The Cold Light of Day (US 2011)

Ein solider Thriller mit guten Schauspielern der jedoch wenig überrascht. Besonders ansprechen fand ich jedoch die Optik des Films

JCVD hat wohl einige so sehr beeindruckt, dass Mabrouk El Mechri nun sein Hollywooddebüt feiern darf und zudem gleich noch mit Hochkarätern wie Bruce Willis und Sigourney Weaver zusammenarbeiten kann. Über weite Strecken jedoch ist The Cold Light of Day ein Thriller von der Stange, der ohne jegliche Höhepunkte dahinvegetiert und es zudem vergisst den Zuschauer mitzureißen. Teilweise geht das Ganze sogar so weit, dass der Film aufgrund seiner unterirdischen Dialoge den Zuschauer unfreiwillig zum Lachen animiert. Kaum fünf Minuten vergehen ohne aufgesetzte, realitätsfremde Konversationen, die die gnadenlos unterfordert oder in manchen Fällen, hier sei explizit Bruce Willis genannt, sogar gelangweilt agierenden Darstellern wiedergegeben werden. Einzig Weaver darf hier noch ein paar Fähnchen hochhalten; der Rest ist nett ausgedrückt für die Tonne. Unterirdisches Machwerk.

Man möchte allein schon weil Bruce Willis seinen Namen dafür her gibt viele Punkte verteilen. Jedoch ist der Film mehr schlecht als Recht.

Achtung Spoiler:

Schlecht schonmal, das Bruce Willis kaum mit spielt und seinem Hau-Drauf-Image nicht gerecht wird. Bis zum Schluss hab ich gehofft das er von den Toten wieder aufersteht und wenigstens in allerletzter Minute einen mit Blei gefüllten Auftritt hin legt. Nix wars.
Henry Cavill macht seine Sache zwar ganz ordentlich, jedoch werden die guten Szenen durch viel zu hektische Kameraeinstellungen zunichte gemacht. Das macht keinen Spass beim Anschauen.
Vielleicht liegt diese Reklamation am Kino selbst, keine Ahnung, jedoch waren in der Vorschau alle Szenen wirklich schön hell. Im Film selbst war alles viel zu dunkel. Allein die Szene wo Will mit den Polizisten am Wasser stand nachts war nervig beim Zusehen. Denn dazu hätte man die Leute erstmal richtig sehen müssen. Man hat mehr geahnt als detailiert gesehen. Ob der Film so ist oder ausnahmsweise das Kino eine schlechte Einstellung hatte, kann ich nicht genau sagen. Ich weiss nur, dass in dem Kino sonst alles super läuft.
Und die dümmste Szene überhaupt im Film ist die ewig lange Verfolgung die damit "endet", dass Will nach dem Crash flieht und sich dann verfolgen lässt, anstatt eine Konfrontation einzugehen. Die Szene machte einfach keinen Sinn. Wozu lange verfolgen, um dann hinterher abzuhauen??? ...

Fazit: da hätte man mehr drauss machen müssen.