| | | |  | | | | | | | | | | | | | | | | |  | IF: Imaginäre Freunde (2024) | Kommentar von Colonel 24.01.2025 19:46 Uhr | Fast jeder von uns hatte mal einen: Kleinkinder eignen sich nicht selten imaginäre Freunde (IF) an, mit denen sie ihre Sorgen und ihr Leben teilen. Doch mit dem Heranwachsen verschwinden die IFs wieder aus unserem Leben. Umso erstaunlicher, dass die 12-jährige Bea plötzlich die ausgedienten IFs aller Menschen sehen kann …
IF ist vor allem ein Sammelsurium netter Ideen. Knallbunt und vielfältig präsentiert sich der Film und spricht vor allem ein jüngeres Publikum an. Allerdings ist die Geschichte unter der Regie von John Krasinski sehr flach und kindgerecht erzählt. Zwar gelingt es ihm, eine gewisse Warmherzigkeit zu erzeugen, doch der emotionale Funke will nicht so recht überspringen. Die imaginären Freunde wirken zwar charmant, schaffen es jedoch nicht, nachhaltig zu begeistern.
Ein Lichtblick ist Ryan Reynolds, der durch bewusstes against-type-casting versucht, sich von seinem typischen Action-Klamauk-Image zu lösen. Diese Entscheidung bringt frischen Wind, reicht aber nicht aus, um den Film auf ein höheres Niveau zu heben.
IF bietet viele nette Ideen. Der Geschichte mangelt es jedoch an Tiefe und erzählerischer Raffinesse. Ein Film, der warmherzig unterhält, aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. | |
| | |  | The Killer (2024) | Kommentar von Colonel 24.01.2025 19:40 Uhr | John Woo ist zurück, und so dürfen wir erneut Tauben in Zeitlupe flattern sehen. Doch auch bei seinem zweiten Comebackversuch findet er nicht zu alter Stärke zurück – ironischerweise bei der Neuverfilmung eines seiner stärksten Filme. Sein Woke-geprägter "The Killer" anno 2024 liefert solide Arbeit ab, nicht mehr und nicht weniger.
Ausstrahlungsmonster Omar Sy und Nathalie Emmanuel überzeugen in den Hauptrollen. Der Plot ist zwar simpel, aber spannend, und die handgemachte Action hat Charme, ohne jedoch zu begeistern. Das Finale reißt noch einiges raus, doch insgesamt bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack – oder positiv formuliert: Es wirkt alles angenehm old school.
Selbst der ehemalige Star-Kicker Eric Cantona ist mit an Bord, doch seine einstige Treffsicherheit reicht auch nicht aus, um Woo wieder an die Spitze zu bringen. Nach dem enttäuschenden Silent "gähn" Night ist dieser Film immerhin ein Lichtblick.
Fazit:
John Woos The Killer von 2024 versucht, den Geist des Originals einzufangen, bleibt aber in stilisierten Hommagen stecken, die mehr Nostalgie als frische Impulse bieten. | |
| | |  | Space Jam 2: A New Legacy (2021) | Kommentar von Tiuri7 24.01.2025 18:38 Uhr | Ein größenwahnsinniger Computeralgorithmus entführt Sport-Superstar LeBron James und dessen Sohn Dom ins Warner Bros. Serverversum. Dort muss sich LeBron mit Bugs Bunny und den anderen Looney Tunes zusammentun, um die digitalen Champions der KI in einem epischen Basketball-Match zu besiegen...
