Family Matters (TV-Series) (US 1989)

War ich das etwa? Wer kennt diese Aussage von Steve Urkel nicht, sind doch so viele in meinem Alter mit Alle unter einem Dach groß geworden. Grund genug also für eine Auffrischung und zu meiner Überraschung war die Serie letzten Endes doch ganz anders als ich sie in Erinnerung hatte. Damals war Urkel der Star, es gab viele Sci-Fi-Elemente und als Kind fand ich das Ganze unglaublich lustig. Doch zu Beginn gibt es noch nicht mal einen Steve Urkel und auch die Prämisse geht in eine ganz andere Richtung, die letztendlich eher mit King of Queens zu vergleichen ist. So beginnt die Serie mit dem Handlungsstrang, dass Carls Mutter einzieht und sich die Familie erst einmal mit ihrer eigenwilligen Art anfreunden muss. Zwar fehlen der Serie dabei die großen Schenkelklopfer, aber man bekommt durchweg nette Gags und sympathische Charaktere geboten. Was jedoch so richtig nervt is der eingespielte Lachtrack. Normalerweise stört mich so etwas ja nur bedingt, aber hier gibt es scheinbar nur einen einzigen Lachtrack und wenn man jedes mal 1:1 die gleichen extremen Lacher hört, geht das doch gehörig auf die Nerven. Zudem hatte ich auch gar nicht mehr in Erinnerung, dass die Winslows eine deratige Spießerfamilie und die Serie moralgetränkt ohne Ende ist. Mir ging das in manchen Situationen definitiv zu weit und als dann Steve Urkel in Folge 13 endlich eingeführt wurde, wurde es in meinen Augen auch deutlich besser. Das Comic Relief tat der Serie gut, auch wenn sie weiterhin weit davon entfernt ist in höhere Wertungssphären zu kommen. Ich war ebenso überrascht wie brav und bodenständig die Serie doch ist, denn wenn ich mich recht erinnere, gibt es in den folgenden Staffeln noch eine Klonmaschine, Zeitreisen etc.. Hat sich die Serie dann wohl im Laufe der Jahre noch sehr verändert. Diese Veränderung werde ich wohl nicht mehr erleben, denn nach Staffel 1 ist nun Schluss bei mir. Sicherlich ist das Spin Off von Ein Grieche erobert Chicago eine durchaus nette Sitcom, gibt mir jedoch zu wenig um über die vielen folgenden Staffeln am Ball zu bleiben.

Die Tatsache, dass ich Steve Urkel immernoch Schmerzen für diesen schlechten Slapstick zufügen möchte, nötigt mich die Serie mit 3 Punkten abzustrafen... grrrrrrr...

Einfach nur gut

Ja die Slapstick-Einlagen von Jaleel White sind ja ganz nett, dennoch wird wohl in den wenigsten Comedyserien die moralische Botschaft am Ende so deutlich hervorgehoben wie hier, was auf die Dauer ganz schön nervt! Zumindest mich! :-)

Unvergessen ist Steve Urkel: "War ich das etwa?!?"