Kyatapirâ (JP 2010)

Caterpillar ist alles andere als leichte Kost. Alleine schon der Filmtitel, übersetzt Raupe, der einen Mann beschreibt, der im Krieg alle Gliedmaßen verloren hat und als titelgebendes Tier dahin vegetieren muss, zeigt wie hart und kompromislos Wakamatsu seinen Film in Szene setzt. Dabei liegt der Vergleich mit den Exploitaitongenre durchaus nahe, ergötzt sich der Regisseur doch im brutalen und sexuellen Treiben der Hauptcharaktere. Gleichzeitig jedoch zeigt seine Gesellschaftskritik gerade im zwischenmenschlichen Bereich zwischen dem aus dem Krieg zurückgekehrten Mann und der fürsorglichen Ehefrau und liefert viel Zündstoff für Diskussionen. Dennoch muss sich Wakamatsu trotz relativ kurzer Laufzeit einige kleine Längen gefallenlassen, da er sich teilweise zu exzessiv im Draufhalten suhlt, so dass sich einige Szenarios in Folge dessen zu häufig wiederholen. Das wird jedoch durch den hervorragenden Hauptdarsteller des Filmes locker überdeckt! Was dieser Mann hier leistet ist ganz groß und damit von den bislang gesehenen Filmen auch mein Favorit auf den Darstellerpreis der Berlinale. Sicher alles andere als leichte Kost, aber sehr empfehlenswert.