Boyz n the Hood (US 1991)

The Real Thing. Wenn auch für heutige Verhältnisse eher weniger Schiesserei und ähnliches drin vorkommt, war dies einer der ersten Filme die das Leben in Compton und Co. noch relativ realistisch beschrieben. Ein Vorreiter für heutige Gangsterstreifen und damit nicht unbedingt großes Kino, aber definitiv ein Mitbegründer eines eigenen Filmgenres.

Hier wurde der Startschuss abgefeuert für schwarzes Kino, das nicht in Blaxplotationregionen abdriftet. Filme, die vom Leben und Sterben in den Ghettos erzählen. Das Grundschema dieser Filme hat sich seitdem nicht wesentlich geändert. Immerzu versucht jemand diesen Sumpf zu verlassen - zumeist sind dies jedoch hoffnungslose Versuche, die mit dem Tod durch andere Schwarze bezahlt werden. Ein großer Unterschied zu den anderen Filmen ist jedoch die Qualität, die Regiedebütant John Singleton an den Tag legt. Ein (vermutlich) sehr realistisches Bild wird gezeichnet und er stellt dabei glaubwürdige Figuren und deren alltägliche Probleme in den Mittelpunkt. Dank sehr guter Darsteller verdient sich der Film seinen Status als "moderner Klassiker", denn im Gegenzug zu den Werken der Hughes-Brüder wird sich hier nicht nur auf Gewaltakte beschränkt, sondern die Spirale von Gewalt und Gegengewalt ist der eigentliche Hintergedanke der Geschichte... 9 Shotgun-Punkte

Meiner Meinung nach ein sehr guter Film über das Leben und Sterben in einem Ghetto - es werdens ehr viele Themen angeschnitten (leider teilweise nicht weiter drauf eingegangen, vielleicht eher als Denkanstoß zu sehen) und es wird doch ein recht reales Bild gezeichnet, weder beschänigt noch alles schlecht gemacht. Zu der Überzeugungskraft tragen auch besonders die Schauspieler bei.