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J. Edgar (US 2011)


Genre      Drama
Regie    Clint Eastwood ... 
Buch    Dustin Lance Black ... 
Darsteller    Leonardo DiCaprio ... J. Edgar Hoover
Naomi Watts ... 
Armie Hammer ... 
Christian Clemenson ... Inspector Schell
Dermot Mulroney ... 
[noch 9 weitere Einträge]
 
Agent TheRinglord1892
 
Wertungen117
Durchschnitt
6.64 
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DVD-Erscheinungstermin:
25.05.2012

Start in den deutschen Kinos:
19.01.2012



7 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

Knille
17.10.2012 20:35 Uhr / Wertung: 7
Leider haben sich die hohen Erwartungen an J. Edgar für mich nicht erfüllt. Zwar kann Eastwood mit grandiosen Darstellern auftrumpfen und auch handwerklich ist hier nichts zu kritisieren. Und dennoch: der Film versprüht durch seine wenig mitreißende Erzählweise eine Ambivalenz, die den Zuschauer seltsam distanziert zurück lässt. So richtig langweilig wird es nie, aber eben auch nie so richtig packend. Statt dessen plätschert der Film so vor sich hin, Intensität kommt auch in den emotionaleren Szenen nicht auf. Das liegt meines Erachtens vor allem an der extrem zurückhaltenden Inszenierung, die den Film zwar schön gefällig trägt, aber eben keine Identifikationsmöglichkeiten mit irgendeiner der historischen Figuren zulässt. Viel schwerer aber wiegt das ständige, teils unmotivierte Wechseln zwischen den Zeitebenen. Dadurch kommt keine der Geschichten so recht in Gang, alles wirkt seltsam episodenhaft. Besonders schlimm ist dabei, dass manche Geschichte unvermittelt endet, gerade als sie richtig interessant zu werden scheint. So wäre es interessant gewesen, zu sehen, wie Hoover mit M.L. Kings Akzeptanz des Nobelpreises umgegangen ist, nachdem er sich so überzeugt gezeigt hat, dass er ihn in eine Ablehnung zwingen kann. Doch gerade dort endet die betreffende Episode, ein tieferer Einblick in die selbstherrliche Psyche Hoovers bleibt uns leider versagt. Trotzdem ist natürlich nicht alles schlecht, im Gegenteil. J. Edgar kann man über die gesamten 130 Minuten schauen ohne dass es langweilig wird. Dadurch erhält man auch eine leichte Ahnung von Hybris, Verblendung und Größenwahn eines ehrgeizigen Soziopathen, aber eben kein umfassendes Psychogramm. Letzteres wäre jedoch deutlich spannender gewesen...
Marjan
04.09.2012 09:05 Uhr
@Colonel:
vielleicht nehmen sie ihm noch Titanic übel. ;) aber er wurde für Blood Diamond und Aviator bereits als bester hauptdarsteller für den Academy Award nominiert.
Colonel
03.09.2012 18:08 Uhr / Wertung: 6 - Letzte Änderung: 03.09.2012 um 18:09
Bei Clint Eastwood Filmen kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Ruhig und schnörkellos inszeniert er hier sein Biopic über J. Edgar Hoover und die Gründung des Federal Bureau of Investigation (FBI). Als direkten Vergleich könnte man hier De Niro`s The Good Shepherd heran ziehen, bei dem die Gründung des CIA abgehandelt wird, der aber deutlich gegen Eastwoods Film verliert. Nicht nur dass er mit Leonardo di Caprio einen unglaublich guten Schauspieler für sein Projekt gecastet hat, bei dem ich mich eigentlich Frage was er der Acedemy wohl angetan hat, dass er noch nicht einmal für die beste Hauptrolle nominiert wurde, und er versteht es den teilweise trockenen Stoff spannend umzusetzen und hält den Zuschauer stets bei der Stange, wohingegen De Niro mich keine 3 Stunden fesseln konnte und zum vorzeitigen Abbruch zwang. Dennoch ist Eastwood die episodenhafte Erzählweise seines Films etwas missglückt, da man ihr manchmal schwer folgen kann und die Sprünge zu abrupt und zeitlich gesehen weit auseinander liegen.
Caenalor
26.01.2012 21:40 Uhr / Wertung: 8
Bei den Oscar-Nominierungen völlig übergangen, trotzdem ein äußerst sehenswerter Film. Hoover wird sehr differenziert dargestellt, als Egomane und Fanatiker, aber auch als fragil und unverstanden. Besonders effektiv ist dabei der Kunstgriff, anhand seiner Memoiren den Großteil des Filmes sehr nah an seiner persönlichen Sicht zu erzählen, sodass sich erst am Ende vieles relativiert, wenn der Zuschauer nicht schon vorher mit eigenem Geschichtswissen interpretierend herangeht. Somit verlangt Eastwood mehr vom Publikum als die üblichen Biographien.
Leider bleibt das Werk aber auch recht fragmentarisch, etwa zur Verbindung zu McCarthy hätte ich mir mehr gewünscht. Aber ein 3-Stunden-Schinken hätte es halt auch nicht werden sollen...
Darstellerisch kann DiCaprio sich für den jüngeren Hoover nicht genug hinter seine Rolle zurückstellen, mit der Altersmaske funktioniert das dann aber deutlich besser.
Fazit: etwas trocken, etwas zu episodisch, aber geschickt konstruiert und gekonnt umgesetzt. 8 Punkte.
SofieWalden
07.01.2012 04:42 Uhr - Letzte Änderung: 07.01.2012 um 04:43
Ein interessanter Blick auf eine Figur der US-amerikanischen Geschichte mit einer beeindruckenden Oscarreifen Leistung von Leonardo DiCaprio (und den Maskenbildnern, die einen visuell so realen Hoover geschaffen haben).
Kleine Randbemerkung: Die 'Altersmaske' von Hoovers Freund dagegen fand ich vollkommen missglückt.
LarsRheinlaufen
05.01.2012 19:46 Uhr
Habe den Film in der OV-Sneak letzten Montag gesehen und war enttäuscht, dass ich ausgerechnet diesen Film sehen muss.
Ich mag keine Filme über amerikanische Geschichte und noch weniger mag ich Leo D.

Stilistisch ist der Film wohl gut gemacht, insbesondere sind mir gute Kameraeinstellungen aufgefallen.
Nichtsdestotrotz konnte mich das Thema und die Geschichte nicht vom Hocker reissen.

Insgesamt würde ich daher sagen:
"ein Faibel für Geschichte hat und auf Leo steht, der wird diesen Film lieben.
Ich hab das leider nicht, also "Daumen runter".
Dr. Zoidberg
18.09.2010 17:20 Uhr
Clint Eastwood dreht einen Film über den Edgar J. Hoover mit Leonardo DiCaprio als Hoover - dürfte interessant werden. Schade, dass der erst für 2012 angesetzt ist :/

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