Fatal Attraction (US 1987)

Was in den 80ern so alles mit Oscarnominierungen überhäuft wurde ist schon unglaublich, denn nach Working Girl muss sich auch dieses Machwerk eine große Frage gefallen lassen: Warum nur? Die Geschichte ist eine Standardstory in Sachen Fremdgehen und deren Folgen. Die Regie ist lahm, die Geschichte mut- und kraftlos und auch sonst fehlt es dem Film an jeglicher bedrohlicher Atmosphäre. Zum Glück hat der Film noch seine Darsteller, die das Werk ansatzweise erträglich machen. Hierbei ist ganz klar Glenn Close hervorzuheben, die als obsessive Stalkerin eine überaus gelungene Leistung abliefert (auch wenn ich ihren Reiz den sie auf den Hauptcharakter ausübt zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen kann). Aber auch sie kann alleine den Karren nicht aus dem Dreck ziehen. Ein unterdurchschnittlicher Thriller, der sicherlich zu unrecht mit zig Oscarnominierungen überhäuft wurde.

Fatal Attraction bietet genau die richtige Rolle für Douglas. Im Grunde kennt man diese schon aus einigen anderen Filmen und Michael Douglas spielt eben wie immer Michael Douglas. Ich möchte ihm jetzt keinen Mangel an Wandlungsfähigkeit unterstellen, ganz so schlimm ist es nicht und er macht seinen Job ja ganz ordentlich. Glenn Close als "Psycho Bitch", und mit diesem Ausspruch möchte ich keinesfalls das Verhalten Douglas' Charakter gutheißen, ist auch recht überzeugend. Wobei ich persönlich mich rein von der Attraktivität her null von ihr angezogen fühlte. Aber das ist subjektiv und storymäßig auch zweitrangig. Die Geschichte selbst ist zwar nicht überaus innovativ und oft vorhersehbar, die Inszenierung aber doch spannend geraten. Langeweile kam bei mir jedenfalls keine auf. Auch der Ende 80er Flair wurde ganz gut eingefangen. Einzig das Ende bzw. dessen 2. Anlauf fand ich etwas zu übertrieben. Ansonsten ein sauberer Thriller.

Da haben wir mal wieder einen Film, der wohl mehr durch seine freizügigen Szenen der Darsteller provozieren will, als das er es durch seine entgültige Umsetzung fertig bringen würde. Der Film plätschert nämlich durchweg recht überraschungsfrei im mittleren Drittel des Thrillergenres vor sich hin. Wer den Titel des Films verinnerlicht, der bekommt auch exakt das geboten, was er sich schon selbst vorher zum Thema denken konnte. Dazu noch eine Glenn Close die mich persönlich als Verführerin überhaupt nicht ansprach, dafür aber als Irre wieder überzeugen konnte. SPOILER Das dann noch ZU gute Happy End, fand ich dann erst recht unpassend SPOILER ENDE In dem Genre gibts einfallsreicheres und somit besseres.