Big Miracle (US 2012)

Der Ruf Der Wale - In solche Genüsse kommt nur im Rahmen einer Video On Demand Flatrate. Das Big Miracle um drei Wale, die vom Packeis eingeschlossen sind, dürfte schon fast als Märchenverfilmung gelistet werden. Was man hier an Kitsch und Pathos vorgesetzt bekommt, damit konnte man nun wirklich nicht rechnen. Zu aller erst möchte Ken Kwapis Werk aber eine Realverfilmung sein, denn wie es auch Fotos im Abspann belegen, ist alles genauso geschehen. Wenn man das nach dem Film alles genauso glaubt, dann ist man entweder blind oder geistig nicht ganz auf der Höhe. Man kann es sich in etwa so vorstellen, als würde zum Beispiel ein Mensch ohne jeglichen Kontakt zu Meer, Industrie und Eis, diesen Stoff verfilmen. All sein Wissen über Alaska, Inuits, Weltpolitik und Temperatur stammt aus einer Mischung aus Fantasie und stereotypischen Vorurteilen aus Disneyfilmen. Lässt man sich diese Vorstellung kurz durch den Kopf gehen ahnt man schlimmes. Multipliziert dieses um ein Vielfaches und man bekommt die Schnulzigkeit eines Märchens, welcher dieser Film darstellt.
Fazit: Die Welt ist viel besser als ihr alle glaubt, denn in Wirklichkeit kämpfen um das Überleben von 3 gefangenen Walen, ca. 20 Ölbohrökonome, 10 Walfänger, ca. 50 TV-Journalisten, ca. 5 schwarzmarktaffine junge Inuits und, bitte mitzählen!, eine Greenpeace-Aktivistin. Tja, dann ist ja alles klar.

Ich fand es ziemlich langweilig, ungewollt komisch und zu vorhersehbar. Kein guter Film!

Ein wahre Begebenheit von 1988 als 3 Grauwale in Alaska vom Polareis eingeschlossen wurden und eine riesige Rettungsaktion gestartet wurde. Sicher wurde die wahre Begebenheit ein wenig ausgebaut. Wieviel davon nun noch wahre Begebenheit war lässt sich nicht sagen. Aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Es sind halt auch einige unfreiwillige Slapstick Einlagen drin, die dem Film seine Ernsthaftigkeit nehmen und ihn eher wie eine Komödie aussehen lassen. Aber alles in allem wars ne tolle Sneak.