Zur Sache, Schätzchen (DE 1968)

Eine Empfehlung der ich sehr skeptisch gegenüber stand. Ich meine Uschi Glas in der Hauptrolle, dann wirkten Poster und Titel für mich wie der versuch eine deutsche Screwballkomödie auf die Beine zu stellen. Glücklicherweise kam es dann doch ein wenig anders. Fangen wir mal mit dem Positiven an, da ist die tolle Atmosphäre, die Lockerheit der Figuren und die überzeugend vorgetragenen Dialoge. Dennoch hat mir ein gewisser roter Faden gefehlt. Es gibt Filme da funktioniert das; hier sei beispielsweise der letztjährige Oh Boy genannt, aber in diesem Falle hatte ich meine Probleme mit dem Ganzen und so hat sich der Film trotz kurzer Laufzeit ein wenig arg gezogen in meinen Augen. Nichts desto trotz bereue ich die Sichtung zu keinem Zeitpunkt, ein interessanter Film, der gerade in seiner Entstehungszeit sicher etwas Besonderes gewesen ist. Könnte mir gut vorstellen, dass er mir wenn ich ihn einige Jahre früher gesehen hätte evtl. noch besser gefallen hätte (gerade wenn ich lese, dass der Film für die Einbürgerung einiger umgangssprachlicher Worte wie Dumpfbacke oder fummeln" verantwortlich war). Etwas schade ist zudem, dass man sich aufgrund der aktuellen Sitation (Stichwort Ohnesorg) entschied, das Finale abzuändern. Gefühlsmäßig hätte mir das wohl besser gefallen. Aber auch so sicherlich einen Blick Wert, wenn man sich nicht von Poster, Hauptdarstellerin und Titel im Vorfeld abschrecken lässt.

ES WIRD BÖSE ENDEN!