The Virgin Suicides (US 1999)

Der Film ist gut - deshalb auch 8 Punkte -, kommt aber nicht an den genialen Lost in Translation heran, was u.a. daran liegt, dass der gut aufgebaute Atmosphäre nicht, wie bei jenem die nötige Zeit gegeben wird, um zu wirken, auch weil Erzähler aus dem off das Ganze immer wieder mit eigentlich unnötigen Kommentaren spicken. Man gewinnt außerdem den Eindruck, es handle sich um einen Film, der sehr schnell "altern" müsse. Schauspieler und Regie sind dafür überdurchschnittlich gut. Das Talent der Sophia C. ist außer Frage gestellt.

Irgendetwas zwischen melancholisch, bewegend und außergewöhnlich. Kirsten Dunst trifft mal wieder die richtige Dosis Exentrik und Sofia Coppola die richtige Dosis Tragik. Ihre Atmosphäre trägt einen behutsam durch die Handlung, erschreckt und überrascht dennoch oft genug, so dass Coppola erreicht, dass der Film einem noch länger im Kopf herumspukt.
9 Punkte für das sehr spezielle Regie-Debüt!

Das Regieführen muss Sofia Coppola in die Wiege gelegt worden sein. Mit gerade einmal 28 Jahren inszenierte sie ihr Debüt - und da hoffte man zunächst eigentlich nur, dass Francis Fords Tochter nicht als Regisseurin ähnlich versagen würde wie als Darstellerin. Doch jegliche Zweifler sollten eines Besseren belehrt werden. Die Debütantin versteht es Jeffrey Eugenides' "virgin suicides" mit einer äußerst einfühlsamen Inszenierung auf die Leinwand zu zaubern. Ohne jegliche Hektik wird da erzählt, wie fünf Schwestern von der Außenwelt ausgesperrt werden und ihren einzigen Ausweg im Selbstmord sehen. Das ist alles natürlich dramatisch - Sofia Coppola versteht es aber blendend das tragische Geschehen in ein bittersüßes Gesamtbild zu rücken.

Mit einem nostalgischen, collagenartigen Blick wird erzählt, wie langsam die Unschuld zerstört wird. Leicht angegilbt die Bilder, Musik der vergangenen Tage - und als Score die schwebenden Melodien der französischen Elektro-Genies von Air.
Zwar läuft die Geschichte im Mittelteil kurzzeitig Gefahr in Gewöhnlichkeiten abzudriften - aber spätestens wenn die eingesperrten Mädchen mit den Nachbarjungs per Musik kommunizieren, weiß man, dass dieser Film etwas ganz Großes ist... 9 jungfräuliche Punkte

Kommt leider nicht ganz an die Leistung, die Sofia Coppola in "Lost in Translation" erbracht hat heran. Die Geschichte wird gut erzählt und die Charaktere interessant beschrieben. Die Schauspieler machen ihre Sachen sehr gut und glaubwürdig, allerdings weicht der Film in der Mitte ein wenig vom Thema ab und zeigt dann unwichtige Sachen die sicherlich zum Eingehen auf die Charaktere gut aber nicht unbeding von nöten sind. Trotzdem ist der Film gute 7 Punkte wert.

Grandioser Mitternachtsfilm! Sofia C. kann sich freuen, einen grandiosen Auftakt ihrer Karriere zu haben. Virgin Suicides fesselt, ist detailverliebt geschrieben und umgesetzt und ist mit vielen interessanten Methoden gespickt (bsp. die Idee, die Gegenwartsszenen dokumentarisch abzuhandeln, was der Sache einen wirklich unheimlich realitätsnahen Touch gibt). Teilweise ist der Film allerdings auch nicht mehr als eine Jugendlovestory, doch diese zehn, zwanzig Minuten seien schnell verziehen. Sehr gut gemacht, Frau Coppolla, jetzt noch einen Film machen, egal wie gut er wird, damit sie der Form halber den Regieoscar für den hier und "Lost in Translation" kriegen können. :-)

Einfach wow! Hätte nicht gedacht das Virgin Suicides mit dem grandiosen Lost in Translation mithalten kann, aber er braucht sich keinesfalls hinter Sofia Copolas neuestem Film zu verstecken. Packende schauspielerische Leistung und eine unglaublich liebevoll erzählte Geschichte.

Nicht ganz das erwartete Meisterwerk, aber dennoch ein guter Film! Fängt sehr gut an, lässt dann im Mittelteil ein wenig nach, was das Ende jedoch wieder herausholt. Wahrlich ein Film der sehr nachdenklich stimmt und einen herunterzieht. Dies wird dann auch noch durch den melancholischen Titelsong, dessen Melodie die gesamte Spielzeit im Hintergrund zu hören ist, verstärkt! Freue mich schon auf Coppolas neuesten Film "Lost in Translation"! Der Trailer verspricht schon einiges und wenn die Regiesseurin ihr Niveau halten kann, dann könnte auch LIT wieder ein großer Film werden.

Gut gespieltes Drama. Ein Film der nachdenklich stimmen mag.