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Starship Troopers (US 1997)

Starship Troopers (DE 1997)


Genre      Action / Adventure / Sci-Fi / Thriller
Regie    Paul Verhoeven ... 
Buch    Edward Neumeier ... screenplay
Robert A. Heinlein ... book
Produktion    Alan Marshall ... 
Jon Davison ... 
Darsteller    Casper Van Dien ... Johnny Rico
Denise Richards ... Carmen Ibanez
[noch 11 weitere Einträge]
 
Agent trendsetter
 
Wertungen1997
Durchschnitt
7.23 
     Meine Wertung



DVD-Erscheinungstermin:
12.07.2001



39 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Serrera
26.11.2010 03:30 Uhr
Aber bitte bitte schaut euch die ungeschnittene Version an, sonst ergibt der schöne Satz:
"Das ganze Gehirn weggelutscht"
nur Kopfkino... :D
Timberwolve
16.11.2008 03:30 Uhr
nachdem ich jetzt nach etlicher zeit, endlich dazu gekommen bin den film zu sehen, bin ich sehr enttäuscht.. der film is einfach absolut langweilig.. und dann diese carmen ibanez.. mehr als ein dummes lächeln hat sie nicht drauf.. 4 punkte,.. aber nur weil ich blonden kerl lustig finde..
Colonel
14.09.2008 22:40 Uhr / Wertung: 9
Und wer Half Life 2 gespielt hat, aber bisher diesen Film immer noch nicht gesehen hat, sollte schleunigst was nachholen!;-)
wtfunblockeduii
14.09.2008 21:04 Uhr / Wertung: 5
Wer die Antlions aus Half-Life 2 mag, wird diesen Film lieben! ;)
Lotterbast
25.02.2007 00:43 Uhr
Was noch sehr interessant ist, das es scheinbar ein absoluter Männerfilm ist. Ich kenne wirklich keine einzige Frau die den Film gut findet. Mein absoluter Lieblingsfilm.

Zu dem Faschothema kann ich nur sagen, das die Romanvorlage dies schon so hergab. Und das hat Verhoeven perfekt umgesetzt.
flechette
07.02.2006 23:50 Uhr
Ich finde es klasse, wie vielschichtig dieser Film gesehen werden kann. Es gibt den unterhaltsamen Partysplatter und die sehr gut gemacht Kritik an diversen politischen Systemen. Und beide Arten lassen sich je nach Einstellung auch noch gut vereinen. Pseudoarier, Krieg gegen unverstandene Wesen, Hunderttausende Tote und als Konsequenz der Rücktritt des Verantwortlichen und der bedingungslose Gehorsam von Einwohnern, die dem Staat dienen wollen sind alles Themen, die hier recht gut angeschnitten werden, ohne den Zeigefinger zu arg zu erheben. Echt gut gemachte Kritik von Paul Verhoeven, großes Lob. Und dazu ist Starship Troopers einfach nur unterhaltsam.
Thanatos
18.05.2005 18:24 Uhr / Wertung: 9
@ euch zwei:
Naja gut... aber es sind niht gerade die ausgefeiltesten oder? Ich meine das sind nunmal Standart-Charaktere (wenns sowas gibt ^^) - Aber der Film reicht um sich nen schönen Abend zu machen oder?
Muckl
18.05.2005 04:27 Uhr
*lol* ein neologismus par excellence. "feingestig" meinte ich selbstredend... sorry...
Muckl
18.05.2005 04:25 Uhr
@Thanatos: ahh, ich seh schon, ein liebhaber sehr feingeistlicher unterhaltung *g*.
ich denke aber wie Aggi auch nicht, dass die "Charaktere fürn muell sind". gerade die verbindung von einer botschaft, die eben von der kompletten story sowie den charakteren getragen wird, und trash/splatter macht den film doch so interessant...
