Analyze This (US 1999)

Viel mehr als die beiden Hauptdarsteller hat der Film nicht zu bieten. Das genügt aber auch, um ihm ausreichend Schwung zu verleihen und ihn zu einer kleinen netten Abendunterhaltung zu machen.

@namecaps im Bezug auf die Tatsache das De Niro DIE Ikone des Mafia-Films ist, stimme ich voll und ganz zu! Nur mir gefiel er in Meet the Parents besser, weil er hier nicht solch weinerlichen Szenen hatte, die ich ihm hier eben absolut nicht abkaufe. Können tut ers (bewiesen in Zeit des Erwachens).

@ mountie: Wie schon bei der Fortsetzung - ich achte deine Meinung, ich sehs völlig anders, und den Konrast möchte ich gerne verstanden wissen: Robert de Niro ist natürlich nicht irgendein Genre-Darsteller, sondern zusammen mit Pacino unt Brando schlicht die Ikone des Gauner- Mafia- und Gangsterfilms, sowie des Working-Class-Cinema. Oder anders gesagt: de Niro gilt als Musterbeispiel des Method Actor moderner Prägung aus der Schule von Lee Strasberg, ein Darsteller mit enormer Bandbreite, der sowohl Rollen, in denen er gegen seinen "Typ" und gegen sein "Image" besetzt wird immer überraschend Neues abgewinnt - als auch als Darsteller, der in der Lage ist, eine durch ihn einst verkörperte ikonenhafte Gestalt zu variieren.De Niro wirkt IMHO hier keinesfalls bemüht, er verkörpert die Rolle eines hohen Mafiamitglieds, das allein durch die Tatsache, dass er Beistand für sein Denken und Fühlen braucht geradezu perfekt glaubwürdig. Vom Drehbuch her hatte de Niros Position übrigens in Analyze This und Meet the Parents dieselbe Funktion zu erfüllen - die des Antagonisten, und die war natürlich in Analyze This deutlich besser herausgerarbeitet. Noch ein Nebensatz zu Analyze That: Das ist IMHO ein klassischer zweiter Teil, der keine einzige der vorher aufgezeichneten Stolperfallen für solche Fortsetzungen auslässt (inklusive stark eingeschränkter Gag-Nachvollziehbarkeit für Zuseher in zumindest diffuser Unkenntnis von Teil 1).

Hatte viel Potenzial. Aber hier wirkt mir Robert De Niro zu bemüht, witzig zu sein. Seine Rolle in Meet the Parents war auch nicht der Hammer, aber wesentlich witziger als hier. Und da er hier eine noch wichtigere Rolle hatte, funktionierte der Film nicht so richtig für mich.

Als Anbeter aller Mafiafilme und Fan von Billy Christal (die Oscar- Verleihungen mit ihm finde ich genial!) war mir schon vorher klar, dass ich den Film wohl mögen sollte. Aber er wurde noch besser als erwartet und unzählige Szenen brachten mich zum Lachen oder Schmunzeln. Der Film ist cool und gleichzeitig einfach lustig, auf der anderen Seite verbrät er gekonnt einige Mafiosi- Klischees die sich in den letzten Jahrzenten aufgebaut haben.

Es ist ein gelungener Spaß den Psychiater Billy Crystal dabei zu beobachten, wie er den Mafiosi Robert De Niro mit der Korrektur seiner emotionalen Störung zum Seelenheil führt. De Niros Heulszenen sind allerdings zum Lachen - ebenso wie seine ständigen Grimassen.

Dieser Film beweist, dass Rober DeNiro nicht weinen kann, auch wenn er sich noch so anstrengt! ;-)