25 Jahre nach dem absolut nicht fehlerfreien, dafür aber mit viel schönem Looney Flair ausgestatteten Vorgänger (6/10 Punkte) hat man versucht das Konzept etwas zeitgemäßer neu aufzulegen. Wie nicht anders zu erwarten sind die Effekte um einiges besser ausgefallen, auch die zeitweise Transferierung der Zeichentrickfiguren in ihre CGI-Pendants sieht cool aus. Es gibt erneut viele amüsante, wohlig-nostalgische Looney Tunes Momente, das lange Basketball-Spiel strotzt vor abgedrehten Ideen und ganz im Stile von "Ready Player One" feuert man in Sachen Querverweise auf andere Film- und Serienmarken des umfangreichen Warner Portfolios aus allen Rohren (mir haben vor allem die Cameos von Dr. Evil sowie Rick & Morty gefallen ^^) - wobei einige Franchises arg an der Zielgruppe dieses Films vorbeigehen, etwa Horrorclown Pennywise. Insgesamt wirkt "A New Legacy" leider zu bunt, zu laut, zu grell - einfach ziemlich überladen. Dazu die nicht sonderlich interessante Rahmengeschichte um den Algorithmus und einen Vater-Sohn-Konflikt (es dauert mit fast 30 Minuten viel zu lang bis mit Bugs Bunny endlich mal ein Looney auftaucht), die Mutlosigkeit erneut auf Basketball zu setzen (warum nicht eine andere Sportart!?), ein genauso mies wie Michael Jordan schauspielernder LeBron (nur mit deutlich weniger Charisma..), ein um Welten schlechterer Soundtrack und meiner Meinung nach liebloser inszenierte Looney Tunes. Ergibt summa summarum einen actionreichen filmischen Zuckerschock, der durchaus eine unterhaltsame Seite vorweisen kann, der aber auch zu überladen ist und dabei vergisst was "Space Jam" von 1996 über die Jahre zu einem gewissen Kultstatus verholfen hat. Oder anders gesagt: Der Fortsetzung fehlt es an Herz und Seele!
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| | |  | Heretic (2024) | Kommentar von Tiuri7 24.01.2025 18:31 Uhr | Zwei junge Mormoninnen ziehen von Haus zu Haus, um Menschen von der Lehre ihrer Kirche zu überzeugen. Als sie auf den abgelegen wohnenden Mr. Reed treffen, merken sie zu spät, in welch gefährlichem, perfidem Spiel er die beiden gefangen hält...
Seine Vielseitigkeit hat RomCom-Ikone Hugh Grant eigentlich bereits zu Genüge unter Beweis gestellt, als psychopathischer Strippenzieher kann er hier aber nochmal in einer herrlich abgründigen Rolle ganz besonders überzeugen. Vor allem der erste Teil des Films ist ein atmosphärisch dichtes Kammerspiel geworden, bei dem es puren Genuss darstellt den cleveren Monologen und Dialogen zu lauschen, die sich vor allem um die große Auswahl an Religionen dreht, um Glaube und Unglaube, um Wunder und Tauschung, letztlich jedoch wie sich zeigt eigentlich um Manipulation und Kontrolle. Die durchgängig beklemmend-unbehagliche Stimmung, welche von der exzellenten Kameraarbeit, dem zynisch-schwarzen Humor, dem wie gesagt brillianten Spiel von Grant und auch seinem Gegenpart, den beiden ihre Unsicherheit und Angst prima vermittelnden jungen Damen, wunderbar unterstützt wird, kann man gar nicht genug loben. Wie das oft so ist kann der zweite Teil des Films da nicht ganz mithalten, denn da driftet die Handlung mehr und mehr Richtung klassischer, leicht uninspirierter Horror - und verliert damit ein wenig von seiner Faszination bzw. seinen eigentlichen Stärken. Wobei sicherlich auch mit reinspielt, dass ich nach dem Trailer dezent andere Erwartungen hatte. Alles in allem kann ich diesen Psycho-Horrorthriller alleine aufgrund der herausragenden Performance von Hugh Grant empfehlen, aber auch als Lehrstück für effektiven Aufbau von Bedrohlichkeit sollte man ihn gesehen haben.
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| | |  | Alles gelogen (TV) (2024) | Kommentar von Tiuri7 24.01.2025 18:26 Uhr | Autoverkäufer Hajo Siewers droht aufgrund seiner notorischen Unpünktlichkeit die Entlassung, bekommt aber von seiner Chefin noch eine letzte Chance. Als er am nächsten Tag erneut zu spät dran ist, greift er zu der Ausrede dass seine Frau gestorben sei. So gut er auch immer darin war Lügen zu erzählen, diese droht ihm mehr und mehr um die Ohren zu fliegen und sie aufzuklären erweist sich als äußerst schwierig...