Aggi
18.05.2005 01:12 Uhr
Finde nicht, dass die Charaktäre Müll sind. Meiner Ansicht nach werden sie ganz bewusst so dargestellt, wie sie sind...
Thanatos
17.05.2005 19:00 Uhr / Wertung: 9
Auch wenn die Charaktere fürn Müll sind so ist das doch ein geiler Film! Es macht einfach Spaß zu sehen wie todesmutig menschliche Troopers die befeindeten Bugs abknallen... und dabei alle Innereien aus den Bugs fliegen... herrlich sowas... deswegen 9 POINTZZZ!!!
Kosmokrator15
11.03.2005 18:42 Uhr
Kann ich schon verstehen, dass der Film bei den unbelietesten ist. Aber das ist ebenso unbegründet, wie z.B. der Feschismus Vorwurf an Laibach. Kann man lange drüber diksutieren: Ist das militaristischer Dreck, ist das Propaganda für die soundso Army? Das Prinzip der Überaffirmation führt halt gerne zu Missverständnissen, bzw. Unklarheiten. Aber das ist mir ehrlich gesagt alles schnurz. Der Film ist ein Meisterwerk, weil es einfach Spaß macht zu sehen wie Miltiär-Ken und Militär-Barbie unter Hurra-Geschrei von Rieseninsekten masakriert werden.
Demokrator
11.03.2005 14:50 Uhr
fickpisse, so kann man den film oder besser die idee, die hinter ihm steht und in dem gleichnmigen buch entwickelt wird, beschreiben. Es ließe sich auch behaupten, der film stellt eine faschistoide, militaritische und undemokratische Welt dar, den perfekten Polizeistaat.
und dann treten plötzlich barbie und Ken mit fetten wummen in den händen auf den plan und klatschen Rieseninsekten weg, eine nach der anderen. dabei sondern sie saudämliche Kommentare ab und verbreiten eine weltanschauung, dass einem kotzübel würde, wenn...ja wenn das alles zusammen betrachtet nicht eine mordsgaudi wäre. der trash-faktor ist so hoch, dass der film einfach nur genial spass macht. er läßt sich wegen seiner beklopptheit gar nicht ernst nehmen.
wer mit freunden oder allein wieder einmal einen richtig trashig-lustigen abend verbingen will, der wähle starship troopers. viel vergnügen.
Gamecat
31.10.2004 23:41 Uhr
@wonderwalt: Du hast recht. Und ich kann auch nicht ins Forum. Ich bin einmal über einen Link in einem Kommentar mehr "zufällig" ins Forum gekommen... hab ihn aber nicht mehr gefunden. Wenn ich auf "Forum" klicke, erhalte ich nur eine fast leere weiße Seite wo steht: "0:
Insert failed in new_session()" * Gerne verlege ich die Texte ins Forum und setze hier einen Link. Sag mir wie. 8)
delacroix
30.10.2004 14:26 Uhr / Wertung: 9
Kann auch nicht ins Forum :(
Moociloc
30.10.2004 14:21 Uhr
Das Problem ist nur das das Forum für neue User nicht funktioniert!!! *zuScoremasterschiel*
lurchi
30.10.2004 13:50 Uhr
@Gamecat: Für etwas haben wir doch ein Forum. Wenn die Beträge der Filme mit Auszügen aus Audiokommentaren, Links zu weiterführenden Dokumentationen und ähnlichem vollgespamt werden, gehen die Kommentare, welche sich direkt zum jeweiligen Film äussern, unter. Und so verlieren die Scorer das Interesse, die Beiträge überhaupt zu lesen. Im Forum hingegen soll ja diskutiert und Neuigkeiten ausgetaucht werden. Das wäre der perfekte Platz für solche Infos - dort sind sie auch wirklich erwünscht :-)
Gamecat
30.10.2004 00:16 Uhr
