Howards End (UK 1992)

Das Genre in Kombination mit dem Regisseur James Ivory ist normal alles andere als ein Grund mich auf einen Film zu freuen. Howards End jedoch hat mich trotz Überlänge zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Ivory erzählt die ergreifende Geschichte zweier Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten und setzt dieses pompös mit einer großartigen Ausstattung und einer wundervollen Musikuntermalung um. Dazu ist das hervorragend aufspielende Darstellerensemble über jeden Zweifel erhaben, so dass ich auch Leuten wie mich, die normal gar nichts mit dieser Art Film anfangen können, diesen Film uneingeschränkt empfehlen kann.

Großartiges Melodram und bester Film von James Ivory.
Nirgendwo sonst hat der eingefleischte Forster-Experte und Dauer-Literatur-Adaptor seinen Lieblingsthemen so perfekt gehuldigt wie in "Howards End".
Die im spätviktorianischen England angesiedelte Geschichte um die beiden Familien Schlegel und Wilcox hat den gesamtem gesellschaftlichen und psychologischen Zündstoff der dargestellten Epoche in einem packenden, raumgreifenden Melodram zusammengefasst. Es geht um die Auseinandersetzung zwischen Tradition und Moderne, um Standesdünkel und um den Preis und die Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderung.
Hopkins, Thompson und der übrige Cast sind außerordentlich gut und geben den ausgefeilten Figuren Kontur.
Ein fantastischer Film.