Following (UK 1998)

Auch der erste Nolan kann mit einem überaus ausgeklügeltem Drehbuch aufwarten, das mit einigen Überraschungen für den Zuschauer daher kommt. Schlicht in schwarz und weiß gehalten, erzählt Nolan die Geschichte eines angehenden Diebes, dessen zufällige Bekanntschaften bald fatale Folgen für ihn haben werden. Das Schwarz und Weiß sowie die vielen Close Ups geben dem Film irgendwie etwas Besonderes und die Geschichte fesselt den Zuschauer bis zum Schluß. Bemerkenswerter Regisseur!

Nach den bisher gesehenen Werken war die Erwartung an Christopher Nolans Erstling natürlich enorm ... und das obwohl es sich dabei um einen reinen Amaterufilm handelte. Und unglaublicherweise merkt man das zu keiner Sekunde! Die Kameraführung und die Regie sind klasse, die Darstellerleistungen, obwohl nur Freunde des Regisseurs, wirken zu jedem Zeitpunkt professionell und auch die Geschichte weiß zu überzeugen. In einer kurzen und knackigen Laufzeit gelang Christopher Nolan ein kleiner, aber feiner Film und es ist immer wieder unglaublich was man doch mit einer tollen Crew und kaum vorhandenen Budget alles anstellen kann. Zwar kein Meisterwerk wie Memento, aber ein tolles Debüt, dass man nicht verpassen sollte.

Memento ist um Klassen besser.

Christopher Nolan verstand es bereits mit seinem Debüt eine simple Geschichte verzwickt erscheinen zu lassen. Dass "following" aber ein kompletter Amateurfilm sein soll, merkt man dem Film keineswegs an. Die stilsichere Kameraarbeit und der Schnitt lassen nicht die Vermutung zu, dass hier Neulinge am Werk waren. Aber auch die aus dem Freundeskreis zusammengesammelten Darsteller wissen ihre Rollen äußerst gut und glaubhaft auszufüllen.

Der einzige qualitative Unterschied zu dem folgenden Meisterwerk "Memento" ist wohl die erzählte Geschichte. Während sich Guy Pearce auf die Suche nach einem Mörder begibt und dabei gleich in der ersten Einstellung ein Mord im Rückwärtslauf gezeigt wird, kann "following" den Zuschauer nicht sofort mitreißen. Ein junger Schriftsteller, der andere Menschen verfolgt und dabei an einen Einbrecher gerät, zieht einfach nicht gleich im ersten Augenblick die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich - aber das wird sich bei diesem überraschungsreichen Film schnell ändern... (starke) 8 einbrechende Punkte

Wow, was für ein Film. In kaltem schwarz-weiß gehalten, beweist Christopher Nolan schon mit seinem Spielfilmerstling „Following“ was für ein hervorragender Regisseur er ist. Wie bei Memento ist der Film nicht in der chronologisch richtigen Reihenfolge, sondern begleitet den Protagonisten auf drei verschiedenen Zeitebenen, die sich erst nach und nach zusammenfügen (die sehr gute US-DVD bietet aber die Möglichkeit den Film auch in der richtigen Reihenfolge zu sehen, wovon man natürlich erst einmal nicht Gebrauch machen sollte). Dabei wird der Zuschauer immer wieder überrascht (und damit habe ich eigentlich schon zu viel verraten). Imho ein Meisterwerk, kann ich nur weiterempfehlen!

P.S.: Dieser Eintrag erschien zuerst in meinem Filmtagebuch!