@wonderwalt: Ja. Sorry. Ich hab auch 7 Tage mit mir gerungen, aber das sind ja nur ein paar Minuten aus 124 und nicht alle Filmfreunde mögen Audio-Kommentare... die "Jungs" quatschen ununterbrochen und das hier sind wirklich nur kleine aber aussagefähige Zitate. Relativ klein halt... 8) Ich halt mich jetzt auch wieder etwas zurück... ;) Zufällig lief gerade auf arte-tv eine sehr gut TV-Dokumentation über den Einfluss des Pentagon auf die Film- und Medienindustrie in den letzen 50 Jahren. Die wesentlichen "Kriegsfilme" aller Dekaden werden dort in ihren zeitlichen Kontext gesetzt und man zeigt eine Entwicklung auf - da kommen auch Sprecher des Pentagon drin vor, die vollkommen "unzensiert" sagen was sie tun. Die Sendung setzt die Kommentare unten in ein "globales" Licht. Operation Hollywood >> Buch > http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1591021820
und TV-Doku > http://www.arte-tv.com/de/647982.html
wonderwalt
29.10.2004 21:43 Uhr / Wertung: 8
@Gamecat: Verhoevens Kommentare sind ja durchaus interessant, auch wenn ich Deine Euphorie nicht ganz teilen kann. Verhoeven gibt schließlich nur das zu Protokoll, was im Film selbst bereits mehr als deutlich wird. Ab gesehen davon wäre der Hinweis auf die Kommentare wohl ausreichend gewesen.
Gamecat
29.10.2004 19:30 Uhr
Nach wie vor ist das hier meine „11“. Kürzlich hab ich mir mal wieder den Audio-Kommentar gegeben und war so begeistert, dass ich angefangen habe mitzuschreiben... so kann man übrigens aus einem normalen 2-Stunden-Film auch so eine Art „Extended Edition“ machen... 8) Verrückt, oder? Trotz der relativ großen Textmenge, sind die folgenden Beiträge natürlich nur ein kleiner Teil des ganzen Kommentars. Aber der Rest steht den Beispielen in nichts nach. Auf jeden Fall ist das der erste Audio-Kommentar auf einer DVD, bei dem ich vor dem Start einen „Disclaimer“ bestätigen musste. Der Verlag macht dort eindeutig klar, dass er mit dem Inhalt des Kommentars absolut NICHTS zu tun hat. 8))) Es sprechen: Paul Verhoeven [ P.V. ] als Regieseur und Ed Neumeier [E.N.] als Autor des Drehbuches.
Gamecat
29.10.2004 19:28 Uhr
"Presse" > P.V.: Die Washington Post schrieb über mich, als der Film heraus kam: "Der bekannterweise perverse Regiesseur Paul Verhoeven." * E.N.: Paul, du bist doch irgendwie auch stolz auf diese Kritik, oder? * P.V.: Ich fand, ehrlich gesagt, dass das eine echt miese Kritik war, weil sie uns Neo-Nazismus vorwarf. * E.N.: Ja! Das war irgendwie interessant. * P.V.: Das übersah ganz, dass es im Film um Gesellschafts-Faschismus geht. * E.N.: Ich war ziemlich enttäuscht. Ich dachte immer, die Post sei eine coole Zeitung... außer vielleicht noch der New York Times, vielleicht sogar die coolste. Sie begriffen aber das wesentliche nicht und wollten anscheinend nur politisch korrekt sein. * P.V.: Die ganze US-Presse schließt sich laut Chomsky der Regierung an, was immer die sagt, nach links oder rechts, für die Demokraten oder die Republikaner. Das nennt man dort Pressefreiheit, aber das ist Zensur - Selbstzensur. * E.N.: Bei diesem Film dachten wir an Chomskys Ideen über die Medien. Die Washington Post denkt, oder zumindest der Typ der den Artikel schrieb, dass man über solche Themen nur auf bestimmte Weise reden darf oder sie nur "so" präsentieren darf. Wenn man deren Grenze übertritt, setzt es was. Dann sagt man, ich "unterstütze Faschismus", was nicht der Fall ist. Der Film war eher ein subversives Statement über die Regierung von Supermächten allgemein, als alles andere. * E.N.: Es enttäuscht, dass die Post das nicht kapiert. * P.V.: Oder sie "wollten" es nicht hören... * E.N.: Warum sollten... ? (ungläubig) In den 60ern und 70ern war das eine der subversivsten Zeitungen. * P.V.: "They changed their mind a little bit, do they?" 8) * E.N.: Sie werden das Establishment... * P.V.: Wie der Rolling Stone. Nicht die Gruppe, die Zeitschrift. * E.N.: Die mochten den Film auch nicht. * P.V.: !!!Ich finde alle, die den Film nicht mögen, sind BÖSE! (lacht) * E.N.: Ich finde, das sind Faschisten. * P.V.: Das kommt dem ganz nah. 8))
