South (AT 2009)

Man merkt den Österreichern Gerhard Fillei und Joachim Krenn an dass sie große Fans von Christopher Nolans Erstling Following sind. Nahezu jede Einstellung erinnert an dessen Werk, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, vor allen Dingen wenn die beiden Regisseure es schaffen tolle Bilder auf die Leinwand zu bannen. Die Kameraführung ist super, generell könnte das Ganze handwerklich besser kaum umgesetzt werden. Dumm ist an der ganzen Sache nur, dass das Drehbuch der Beiden, nett ausgedrückt, nur sehr wenig hergibt, was sie wohl auch selbst erkannt haben und das Ganze so dermaßen verschachtelt inszeniert haben, dass man den Geschehnissen auf der Leinwand nicht immer folgen kann. Dass das Ganze beim Zuschauer nach und nach natürlich frustrierte Langeweile auslöst ist unvermeidlich. So bleibt nach Sichtung des Filmes die Frage ob das Ganze als Kurzfilm nicht besser funktioniert hätte. Dennoch kann die tolle Inszenierung den Zuschauer zumindest bei der Stange halten und die beiden Regisseure gehören sicherlich zu den Filmemachern die man im Auge behalten sollte... nur beim Drehbuchschreiben sollten sie sich gehörig verbesser ... oder es in fremde Hände geben.

Trotz 12 Jahre Produktion konnte mich dieser Film nicht überzeugen.

Man muss ihn wohl öfter sehen um einige Details zu verstehen. Das wäre an sich nichts negatives, jedoch ist die Story oft verwirrend und es regt nicht viel zum Nachdenken an. Jedenfalls kam es nach der Sneak bei uns nicht dazu.

Die Kameraführung ist manchmal ziemlich nervig. Man wird ordentlich auf die Folter gespannt, denn in manchen Szenen ist wenig erkennbar (da verschwommen oder zu nah gezoomt) und es wird imo auch zu viel mit der Handkamera gedreht (und auch ordentlich dabei gewackelt). Manche haben sich bei uns über zu schnelle Bildwechsel beschwert.

Allerdings muss man dem Film zugute halten, dass man sich von Anfang gut in den Protagonisten hineinversetzen kann und viele interessante Dinge passieren, die man so nicht unbedingt erwartet hätte.

Für mich gerade noch mehr als mittelmäßig.