Violet & Daisy (US 2011)

Zunächst einmal: Wie großartig ist denn bitte Saoirse Ronan in diesem Film! Das gleiche gilt im Grunde auch für James Gandolfini in einer seiner letzen Rollen. Dennoch, was ich am meisten an diesem Film mochte ist, dass er so anders war als alles was man eigentlich von einem Film mit dieser Prämisse erwarten würde. Er ist schräg, ziemlich lustig und hat zudem auch noch eine ergreifende Story um zwei minderjährige Auftragkillerinnen zu bieten. Eine traurige Geschichte mit tollen Charakteren, einem Hauch von Amelie und wie ich schon zu Beginn sagte: Ronan und Gandolfini sind große Klasse in jeder gemeinsamen Szene. Dennoch hab ich auch ein wenig zu meckern. Meiner Meinung nach war der Film gute 20 Minuten zu lang ... was für einen Film mit einer Laufzeit von gerademal 85 Minuten doch etwas merkwürdig anmutet. Einige Momente sind extrem offentlichtliche Füllszenen und eventuell wäre der Film deutlich stärker als Kurzfilm geraten. Und mein zweites Problem: Zwar ist Alexis Bledel nicht wirklich schlecht, aber sie hat die Mammutaufgabe gegen Gandolfini und Ronan anspielen zu müssen ... und ja, das ist ein paar Nummern zu hoch für sie. Wenn man Filme mag, die die unübliche Route gehen oder einfach zwei tolle Darbietungen in einem Film gegen den Strich sehen will, der kann "Violet & Daisy" ruhigen Gewissens ne Chance geben.

Violet & Daisy sind zwei gute Freundinnen, die unglaublich auf den angesagtesten Popstar abfahren, 17 Jahre als sind und hauptberuflich als Killerinnen tätig sind. Der Film ist aber nicht etwa ein Actionkracher sondern gibt den beiden Hauptfiguren viel Raum sich zu entfalten und ihre Beziehung zu einander Auszuloten. Auch Bilder und Ästhetik des Films wussten sehr zu gefallen.