Gamecat
29.10.2004 19:28 Uhr
"Faschismus" > P.V.: Ich kann Ihnen sagen, dass der Film unserer Meinung nach sagt, dass Krieg aus uns allen Faschisten macht. * E.N.: Das stimmt. Das war das Thema. Der ganze Film lehnt sich an Propagandafilme der Zeit des zweiten Weltkriegs an. * P.V.: Ja, das waren amerikanische Propagandafilme, und darin ist auch ein klar verborgenes Statement über die Propagandafilme des Dritten Reiches enthalten. Das sagt, wie diese faschistische Propaganda, die im Film ans Licht kommt, verstanden werden sollte. Genau "so" meinten wir das. Man sollte sie als etwas schlechtes verstehen. Wenn man etwas sieht, dass man für faschistisch hält, sollte man wissen, dass die Macher der gleichen Meinung sind. Es ist kein gutes Statement und keine gute Politik. Wenn man eine schwarze Uniform sieht, weiß man, das ist "böse"! Das ist ganz einfach. Anders darf man das nicht verstehen. *E.N.: Da stimmen wir überein. * P.V.: Wenn man Carl in einer schwarzen Uniform sieht und er gewisse Dinge sagt, weiß man, dass es um "Böses" geht. * E.N.: Als ich aufwuchs nannte man diese Action-Abenteuerfilme "faschistisch". Meine liberalen Freunde sagten mir, RoboCop sei faschistisch. Also dachte ich, wir sollten einen faschistischen Action-Film machen. Und das machten wir dann auch. * P.V.: Ich würde es etwas nuancierter sagen, weil ich finde, dass wir in dem Film klar erklären, dass wir einigen der Prämissen nicht zustimmen. Das wichtigste politische Statement im Film ist, dass Gewalt die höchste Obrigkeit ist, die alles löst. Man könnte sagen, dass diese Art Statements nicht nur auf das Dritte Reich zurückgehen. Das sind eher Statements über die amerikanische Politik. Der ganze Film handelt von den USA. Alle Statements betreffen die USA. Oder im Grunde jede Supermacht. Das gilt auch für das Russland Anfang der 90er oder das China der Zukunft oder das Deutschland der Vergangenheit. Es geht auf jeden Fall um die heutige amerikanische Politik. Es sagt eigentlich, wie wir es in den letzten 20, 30 Jahren wahrnahmen, dass es hier eine Tendenz gibt, wenn Leute anderer Meinung sind, Macht und Gewalt einzusetzen. Das wird im Konflikt mit dem Irak deutlich. Aber auch in anderen Konflikten im Nahen Osten, besonders dem Umsturz der iranischen Regierung vor dem Schah. Es gibt viele Beispiele. Es ist die Idee, dass Macht und Gewalt immer eingesetzt werden, wenn eine demokratische Lösung zu lange dauern würde. Darum geht es in den politischen Statements des Films. So denke ich und so verstand ich das Drehbuch. Oder? "Die US-Politik ist immer wohlmeinend." 8)) *** Zitat: > P.V.: "Die niederschmetternste Feststellung im Film ist, dass die Insekten genau wie wir sind..." *** Zitat: > E.N.: Die Amerikaner kennen Neil Patrick Harris (Carl) als eine TV-Figur. In der Sendung "Doogie Hauser" spielte er einen unschuldigen Jungen. Ich fand es angemessen, dass diese Figur sich am Ende zu einem Faschisten entwickelt."
