Monsoon Wedding (IN 2001)

Eines vorneweg: Dies ist kein Bollywood-Film.
Stattdessen hat Mira Nair, die uebrigens in New York lebt, hier ein wunderbares Kleinod geschaffen, das sehr eindringlich das wahre Leben in (zugegeben) reicheren indischen Kreisen widerspiegelt.
Der Cast ist eine bunte Mischung aus absoluten Superstars (Naseeruddin Shah) und voellig unbekannten Jungschauspielern, die allerdings ohne Ausnahme so wunderbar ihre Rollen spielen, das man ihnen das (nicht unbedingt) harmonische Familienleben sofort abnimmt.

Trotz aller Romantik zeigt der Film ziemlich eindringlich die Zerissenheit des modernen Indiens, zwischen arm und reich, den Verlockungen des Westens und der eigenen Tradition.

Sehr gut gelungen sind auch die, auf den ersten Blick vielleicht merkwuerdigen, weil nicht zur Story passenden kurzen Einschuebe aus Delhis Strassenleben, die aber gut dazu beitragen, sich ganz in den indischen way-of-life einzufinden.

Vielleicht nicht ganz objektiv, aufgrund meiner Liebe zu Indien, aber in meinen Augen wirklich ein "absolutes Meisterwerk".

Goldener Löwe in Venedig füe Mira Nair 2001.