Eine Katze flüchtet gemeinsam mit einem Wasserschwein, einem Hund, einem Lemur und einem Vogel vor einer plötzlich einsetzenden Flut. Das Besondere: Die gesamte Kommunikation erfolgt nonverbal – allein durch Mimik und Gesten. Dabei verhalten sich die Tiere erstaunlich artgerecht, was ihnen eine natürliche und glaubwürdige Ausstrahlung verleiht.
Während ich mich nach etwa zehn Minuten noch fragte, ob mich dieses stille Hin und Her bis zum Schluss wirklich einfangen kann, entwickelte sich durch die dynamische Interaktion der Tiere eine ganz eigene Spannung – und machte die ungewisse Reise charmant und überraschend mitreißend.
Visuell kann der Film dagegen nur bedingt überzeugen: Die Animationen erinnern an ein Videospiel der vorletzten Nintendo-Generation. Das liegt wohl auch daran, dass der gesamte Film mit der Open-Source-Animationssoftware Blender realisiert wurde. Das hat zwar seinen eigenen Charme, bleibt aber deutlich hinter dem visuell heutzutage Möglichen zurück.
Fazit:
Ein stiller, aber bewegender Animationsfilm, der trotz technischer Limitierungen durch liebevolle Figuren und eine kreative Erzählweise überzeugt.
Nach einer verherrenden Flutwelle versinkt die Heimat einer kleinen Katze komplett in den Wassermassen und sie kann sich gerade noch rechtzeitig auf ein vorbeischipperndes Segelboot retten. Zusammen mit einem Capybara, Hund, Lemur und riesigen Sekretärvogel begibt sich das Samtpfötchen auf eine abenteuerliche Reise mit unbestimmtem Ziel...
Menschen scheinen in der nicht näher definierten, untergehenden Welt des Films nicht mehr zu existieren und konsequenterweise verzichtet man auch komplett auf gesprochene Worte, verlässt sich also bei den Protagonisten voll auf Mimik und realistische Tierlaute. Zu sehr vermenschlicht werden sie also angenehmerweise mal nicht - und das funktioniert großartig! Besonders die Katze mit ihrem herzerwärmenden Miauen und den charakteristischen Eigenarten (z.B. Stichwort Lichtreflexionen ^^) hat mich immer wieder begeistert, wobei auch ihre Mitstreiter herrliche und glaubhafte Charakterzüge aufweisen. Das passt alles ganz wunderbar und wird optisch von einer Mischung aus realistischen, Ehrfurcht gebietenden Umgebungen und dem vereinfachten Stil bei den Tieren optimal getragen. Der Plot von "Flow" ist minimalistisch gehalten und fokussiert sich einzig und allein auf die abenteuerliche Odyssee, bei der es verschiedene Herausforderungen zu meistern gilt und die unterschiedlichen Tiere für ihr Überleben Vertrauen und Teamgeist erlernen müssen. Hintergründe darüber was genau mit der Welt geschehen ist gibt es nicht, der fehlende Kontext gibt demnach Rätsel auf und man muss damit klar kommen dass diese ungelöst bleiben. Hat mich kaum gestört, sehr wohl aber eine unpassende Szene mit der Katze und dem Vogel (ich sag nur aufsteigende Wassertropfen..) - die hätte man wirklich weglassen können. Insgesamt ist es wirklich aller Ehren wert, welch bildstarkes, atmosphärisch einnehmendes Kunstwerk einem kleinen europäischen Team hier gelungen ist. Der Film ist spannend, amüsant, traurig, knuffig, gefühlvoll, wunderschön, hat einen einzigartigen Stil, vermittelt eine ganz eigene Stimmung, geht immer wieder zu Herzen und ist insbesondere für Katzenfreunde wie mich ein Muss.
P.S. Nicht selten wirkt "Flow" wie ein filmgewordenes Videospiel und ich habe jetzt richtig Lust bekommen endlich mit "Stray" anzufangen und selbst in die Rolle einer Katze zu schlüpfen! :)
Während ich mich nach etwa zehn Minuten noch fragte, ob mich dieses stille Hin und Her bis zum Schluss wirklich einfangen kann, entwickelte sich durch die dynamische Interaktion der Tiere eine ganz eigene Spannung – und machte die ungewisse Reise charmant und überraschend mitreißend.
Visuell kann der Film dagegen nur bedingt überzeugen: Die Animationen erinnern an ein Videospiel der vorletzten Nintendo-Generation. Das liegt wohl auch daran, dass der gesamte Film mit der Open-Source-Animationssoftware Blender realisiert wurde. Das hat zwar seinen eigenen Charme, bleibt aber deutlich hinter dem visuell heutzutage Möglichen zurück.
Fazit:
Ein stiller, aber bewegender Animationsfilm, der trotz technischer Limitierungen durch liebevolle Figuren und eine kreative Erzählweise überzeugt.