Gamecat
29.10.2004 19:27 Uhr
Analyse einer Film-Szene: "Das Mormonen-Massaker" (30-Sekunden-Spot in den Nachrichten des Staats-TV) > P.V.: Was diese Szene natürlich besagt, ist das der Krieg nicht von den Insekten angezettelt wurde. Eine interessante politische Sachlage! Man muss wissen: In der Politik und besonders in der amerikanischen Politik, gibt es die Tendenz, zwar einen Teil der Geschichte zu nehmen, aber das, was davor passierte nicht anzuerkennen. Wenn man über den Iran liest, hört man von den Geiseln, die in Teheran genommen wurden. Man hört aber nur selten von dem Terrorregime des Schahs. Die "offizielle" Geschicht fängt an, als die Terroristen die Botschaft besetzen, was auch eine schlimme Situation war. Aber die andere schlimme Situation, die von der CIA verursacht wurde, die den Schah in Teheran an die Macht brachte, und die den Schah die schlimmsten Dinge tun ließ, dieser Teil der Geschichte wird nicht anerkannt. Darum geht es hier, bei dieser kleinen Nachricht, die wir sahen. Am Anfang des Films denkt man, dass die Insekten angreifen und böse sind und zerstört werden müssen und Klendathu auch. "Klendathu MUSS zerstört werden!" Das besagt diese erste Nachricht im Staats-TV: Jetzt findet man heraus, dass das nur ein Teil der ganzen Geschichte ist. Die echte Geschichte fängt mit mormonischen Extremisten an, die unerlaubterweise in einem gesperrten Gebiet eine Kolonie anfingen. Das ist "Klendathu", das Arachnidengebiet. Und DANN, als die Insekten zurückschlagen, indem sie die Mormonen töten - und auch einen Meteor nach Buenos Aires schicken - werden wir böse ("get pissed off") und vergessen das alles... und sagen: "Seht euch den Meteor an !!!" ... "Wir MÜSSEN angreifen."... Das ist die Politik des Films. * E.N.: Komischerweise war der Mord an den mormonischen Siedler sehr populär in Salt Lake City, was man nicht erwarten würde (die ist für Mormonen sowas wie Rom für Katholiken...). * P.V.: Sie lachten viel! * E.N.: Mormonen haben Sinn für Humor. 8))
Gamecat
29.10.2004 19:27 Uhr
"Feindbilder" > E.N.: Faschistennationen brauchen Feinde. * P.V.: Nicht nur faschistische Nationen. Könnte man das nicht auch über die Vereinigten Staaten sagen? * E.N.: (:vorwurfsvoll:) Du nennst uns immer faschistisch! * P.V.: Sagte die Albright, die amerikanische Aussenministerin, nicht kürzlich, dass der neue Feind im Nahen Osten sitzt? Der Feind vom Kalten Krieg verloren wir. Jetzt macht sich die Nato bereit. Albright sagte der Nato, sie sollte auf mögliche Konflikte im Nahen Osten vorbereitet sein. * E.N.: Vielleicht ist das nicht nur national. Die Menschen brauchen wohl Feinde, um ihr Leben zu definieren. * P.V.: In den 30ern gab es einen Faschisten namens Schmidt. Der sagte, dass eine Nation, um sich zu definieren, als Erstes den Feind definieren muss. Na bitte. * E.N.: Das ist wahr. Geschichtlich definieren sich die Menschen durch ihre Feinde. * P.V.: Aber das ist ein faschistischer Satz. Time Magazin schrieb, dass der Film sagt: "Wenn man in den Krieg zieht, wird man Faschist." * E.N.: Faschismus ist ein Teil der "Biologie". * P.V.: Das hast jetzt du gesagt. Verteidige das! (lacht) Willst du das machen? Du sagst, Faschismus ist natürlich, man sollte ihn akzeptieren? * E.N.: Nein, wir müssen uns darüber erheben. * P.V.: Das schaffen wir im 20. Jahrhundert nicht mehr. * E.N.: Ach ja? Ich dachte du redest von unserem Film. * P.V.: Im Film - o.k. - da transzendieren wir das. Wir streben nach besseren Werten. Im letzten Jahrhundert kann man nicht sagen, dass uns das gelang - wir haben den Faschismus nicht besiegt. Na ja, vielleicht ein bisschen. * E.N. Das denken wir gerne. Wir wollten mit diesem Film sagen, dass Faschismus hinter jeder Ecke steckt, also aufgepasst. Man macht es sich zu leicht, wenn man sagt, dass 1945 mit Faschismus Schluss war oder 1989, als die Berliner Mauer fiel. Im Gegenteil, passt auf, Leute! Die Republikaner kommen als Nächste.
Gamecat
29.10.2004 19:25 Uhr
"Geschichte" > E.N.: Eine Sache über die die Presse nicht viel schrieb, die an Paul aber interesant ist, ist dass er im 2. Weltkrieg aufwuchs. Er wuchs in Holland auf und war dort, als die Nazis es besetzten. Stimmt das nicht? * P.V.: Ja. Klar. Und manches Visuelle, das Nazihafte oder Faschistische... hat damit zu tun, was ich damals im Krieg sah. Das war fünf Jahre lang eine schlimme Zeit. Was interessanter ist, ist, dass das Visuelle der Zerstörung der Roger Young zum Großteil auf meinen Beobachtungen als kleines Kind basiert. Als ich fünf Jahre alt war, lebten wir in Den Haag an der Nordsee. Alliierte Geschwader flogen über Holland, weil sie auf dem Weg waren, Städte in Deutschland zu bombardieren. Und da war alle mögliche deutsche Artillerie an der Küste, die versuchte die Flieger zu treffen, bevor sie in Deutschland ankamen. Nachts konnte man das Feuer der Artillerie sehen. Die großen Flieger, die die Flak, die Granaten trafen, fingen Feuer und stürzten brennend ab. Die Bilder, die Explosionen, die Flammen sah man am Himmel, fast wie Spezialeffekte, waren aber Realität. Diese Art Bilder, an die ich mich erinnere, projezierte ich, als Ed das schrieb - irgendwie projezierte ich sie auf die Geschichte. Vieles von den Raumschiff-Szenen, basiert auf meinen Kindheitserinnerungen. Deshalb haben sie diese visionäre seltsame Qualität. Ja, es gab damals keine Raumschiffe. Aber es gab große Lancaster-Bomber, die die Amerikaner und die Engländer benutzten. In dieser Atmosphäre aufzuwachsen, gab mir das Gefühl, dass ich den Krieg besonders gut kenne. Obwohl ich nie Soldat war, sah ich ihn im Leben aus der Nähe. Einmal explodierte im Haus uns gegenüber eine Bombe. Dadurch flog das ganze Fenster auf unseren Tisch, das Glas. Wir saßen da und aßen Suppe oder sonst was... Das war 1944, also gab es nicht viel anderes zu essen. Wir aßen seltsame Dinge, wie Tulpenzwiebeln. * E.N.: Die Holländer aßen ihre eigenen Tulpenzwiebeln??? Großer Gott! 8) * P.V.: Weil es sonst nichts mehr gab. Der Süden Hollands war befreit, aber der Norden immer noch besetzt. Wir lebten im Norden. Und den Deutschen war es egal, ob wir was zu essen hatten, oder nicht. Sie wollten selber