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Hunger (UK 2008)

Hunger (DE 2008)


Genre      Drama
Regie    Steve McQueen ... 
Buch    Enda Walsh ... 
Steve McQueen ... 
Darsteller    Michael Fassbender ... Bobby Sands
Stuart Graham ... Ray Lohan
Brian Milligan ... 
Liam Cunningham ... 
[noch 3 weitere Einträge]
 
Agent h03hn0r
 
Wertungen28
Durchschnitt
7.64 
     Meine Wertung
[Prognose] [Werten]


DVD-Erscheinungstermin:
20.08.2009

Start in den deutschen Kinos:
13.08.2009



2 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

KeyzerSoze
09.12.2009 14:15 Uhr / Wertung: 7
Ich mache es mir einmal einfach und verweise auf die Rezension von Florian Lieb auf Moviemaze, der nahezu 1:1 meine Meinung zu dem Film wiedergibt, nur dass bei mir die Wertung aufgrund der tollen Leistung von Fassbenders und der teilweise grandiosen Regie etws höher ausfällt:

http://www.moviemaze.de/filme/3023/hunger.html
Moociloc
03.12.2009 21:40 Uhr
Eigentlich dachte ich schon das (deutsche) Kinojahr 2009 geht ohne Höchstwertung zu Ende, doch Steve McQueens grandioses Regiedebüt (das meiner Meinung nach stärkste Debüt des Jahrzents) erklimmt diese Wertung mit Leichtigkeit.
Der Film handelt von den Ereignissen rund ums berüchtigte Maze Prison in der Nähe von Belfast im Jahre 1981. Hunderte Inhaftierte Mitglieder (hauptsächlich) der Irish Republican Army (IRA) weigern sich Gefängniskleidung zu tragen und fordern im Gegenzug ihre eigene Kleidung tragen zu dürfen, da sie sich als politische Häftlinge ansehen. Dieser Status wird ihnen von der britischen Regierung jedoch nicht gewährt. Aus Protest tragen sie keinerlei Kleidung und bekommen nur eine Decke um ihren Körper zu bedecken. Als alle Proteste zu keinem Ergebnis führen entschließen sich die Häftling in einen Hungerstreik zu treten.
Das Steve McQueen aus der Kunstszene, in welcher er schon vorher Berühmtheit durch Skulpturen, Filmarangements und Fotografie erreichte, kommt, merkt man diesem Film in jeder Einstellung an. Seine Regie is gerade für einen Debütanten schon extrem gereift, er hat einfach ein natürliches Verständnis für Bildkompositionen und so können seine Einstellungen immer wieder begeistern. Aber auch wie er das Thema verarbeitet ist erfrischend, wenige Regisseure würden sich wohl darauf konzentrieren wie Schnee beim Aufkommen auf dem Arm eines Wärters taut, während er in seiner Pause auf dem Hof eine Zigarette raucht, Minuten nachdem er Insassen brutal zusammengeschlagen hat. So ist auch eines der Höhepunkte des Films ein ca. 25 minütiger Dialog zwischen Bobby Sands (Michael Fassbender) und einem Priester über die Gründe und die Ethik des bevorstehenden Hungerstreiks, dabei ist mir in den ersten 17 Minuten kein Schnitt aufgefallen (ich frag mich wie die beiden sich den ganzen Text merken konnten und das dann noch in einem Take fehlerfrei gefilmt wurde) und alles wird aus einer Einstellung gefilmt ohne die Kamera zu bewegen. Deshalb erinnert McQueen mich zuweilen an Bela Tarr, der auch für seine langen ruhigen Einstellungen berühmt ist.
Zudem schafft McQueen es, seine Charaktere so zu präsentieren, dass wir neutral bleiben, sowohl Wärter als auch Gefangene (Terroristen) als Menschen warnehmen und nich Partei ergreifen. Das dabei die Charaktere dennoch nicht distanziert wirken, wie beispielsweise jüngst in Michael Mann's Public Enemies ist eine große Leistung.
Bemerkenswert übrigens auch Michael Fassbender's „method-acting“, da sieht selbst Christian Bale in Machinist wie ein Fettsack aus.

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