Frenzy (UK 1972)

Hitchcock ist normal immer eine Bank, aber auch er macht einmal einen schlechteren Film. Frenzy gehört zu seinen schwächeren Werken, jedoch sind diese noch weit entfernt schlecht zu sein. Ich hatte anfangs zudem ein großes Problem mit dem neueren Stil. Zwar war Charme noch immer vorhanden, auch dank der guten Darsteller, aber es fehlte dennoch der besondere Flair seienr Filme. Die Geschichte ist zudem eher schwach und gerade die humoristischen Einlagen passen meiner Meinung nach nicht ins Gesamtbild und waren der Hauptgrund, dass eine gute Bewertung nur knapp verpasst wurde.

milder Spoiler enthalten Für mich persönlich avancierte dieser Thriller zu meinem bisherigen Hitchcock-Liebling. Warum genau ist mir selbst nicht klar. Jedenfalls steht für mich hier fest, dass der Spannungsbogen mal wieder perfekt gehandhabt wird, es gibt längere Szenen, die sehr explizit geschildert werden, hier und da ein paar stilistische Finessen (man erinnere sich an die Kamerafahrt, als der Krawattenmörder zuschlägt und das Bild vom Tatort ganz gemütlich auf die belebte Alltagsstraße nach draußen fährt) und auch die Verwendung eines köstlichen "comic reliefs", wenn der ermittelnde Inspektor ins Zwiegespräch mit seiner Frau gerät. Alles in allem ein überzeugender Hitchcock, der sich hinter den vielen anderen Klassikern nicht zu verstecken braucht.