essen. In so einer Situation sitzt man da und aß Tulpenzwiebeln, und es fiel einem das Fenster auf den Teller wegen einer Bombe in der Nachbarschaft. Diese Art Erinnerungen sind verantwortlich dafür, denke ich, dass ich mich mit Krieg ausdrücke auf eine direkte oder leichte Art, vielleicht auch auf eine Art, die manche Leute grausig finden. Man sah damals dauernd Leichen auf den Straßen. Unsere Gegend wurde aus Versehen von den Engländern ausgebombt. Tausende von Menschen starben. Die Leichen lagen auf der Straße. * E.N.: Also von den Deutschen besetzt und von den Alliierten ausgebombt? * P.V.: Ja, es war ein Fehler. Die Engländer sollten die V1- und V2-Abschußrampen treffen, eine Meile von unserem Haus entfernt. Der Geschwaderführer hielt die Karte verkehrt herum. Er bombardierte die falsche Gegend. Unsere Straße war aber sicher. Sie war die erste sichere Straße. Meilenweit um unser Haus war alles zerbombt. * E.N.: Das waren die Guten. Aber sogar die Guten machen im Krieg Fehler. * P.V.: Ja. Friendly fire - "Freundliches Feuer" nennt man das, ja? Wohlbekannt aud dem letzten Krieg im Irak. >>> Alle Zitate stammen aus dem Audio-Kommentar der Special Edition DVD * Ed Neumeier (E.N.) - Drehbuchautor / Paul Verhoven – Regieseur
Gamecat
16.03.2004 23:59 Uhr
Zitat Verhoeven: "Der Krieg macht aus jedem von uns einen Faschisten."
Gamecat
16.03.2004 23:53 Uhr
Meine 11er-Wertung. Einer der Filme die nur ungeschnitten geschaut werden sollten. Der ist dann zwar "strafrechtlich unbedenklich", aber in der 16er/TV-Fassung fehlen nicht einfach nur die Splatter-Szenen sondern ganz wesentliche Informationen. Wer die Botschaft nicht erkennen kann, dem sei der "Director's Commentar' empfohlen - der hat für mich aus einer einfachen 10 eine 11 gemacht. Verhoeven will einfach das faschistoide Amerika von heute kritisieren und trifft damit den Geist des Buches hervorragend. "Sternenkrieger" entstand in der McCarthy-Ära - der Hexenjagd auf angebliche Kommunisten in den USA der 50er-Jahre und wollte das gleiche zum Ausdruck bringen. Was in der zerschnippelten Version z.B. fehlt: Der Reporter berichtet über den Beginn des Krieges. Die Bugs metzelten eine Siedlung radikaler Mormonen nieder die illegal einen Planeten im Bug-Raum besiedelten. Womit sich die Frage stellte, wer hier der Provokateur ist. Ähnlichkeiten mit bestimmten Situationen im Nahen Osten sind rein zufällig...
Tower
22.08.2003 15:18 Uhr
Find den Film sehr zweigeteilt. Bevor die Kampfhandlung losgeht, gefällt er mir sehr gut (v.a. die satirischen Elemente - die Werbespots u.a.). Wenn aber die Bug-Abknallerei losgeht, kann man sich allenfalls noch an den (ziemlich gut gemachten) Bugs erfreuen.
frumpel
15.08.2003 08:03 Uhr
Finde film genial ... als Satire dieser voellig bescheurten US NAVY Werbungen die bei uns laufen ... und dementsprechend miserabel in rueberbringer der Message: "Krieg ist schlecht fuer beide Seiten." Finde aber auch das Buch nicht viel besser in seiner, 1940 gemaessen, Aussage: "Zucht und Ordnung sind gut!" Beide sind unterhaltsam aber nicht Zeitgemaess.
