The Wild Bunch (US 1969)

Natürlich muss sich "Wild Bunch" dank des Hintergrunds der Mexikanischen Revolution mit Sergio Leones "Todesmelodie" vergleichen lassen. Peckinpah erzählt die deutlich stringentere Geschichte und schafft einige grandiose Szenen. Insgesamt gewinnt Leone für mich aber, zum einen durch die tollen Hauptcharaktere, im Vergleich zu denen die hier zwar realistisch und intensiv gezeichnet sind, aber doch generisch wirken, und eben einfach durch den unvergleichlichen Leone-Stil.
Genug zur Konkurrenz aber, ein Klassewerk ist auch dieser Film hier allemal. 8 Punkte. Gelobt wissen möchte ich wie gesagt speziell manche Szenen, insbesondere die Eröffnung in der Stadt, die Dreifach-Verfolgungsjagd, und natürlich das Finale. Dazwischen kann das Niveau nicht ganz gehalten werden, ist aber doch sehr beachtlich.

Mit "The Wild Bunch" habe ich nun nach "Straw Dogs" meinen zweiten Peckinpah gesehen. Wieder wurde ich nicht entäuscht. Obwohl ich eher ein Westernmuffel bin und nicht so recht wusste was mich bei "einem der besten Western" erwartet, wurde ich bestens unterhalten. Die Überlänge fiel überhaupt nicht auf und dank der hervorragenden Regiearbeit und dem stets gelungenen Einsatz optischer Möglichkeiten war von Langeweile keine Spur. Somit empfehle ich "The Wild Bunch" uneingeschränkt weiter, selbst Westernverschmäher wie ich können getrost einen Blick wagen. Der Film hat mir zudem besser gefallen wie Leones "Once Upon A Time In The West", der mitnichten schlecht war.

Peckinpah ist ein großer Western gelungen, der seine Geschichte über weite Strecken mit den Mitteln des Filmes erzählt - und sich nicht einfach auf Dialoge verläßt. Für die Zeit herausragend ist der Schnitt, sowie der Einsatz von Zeitlupen zur Herausarbeitung der Gewalttätigkeit des Menschen, die ihn von Kindheit an prägt. So klingt das Lachen des wilden Haufens nicht nur befreiend, sondern auch hysterisch von Angst aus Erfahrung erfüllt. Ein großer Film, der nichts von seiner Aussagekraft und Gültigkeit verloren hat.

Ein ziemlich gelungener Western, der vor allem durch seine überzeugneden und sehr gut inszenierten Actionszenen überzeugen kann. Was mir jedoch ein wenig fehlt ist der Flair den z. B. die Western von Leone ausmachen. Ebenso wussten die tollen Darstellerleistungen zu gefallen und insgesamt hat Peckinpath hier einen guten Western geschaffen.

Ein richtig rauher, harter Western. Die besten Schußwechsel die ich bisher je in einem Western gesehen hab. Ein Western der wohl seiner Zeit vorraus war, gilt Peckinpah doch als Vater des anspruchsvollen Gewaltfilms und Vorreiter von Leuten wie Woo und Tarantino. The Wild Bunch soll sein Meisterwerk sein und so erwartete ich natürlich einen sehr guten Western und wurde wirklich nicht enttäuscht. Die schon gelobten Schußwechsel sind für die damalige Zeit wirklich spektakulär umgesetzt, in Zeitlupe mitunter und mit jeder Menge Blut. Dazu hat Wild Bunch eine fabelhafte Optik die sich vor Leone Western nicht verstecken zu braucht. So einen Showdown wie hier hat man wohl auch in keinem Western zuvor gesehen. Einzige Wermutstropfen sind eintretende Länge nach dem ersten großen Gefecht und die musikalische Untermalung reicht im Leben nicht an Morricone ran. Trotzdem ein verdammt guter Western mit göttlicher Action.

War wohl ein Blockbuster zu seiner Zeit, oder? (Gibt's hier noch jemand von damals? wonderwalt? ;) Richtig gute Western-Action.