Heaven (US 2002)

Was für ein herrlich melancholischer Film! Die, wie schon erwähnten, klasse Darstellerleistungen einer leidenschaftlichen Cate Blanchett, und eines perfekt stoisch gespielten Ribisi`s, passen so perfekt zur ruhigen und kunstvoll gemachten Stimmung des ganzen Films. Auf eine ganze Filmlänge gezogen ist die Geschichte dann aber auch mal hier und da etwas zu langatmig, aber wenn man (vor allem im letzten Teil der Geschichte) solch eine schöne Bildersprache präsentiert bekommt, paßt das einfach zusammen. SPOILER Einzig wäre mir zum Schluß ein Bonnie & Clyde Ende lieber gewesen, als dieses extrem offene Ende. Dann hätte ich auch glatt nochmal aufgewertet. SPOILER ENDE So bleibt es trotzdem ein ganz guter Film, der aber definitv Geschmackssache bleibt, ob der teils bedingungslos ruhigen Machart. Frag mich jetzt nur noch warum der Film gerade in Italien spielt? Nur der Landschaften wegen?

Mir geht's ähnlich. Die Figuren in Tykwers Filmen handeln (scheinbar) überlegt, sehr entschieden, vor allem gelassen und fast blind einem Ideal folgend. Schon der Krieger hat mich auf diese Weise sehr beeindruckt. Stark konzentriert auf die Charaktere und deshalb ein sehr sehenswerter Film. Hängt aber sicher sehr stark von der momentanen Laune ab, denn man muss sich darauf einlassen, sonst wird man spätestens nach der Hälfte abschalten.

Bin hin- und hergerissen. Der Film beginnt stark, die Kameraführung ist großartig, erinnert in der geometrischen Ausrichtung der Bilder manchmal an Kubrick. Auch die Tatsache, daß sich der Film schnörkellos auf seine Personen konzentriert, macht ihn zunächst ergreifend. Cate Blanchett spielt hervorragend.
Leider finde ich, daß die christliche Symbolik im letzten Drittel fast schon ins Groteske überspitzt ist. All die Bilder (Rückkehr ins Paradies, Abkehr vom weltlichen Dasein erkennbar durch ein mönchisches Äußeres, Beichte, Quasi-Trauung durch seinen Vater, das letzte Abendessen in einer Scheune (!!!), gemeinsame Himmelfahrt, etc.) sind so gnadenlos dick aufgetragen, daß ich nicht mehr dabeibleiben konnte. Gewissermaßen ein Remake des Neuen Testaments für kinderlose Ehepaare. Frei nach dem Motto: Maria und Joesph hätten`s auch alleine gepackt mit der Erlösung. Dennoch ist es ein mutiger Film. Tykwer versucht wieder, was neues, was sehr intensives zu machen, was auch zum Teil glückt! Sehens-und streitenswert

erster internationaler film von tom tykwer nach einer drehbuchvorlage des verstorbenen polnischen autors und regisseurs kieslowski. somit sind die themen eindeutig definiert: macht des schicksals und der liebe, gemischt mit religiöser tiefe und symbolik. leider wirkt der film im zweiten teil (nach der flucht) zu bemüht und künstlich, um wirklich durchgehend gut zu sein. und wenn die zwei protagonisten dann im einheitlichen "arme sünder"-look mit kahlgeschorenem kopf durch die toscana trampen, wird die symbolik so dick aufgetragen, dass das ganze zu sehr nach gewolltem europäischen kunstkino aussieht. weniger wäre mehr gewesen.

Ich kann mich den Aussagen von trendsetter nur anschließen. Von der Geschichte ist der Film eigentlich relativ leicht aber die Regie geht sehr ungewohnte Wege. Bemerkenswert finde ich noch, daß Tykwer auf eine Synchronisation der italienischen Sprecher verzichtet und bei diesen mit UNtertiteln arbeitet. Lediglich die ursprünglich englischen Passagen sind synchronisiert. Für mich hat dies zur Stimmung des Filmes beigetragen, aber das ist sicher Geschmackssache.

Ich habe selten einen so ruhigen und stillen Film gesehen wie "Heaven"! In langsamen, bedächtigen Bildern trägt Lola-rennt - Regisseur Tom Tykwer seinen neuen Film vor, immer wieder kommt es zu langen Szenenüberblendungen, die teilweise über 30 Sekunden dauern und oftmals starr auf ein Objekt gerichtet sind. Hinzu kommt, daß der Film fast gänzlich auf Musik verzichtet, nur ab und an hört man einzelne Klavieranschläge oder Streichereinsatz.
Tykwer verläßt sich ganz auf das Charakter-Spiel seiner beiden Hauptdarsteller Cate Blanchett und Giovanni Ribisi.
Dies macht den Film ungewöhnlich und ganz sicher gegen jede Mainstream-Richtung, ja man könnte sagen, er ist das genaue Gegenteil von "Lola rennt".
Action und Spannung sollte man also nicht erwarten, vielmehr einen langsamen, getragenen Film. Der Begriff "Künstlerisch Wertvoll" paßt ganz ausgezeichnet.
Mir hat der Film gut gefallen, was aber auch daran liegt, daß ich ein großer Fan von Cate Blanchett bin.
An diesem Film werden sich die Geister schei