Our Idiot Brother (US 2011)

Der Film hat zwar den Vorteil eines relativ unverbrauchten Themas, kann daraus aber nicht viel herausholen. Die Lacher waren nur sporadisch und der Streifen entwickelt sich von der Komödie eher zu einem Drama. Auch der Protagonist rückt in den Hintergrund und wird zum Aufhänger für die Geschichte der Anderen.

Eines vorweg, Paul Rudd verkörpert den naiven, gutgläubigen und grundehrlichen Biobauern Ned absolut glaubwürdig und ist damit der einzige Lichtblick des Cast. Verblüffend ist die unheimlich schlechte Aufmachung der Schauspieler. Was soll die sinnlos, riesige Brille von Cindy bezwecken? Außerdem werden die Nebendarsteller absolut klischeehaft repräsentiert. Darüber hinaus ist „Our Idiot Brother“ eine Komödie mit leider viel zu wenig amüsanten, humorigen und erheiterten Momenten und zeigt leider vorranging eine eher sinnfreie Unterhaltung. Zu mindestens versucht uns Regisseur Jesse Peretz auf diese charmante Weise zu veranschaulichen, dass Ehrlichkeit, obwohl nicht immer der angenehmste Weg, dennoch der bessere ist.
Fazit: Noch mittelmäßig, aber nicht unbedingt für die große Leinwand geeignet.

Irgendwie 2 x gedrückt, gibt es einen Trick einen Doppelpost wieder zu killen?

Ein grenzenlos naiver, gutgläuiger, nicht sehr heller junger Mann kann mit den alltäglichen kleinen Lügen, die normale Menschen gebrauchen nicht viel anfangen und tritt dabei von einem Fettnäpfchen ins andere. Seine Gutgläubigkeit bringt ihn mit dem Gesetz in Konflikt und seine Naivität wirbelt das Leben seiner 3 Schwestern inklusive Partner gehörig durcheinander. Der Film ist leichte Kost, gut geeignet für einen witzigen Kinoabend.

Eine ganz erfrischende Komödie mit neuen Ideen. Ned ist ein etwas naiver Spät-Hippie, der an das Gute im Menschen glaubt, aber meist enttäuscht wird. Dadurch, daß er seinen Mund nie halten kann und vertrauliche Gespräche ausplaudert, bringt er oft andere in Verzweiflung, wodurch jede Menge komische Situationen entstehen, in denen man denkt "Sag jetzt nix!!!" ... und er sagt es doch.

Ned wird nicht wie in anderen "Dumm und Dümmer"-Kommödien als Depp dargestellt, sondern als liebenswerter Trottel, bei dem das Fremdschäm-Potential trotz seiner oft peinlichen Aktionen recht niedrig ist.

Zum Inhalt (Spoilerhaft!):
Nachdem er in seiner Gutgläubigkeit einem Cop (!) in Uniform (!!) ein bißchen Gras verkauft hat, landet er für ein paar Monate im Gefängnis. Wieder draußen erfährt er, daß seine Hippie-Freundin auf dem Bio-Dynamischen-Selbstversorgerhof einen anderen hat und außerdem seinen Hund Willie Nelson nicht mehr hergibt. Daher zieht er nacheinander zu seinen drei Schwestern (frustrierte Mutter; und bringt deren Leben durch seine Ausplaudereien gehörig durcheinander, wobei Ned immer nur das Gute sieht und nicht den Schaden, den er durch seine "Kommunikationsschwierigkeiten" anrichtet.