Guhl
03.06.2003 21:46 Uhr
@invicits u.a.:
nunja die lösung, den infizierten planeten zu zerstören, wurde erwogen (oder nur im buch?) aber verworfen, da die bugs bereits diverse planteten besiedelt haben. (das kommt aber auch im film raus, nicht wahr?) der film zeigt _eine_ episode des galaktischen krieges, bei dem es primär darum geht, die bugs zu verstehen vor allem durch die gefangennahme eines lebenden brain-bugs. das bedeuteted die wende zugunsten der menschheit.

der film ist klasse und die story besser als manche sie machen.

G~
scheuche
11.01.2002 14:42 Uhr / Wertung: 7
fand film gut stop zynismus wurde aber nicht den ganzen Film über durchgehalten stop deswegen abzüge in b note stop ansonsten ....
redbyte
03.12.2001 21:58 Uhr / Wertung: 9
Hi Bort - Dein Kommentar ist mal ein guter
@gerle: der Inhalt Deiner Kritik ist der Grund dafür, dass Verhoeven diesen Film gemacht hat. Die Botschaft ist im Film satirisch, fast schon zynisch, verpackt. Was aber wohl offensichtlich nicht bei jedem ankommt.
borttronic
23.11.2001 12:15 Uhr
Absolut brillinater Film. Das faschistoide System kommt zwar nicht so zum Vorschein wie im Buch, aber die Parallelen sind unverkennbar. Eine (fast) perfekte Welt, in der man nur Anerkennung bekommt, wenn man in der Armee dient. Bezeichnend ein Spruch unter Dusche: "Ich will Kinder und die Erlaubnis bekommt man schneller, wenn man gedient hat!"
gerle
19.07.2001 20:34 Uhr / Wertung: 2
dafür behaupte ich, der film sei schlecht. ist schlecht. nicht, weil ein held bis zum schluß überlebt, sondern weil diese model-serien-starlike-teenies bis zum schluß sauber und gut gestylt kämpfen und die geschichte dabei einfach nur langweilig ist!
Masterlu
19.07.2001 10:23 Uhr
Ja ich hab' ja nicht behauptet ich fände den Film schlecht! Meine Wertung beweist das Gegenteil! ;-)
wonderwalt
18.07.2001 22:34 Uhr / Wertung: 8
Da kann ich nur mit Mittermaier antworten: "Meine Fereundin beschwert sich bei Action-Filmen immer über den Umstand, daß der Held nie getroffen wird. Aber der Film heißt nun mal ´Auf der Flucht´ und nicht ´Gekriegt nach fünf Minuten´"!!
Masterlu
18.07.2001 08:29 Uhr
Genau, wer so weit reisen kann wird wohl etwas im Arsenal haben, dass eine etwas bequemere Lösung des Problems erlaubt. Knopf drücken und weg mit dem Planet. :-)) Dennoch wollte Verhoeven wahrscheinlich auch diejenigen Leute ansprechen, denen die Botschaft des Filmes entgeht, und die ihn nur aufgrund der Action ansehen werden. Dieses Publikum zahlt eben auch.
inktvis
17.07.2001 23:51 Uhr
hm ja, aber man haette sooooo viel mehr aus dem film machen koennen. und der ganze strategische unsinn. warum schicken sie bodentruppen auf einen planeten, den sie nicht einnehmen wollen? globale nukleare vernichtung wuerde es doch auch tun. sicher, die arachniden leben unterirdisch, aber wer so weit ins weltall reisen kann, kann auch planeten zerstoeren.
Masterlu
17.07.2001 16:57 Uhr
Paul Verhoeven weiss wie immer zu schockieren, hier wiedermal mit mehr Erfolg. Der ätzende Zynismus des Film, zusammen mit der Splatter-Action ergeben eine nicht gerade leichtverdauliche Mischung.

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