Bei einem Fernsehfilm (lief im ZDF und ist zumindest derzeit auch komplett auf Youtube anschaubar) darf man natürlich nicht zu viel erwarten, Look und Inszenierung sind entsprechend hier und da etwas langweilig ausgefallen und den Foodtruck-Subplot hätte es gar nicht gebraucht. Doch im Zentrum steht Bastian Pastewka als sympathischer Schwindler und ihm dabei zuzusehen wie er durch immer komplizierter werdende Situationen stolpert und irgendwann nur noch fast schon verzweifelt versucht, insbesondere vor seinem Sohn die von ihm in die Welt gesetzten Unwahrheiten klarzustellen, macht durchaus Laune. Man merkt den Dialogen die Handschrift von Ralf Husmann ("Stromberg") an und wähnt sich auf der anderen Seite auch irgendwie in einer überlangen Pastewka-Folge. Ein Missverständnis und eine Peinlichkeit jagt hier die nächste - das artet allerdings nicht in ein pausenloses Gag-Feuerwerk aus und es werden sogar ein paar überraschend tragikomische Akzente gesetzt. Insgesamt ein netter, amüsanter TV-Film mit einer Paraderolle für Bastian Pastewka!
"Lügen haben kurze Beine. Aber auf denen kann man auch schnell laufen!"
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| | |  | Maestro (2023) | Kommentar von mountie 24.01.2025 01:14 Uhr | Für mich hat Bradley Cooper mit seinem Herzensprojekt, dem Biopic über Star-Komponist/Musiker Leonard Bernstein, einen Genre-Vertreter abgeliefert, der leider dem Zuschauer fast keinerlei Daseinsberechtigung bietet...
Wo andere Verfilmungen, von Lebensgeschichten bekannter Persönlichkeiten, nämlich ein wirklich interessantes, facettenreiches und dramatisches Wirken aufzeichnen, so zeigt uns Herr Cooper, mit seiner Regie zwar etwas besser, dafür mit seinem Co-Anteil am Drehbuch auch deutlich belangloser, das er hier keine wirklichen Highlights setzen kann. Die letzte halbe Stunde ist zugegeben dann zwar schon sehr dramatisch, aber wenn ich mich bis dahin durch 90 Minuten Belanglosigkeiten quälen muß, dann ist das für mich kein unterhaltsamer Filmabend mehr.
Die 2 großen Pluspunkte des Films, also die Darstellung der beiden Hauptfiguren durch Cooper selbst und Co-Star Carey Mulligan, sind zwar schauspieltechnisch beeindruckend dargebracht, aber was mich an einem Film letztendlich am Ball bleiben läßt, ist die Geschichte. Diese ist bei Biopics immer dem Original gestraft, und wenn man nun eine Lebensgeschichte vor sich hat, die wie hier, so ereignislos erzählt wird, dann sind mir hier einfach die falschen Schwerpunkte gesetzt worden (die in Bernsteins Jugend wohl besser aufgehoben gewesen wären).
Für mich also nicht nur ein sehr schwaches, weil viel zu ereignisarm verlaufendes, Biopic, sondern trotz seines richtig guten Hauptdarstellerpaares, eine einfach nur langatmig erzählte Lebensgeschichte, die mich niemals auch nur ansatzweise packen konnte. Für mich eine komplette Verschwendung... | |
| | | | | | | | |  | Ad Vitam (2025) | Kommentar von Spreewurm 22.01.2025 09:27 Uhr | Streaming-Start: 10.1.25: Netflix
IMDb: https://www.imdb.com/de/title/tt32138452/ | |
| | | | | | | | | | | |  | Uppercut (2025) | Kommentar von Ignatz 21.01.2025 17:28 Uhr | Meiner Meinung nach ein schlechter Film. Die Handlung war mir auch nach einer Stunde noch vollkommen unklar. Zudem wurde durchgängig geredet, und aufgrund der sehr bescheidenen Synchronisation fast ausschließlich Unsinn (zum Beispiel: „Mach mal keinen dicken Max“). Eventuell funktioniert der Film im Englischen besser, oder man schaut direkt das deutsche Original Leberhaken (gleicher Regisseur und dieselbe Hauptdarstellerin). 2/10 | |
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