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Jud Süß - Film ohne Gewissen (DE 2010)

Jew Suss: Rise and Fall (2010)


Genre      Drama / War
Regie    Oskar Roehler ... 
Buch    Klaus Richter ... 
Michael Esser ... 
Darsteller    Tobias Moretti ... Ferdinand Marian
Moritz Bleibtreu ... Joseph Goebbels
Martina Gedeck ... Anna Marian
Armin Rohde ... Heinrich George
[noch 3 weitere Einträge]
 
Agent Joey 4ever
 
Wertungen52
Durchschnitt
7.35 
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Start in den deutschen Kinos:
23.09.2010



2 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

ayla
10.05.2015 22:16 Uhr
Ein Film über einen Film - das ist schon mal eine interessante, wenngleich auch schwierige Ausgangslage.
Hier auch als 'Neuverfilmung'.
Regisseur Oskar Roehler ist damit eine - wie ich finde - sehenswerte Kombination aus Drama und Groteske gelungen.
Die zahlreichen negativen Kritiken zeigen auf der anderen Seite, dass Nazi-Filme in Deutschland auch heute noch problematisch sind.

Denn Qualitativ überzeugt der Film auf ganzer Linie.

Die Darsteller sind gut bis großartig, wobei allen voran Tobias Moretti als Ferdinand Marian alias Jud Süss total überzeugt.
Fand ihn schlichtweg großartig.
Auch Moritz Bleibtreu als verrückter Propagandaminister Goebbels liefert eine brilliante Leistung ab.
Hätte ich nicht gedacht...

Der Film wandelte zwischen 40er Jahre Film & Rosamunde Pilcher Melodram.
Teils vielleicht unfreiwillig komisch...aber ich fühlte mich im Gegensatz zu anderen Nazi-Filmen super unterhalten.
Unter Anderem mit gewaltigen Bildern: - die Sex-Szene am Fenster - brilliant.

Unter dem Strich bleibt ein spannender Einblick in eine etwas weniger beleuchtete, und doch so effektive und gefährliche Seite der NS-Herrschaft.
Kazushi
19.02.2010 02:09 Uhr / Wertung: 1
„Jud Süß – Film ohne Gewissen“ funktioniert für mich auf genau einer Ebene: Als trashiger Exploitationfilm, wo die dralle und blonde „Nazi-Helga“ Goebbels erst Bericht erstattet und dann für den Oralsex unter den Tisch rückt, sowieso jeder NS-Mann herumhurt und sich die Frau des KZ-Lagerkommandanten während eines Luftangriffes am offenen Fenster vom „Juden mal so richtig durchficken“ lassen will. Aber ob das die beabsichtigte Schiene war? Zumal der Film auf dieser dann viel zu harmlos wäre. Im Übrigen ist das Projekt ein lahmer Hereinfall, bei dem man sich scheinbar nie einig war, was man da machen will. Roehler wollte ein großes Melodram während Bleibtreu der Welt zeigen will, dass Goebbels ein Clown war (muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, diese Aussage). Das beißt sich dann fortwährend, ist spätestens gegen Ende sogar ziemlich widerwärtig. Folgerichtig auch die Reaktion der meisten Journalisten bei der Berlinale-PV: Neben einigen Buh-Rufen, einzelnen verirrten Klatschern, hat das Gros, darunter auch meinereiner, einfach peinlich-betreten geschwiegen (nachdem man sich während des Films mehrfach die Hände über den Kopf zusammen geschlagen hat).

Trotz einzelner guter Schauspielerleistungen (Moretti, mit Abstrichen Gedeck) nur 1 Punkt für diesen Schund.

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