Appelsinpiken (NO 2009)

Ich sehe das ähnlich wie Schastin. Die Grundstimmung des Films ist gelungen, das Einfühlen in den Charakter des Sohnes und die letzte Zeit des Vaters auch ordentlich umgesetzt. Die Romantikgeschichte ist durchaus auch interessant angelegt, mit den Orangen eben, wird dann aber durch platte bis dämliche Dialoge und Handelsweisen ziemlich ruiniert. Der junger-Vater-Darsteller guckt dabei auch einfach zu dämlich aus der Wäsche, um Sympathie zu ergattern.
Ziemlich platt und nervig fand ich auch die Astro-Metaphorik, die Annäherungen des Mädchens in der Jetztzeit und die Episode bei der Heimkehr des Sohnes.
Technisch gesehen war die Optik ordentlich, der Soundtrack aber trotz gar nicht mal schlechter Einzelstücke eine Katastrophe. Da passte nie ein Stück zur Szene, die Einsätze wurden allesamt verpatzt und rissen immer wieder unangenehm aus der Betrachtung heraus.
Fazit: gute Ansätze vorhanden, atmosphärisch gelungen, in den Details aber durch Plattheiten eher misslungen. 5 Punkte.

Nein, der Film wurde nicht nur so kurz empfunden, sondern er war auch super kurz. Der Film war lediglich 80 Minuten lagen und davon muss man dann noch einmal 5 Minuten für den Abspann einrechnen, aber in der Kürze liegt die Würze. Es wird nämlich nach dem eigentlichen Ende, Gott sei Dank, nicht noch ellenlang weitergedreht, sondern hört einfach an der richtigen Stelle auf
Meine persönliche Lieblingsszene und auch die der kompletten Sneakzuschauer war auf jeden Fall die Schneeattacke. Der Film ist insgesamt sehr nett gemacht, aber auch kurzweilig und wird einem daher nicht für die Ewigkeit im Kopf bleiben, muss ja auch nicht immer sein. Aber er war auf jeden Fall einer der besseren Sneakfilme und die Dänen machen ja generell keine schlechten Filme.

Bei mir war es mehr ein Mix aus den bisherigen Beiträgen.
Während ich die "dramatischen" Szenen als durchaus gelungen empfand, waren die Romantikszenen ein Witz, da sie zum Teil etwas doof und kitschig waren...

Aber allein aufgrund einer Aktion ist dieser Film schon sehenswert. SPOILER: Nämlich wenn Georg so tut, als würde er Stella gleich küssen und schmiert ihr dann Schnee ins Gesicht.^^ Habe Tränen gelacht, auch aufgrund der Folgeszene... SPOILERENDE

Desweiteren mal ne Frage in die Runde: Empfand ich den Film nur als so kurz, oder war der wirklich so?^^

Für das Orangenmädchen muss ich hier mal eine Lanze brechen. Ich fand den Film außergewohnlich gut. Der Film hat eine traurige Grundstimmung, da man schon von Anfang an das unangenehme Schicksal des Paares kennt/erahnen kann. Trotzdem liegt in dem Film durch die gute Schauspielleistung und wunderschöne Bilder eine Leichtigkeit, welche die Vergänglichkeit des Augenblicks wiedergibt.

Das Gefühl nach dem Film ist ein wenig wie bei Hanami. Also denke ich wer Hanami gemocht hat, könnte auch das Orangenmädchen gut finden.

@WalliB
Du hast dir viel Langeweile erspart, wenn du nach diesem Satz gegangen bist und ich muss gestehen, ich hatte gleiche Anwandlungen. In letzter Zeit jagt in der Sneak ein Drama das andere und das war mit Abstand das Langweiligste.
Man muss schon sehr,sehr romantisch veranlagt sein, um dem Film etwas abgewinnen zu können. Mich jedenfalls hat nur die Tatsache, das ich noch nach hause fahren muss, vor dem Einschlafen bewahrt. Wenn ich die Sneakprognose lese und sehe was sich dort noch alles an Dramen tummelt, bin ich am Überlegen auszusetzen, bis die Liste wieder etwas anders aussieht.

Also so 'grausam' fand ich es jetzt nicht. Eine nette, ruhig erzählte kleine Geschichte, solide Schauspielerleistungen und schöne Landschaftsbilder tragen den Film; haken tut's bei den recht holprigen, teilweise unfreiwillig komischen Dialogen (Synchro?). Für 'ne Sneak wars ganz in Ordnung und die Atmosphäre der Gaarder-Bücher kam schon rüber.

Oh wie grausam: Man ist bei Sneaks ja eine Menge gewohnt. Ich bin auch nicht unbedingt der Blockbuster-Typ, aber diesen Film habe ich mir dann doch nicht einmal bis zum Ende angetan.

Mini-Spoiler
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Als auf der Leinwand der Satz "Ich muss gehen!" fiel, war auch meine Zeit gekommen. Anderenfalls wären die beiden mich begleitenden Damen langsam aber sicher seelig eingeschlummert.