den Aufenthaltsort aber nicht preisgibt, ist altbekannt und so kann der sich der Film lange nur durch die guten Darsteller und dem Setting über dem Mittelmaß halten. Die letzte halbe Stunde entschädigt jedoch für Vieles, denn gerade die tolle Szene im Einkaufsladen ist perfekt in Szene gesetzt und hätte dem Film am Ende fast noch einen Punkt mehr beschert ... hätte er mit der Mailbox geendet ... so musste der dann doch wieder abgezogen werden. Wer noch nicht viele Crimethriller aus Korea gesehen hat, der kann sicher bedenkenlos zugreifen ... der Rest sei gewarnt ... langsam wirds langweilig.

Wenn ein koreanischer Film in der IMDB schonmal zeitweise einen Schnitt von deutlich über 8.0 (aktuell 8.0) hat, dann weckt das natürlich eine gewissen Erwartung. Am Anfang dachte ich noch diese Erwartung würde enttäuscht werden, denn der Plot sah zunächst nach einem Standard Cops jagen Killer Crime Thriller aus, was immernoch einen guten aber nicht überragenden Film vermuten ließ. Doch schon bald entpuppt sich The Chaser als ein außergewöhnlicher Film, der es mit geringen Mitteln schafft große Wirkung zu erzielen. Vor allem ist das dem intelligenten Script, aber auch der schönen und ruhigen Inszenierung zuzuschreiben. Da war es vielleicht durchaus gut dass weder ein gewaltiges Budget, noch nahmhafte Mitwirkende zur Verfügung standen. Optisch bewegt man sich weitab der heute oft aufgestylten Thriller, man bleibt eher realitätsnah, was dem Film nur gut tut. Dennoch weißt die Inszenierung einige tolle Einfälle vor und besonders der Hauptdarsteller, aber auch der Rest der Cast, kann überzeugen. Der packende Abschluss sichert dann die sehr gute Wertung, die bei geringerer Erwartungshaltung vielleicht sogar mehr hätte werden können. Mal sehen was die Zweitsichtung bringt...
Die Handlung ist nicht gerade kulturspezifisch und so ist es auch wenig überraschend dass sich das schon beim Infernal Affairs-Remake The Departed so erfolgreiche Team aus Roy Lee, Leonardo DiCaprio & William Monahan die Rechte für ein US-Remake bereits gesichert hat.
Der Film ist übrigens auch als (meiner Meinung nach mehr als würdiger) Abschlussfilm des diesjährigen FantasyFilmFests zu bewundern.