Chaostage (DE 2009)

Na das war doch mal erheiternd!
So etwas hab ich in der Art noch nie gesehen. Man würde auf eine Dokumentation mit eingespielten Nachdrehs (oder -drehen?) tippen, aber dann informiert man sich und hört, dass Ben Becker und Konsorten das Buch gelesen haben und ihnen dann gesagt wurde, sie sollen doch bitte über ihre persönlichen Chaostage mit Bezug auf die Romangeschichte reden. Herrlich schön geklappt. Vorallem find ich die Spinnerei, wie es wohl zu den Chaostagen gekommen sein könnte, erheiternd.
Für die Neuartigkeit der Kombination zwischen Dokumentation und Schauspiel ohne in die Mockumentary zu verfallen, wäre schon eine sehr hohe Wertung angebracht. Allerdings haben die Herrschaften sich mit Laienschauspielern für die Einspieler eingedeckt und zu viele soziale Ansprüche gestellt (Punkpflicht mit Chaostage-Erfahrung), sodass man hier auf viel gespielten Müll trifft. Gottseidank trifft man dann auf lustige Überraschungen wie zum Beispiel Wolfgang Wendland als konservativer Familienpapi oder (Achtung!) Hege Schneider als bockiger Chaostage-Zuschauer.
Kleiner Spaß mit hohem Zweimalguckwert.